Sekundärdaten

Nicht immer ist es notwendig, eigene Daten für ein bestimmtes Forschungsinteresse zu erheben. Bevor sie mühevoll eigene Daten erheben, sollten Forscherinnen und Forscher sichergehen, dass nicht bereits an anderer Stelle Daten erhoben wurden, die für das eigene Forschungsinteresse nachgenutzt werden können.

Forschende stellen zunehmend Ihre Daten für eine Nachnutzung zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es zahlreiche größere Studien, deren Daten ebenfalls genutzt werden können. Verschiedene bereits bestehende Datensätze können möglicherweise auch miteinander kombiniert werden und bieten somit noch weitergehende Potentiale. Die Nutzung von Sekundärdaten bringt dabei mehrere Vorteile mit sich:

  • Erhebliche Kosten- und Zeitersparnisse
  • Effiziente Nutzung von Steuergeldern
  • Keine übermäßige Belastung der Zielgruppe durch viele Erhebungen zu ähnlichen Themen
  • Potenzial der Daten wird voll oder zumindest weiter ausgeschöpft
  • Möglichkeit für Replikationsstudien (Kontrolle der Primärforschung)
  • Überprüfung von Forschungsergebnissen hinsichtlich Reliabilität und Validität
  • Nutzung als Vorstudie für Exploration und zur Begründung einer weiteren Datenerhebung

Darüber hinaus muss in Anträgen auf Forschungsförderung für ein neues Vorhaben oft begründet werden, wieso eine eigene Datenerhebung notwendig ist. Auch dies setzt eine Recherche nach möglichen Sekundärdaten voraus.

Geeignete Sekundärdaten finden

Es gibt mittlerweile eine Vielzahl an Repositorien, in denen Datensätze für die Nachnutzung bereitgestellt werden und gezielt nach Datensätzen gesucht werden kann. Dabei ist es wichtig, dass der/die Forschende die Daten kritisch nach Ihrer Qualität und Eignung überprüft und auswählt.

Hier finden Sie eine Auswahl an Forschungsdatenzentren und Repositorien:

Hier finden Sie Links zu großen bildungswissenschaftlichen Surveys, deren Daten für die eigene Forschung zur Nachnutzung zur Verfügung stehen: