Untersuchungsdesign

 

Zusammensetzung der Stichprobe

An der Studie sollen 120 Schüler:innen teilnehmen. Dabei sind je 20 Schüler:innen mit kognitiver Beeinträchtigung und je 20 Schüler:innen ohne kognitive Beeinträchtigung pro Textversion (Originaltext, Einfache Sprache und Leichte Sprache) vorgesehen. Die teilnehmenden Schüler:innen werden in Kooperation mit Schulleitungen und Lehrkräften der Klassenstufen 7-8 von Allgemeinen Schulen, Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung sowie inklusiv arbeitenden Schulen angefragt.

Erhebungsphase

Die Interviews mit den Schüler:innen findet in Eins-zu-eins-Situationen statt. Über alle drei Hörtextvarianten (in ‚Standardsprache‘, Einfacher Sprache und Leichter Sprache) hinweg werden an vergleichbaren Stellen sog. STOPS festgelegt, an denen die Präsentation des Hörtextes unterbrochen wird. An den jeweiligen STOPS werden aus dem in der Vorstudie erarbeiteten Leitfaden Fragen gestellt, die die Schüler:innen beantworten sollen. Dabei soll der Schwerpunkt auf den Bedeutungskonstruktionen der Schüler:innen liegen und nicht auf der boßen Wiedergabe der Handlungslogik. Darüber hinaus werden die Jugendlichen dazu animiert, ihre Gedanken und Assoziationen frei zu äußern. Dazu können die Schüler:innen selbst den Hörtext über eine Taste zu jedem beliebigen Zeitpunkt anhalten. Nach den Erfahrungen aus der Vorstudie wird vermutet, dass eine Unterstützung der Befragung durch Holzfiguren und ähnliche Materialien hilfreich ist. Stellvertretend für die Protagonistinnen werden merkmalsarme Figuren verwendet, um eigene Vorstellungen zu fördern. Zudem werden noch weitere Requisiten (beispielsweise Realia, die in der Geschichte genannt werden) zur Veranschaulichung der Geschichte eingesetzt. Es werden darüber hinaus bildgestützte Rating-Skalen für die Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie (Gräßer, Hovermann & Botved, 2017) für die Beschreibung von Emotionen genutzt. Zur Orientierung und Vergewisserung über den Ablauf und Handhabung der Technik (Taste, Abspielen des Hörtextes) wird anhand eines kurzes Prologs zur Geschichte die Durchführung mit den Schüler:innen einmal erprobt.

Auswertungsphase

Die Interviews mit den Schüler:innen werden videographiert. Die Audio- und Videodateien werden anschließend transkribiert und ausgewertet.