Erfolgreiche Integration in die Arbeitswelt

BMAS fördert Forschungsprojekt von Professor Hintermair: Es sollen Maßnahmen zur besseren Integration von Gehörlosen bzw. Schwerhörigen entwickelt werden.

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales fördert das Forschungsprojekt "Erfolgreiche gehörlose und schwerhörige Menschen im Beruf" der Pädagogischen Hochschule Heidelberg in Kooperation mit dem Forschungsinstitut für Technologie und Behinderung in Wetter (Nordrhein-Westfalen). Federführend ist das Institut für Sonderpädagogik der Pädagogischen Hochschule in Person von Prof. Dr. Manfred Hintermair. Ziel des Projektes ist es, Maßnahmen und Empfehlungen zur besseren Integration und Förderung junger Gehörloser und Schwerhöriger zu entwickeln. Für ihre Forschung steht den Wissenschaftlern eine Fördersumme von rund 600.000 Euro verteilt auf drei Jahre zur Verfügung.

Die Verständigung zwischen hörbehinderten und hörenden Kolleginnen und Kollegen ist oft schwierig. Häufig fehlt es an konkreten Maßnahmen, wie Hörgeschädigte erfolgreich in die Arbeitswelt integriert werden können. Andererseits gibt es zahlreiche gehörlose und schwerhörige Menschen, die in Wirtschaft und Verwaltung erfolgreich im Beruf stehen. In dem Projekt "Erfolgreiche gehörlose und schwerhörige Menschen im Beruf" werden deshalb gehörlose und schwerhörige Menschen, die sich als erfolgreiche Erwerbstätige verstehen, retrospektiv mit quantitativen und qualitativen Methoden befragt. Ziel ist es, jene Faktoren zu finden, die den beruflichen Erfolg und damit eine gelungene Integration in die Arbeitswelt konstituieren.
"Wir wollen genau die Faktoren ermitteln, die es ermöglichen, dass die berufliche Bildungs- und Arbeitssituation Betroffener auf der Basis dieses Wissens verbessert werden kann", erklärt Professor Hintermair. "Wir möchten konkrete, wissenschaftlich fundierte Handlungsvorschläge anbieten, wie junge Gehörlose und Schwerhörige erfolgreich in das Berufsleben integriert werden können." Genutzt werden sollen dabei auch die Empfehlungen insbesondere von Arbeitgebern, Arbeitsagenturen und Integrationsämtern.

Es ist vorgesehen, dass die Ergebnisse des Forschungsprojekts barrierefrei und angepasst für Tablet und Smartphone auf www.imhplus.de präsentiert werden. Projektstart war der 1. Juli 2013; die Ergebnisse sollen voraussichtlich 2016 veröffentlicht werden.