Feuer und Flamme für Naturwissenschaften

Das Element Feuer steht im Mittelpunkt einer neuen Workshop-Reihe der Forscherstation: Pilotprojekt mit der Berufsfeuerwehr der Stadt Heidelberg gestartet.

Nur die Wärmebildkamera behält den Überblick.

"Jedes Kind zündelt gern", Fritz Hormuth, Abteilungsleiter für den Bereich Ausbildung bei der Berufsfeuerwehr der Stadt Heidelberg, bringt es auf den Punkt: "Wir Älteren haben in unserer Kindheit alle vielfache Berührungspunkte mit Feuer gehabt. Sei es beim Abbrennen der Felder oder beim Anfeuern der Öfen in Küche oder Wohnstube. Diese Erfahrungen fehlen Kindern heute."
Aus diesem Grund setzt die Forscherstation gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr Heidelberg auf Aufklärung. Dr. Monika Zimmermann, stellvertretende Direktorin des Kompetenzzentrums: "Wir wollen Erziehern und Erzieherinnen Mut machen, das wunderbare Element Feuer unter kontrollierten Bedingungen auch im Kindergarten zu erforschen."

Der erste Termin des Workshops "Feuer und Flamme für Naturwissenschaft" stand ganz im Zeichen des Brandschutzes und der Sicherheit. Was passiert, wenn ein Feuer in einem Raum ausbricht? Die 16 Teilnehmer konnten im so genannten Rauchraum der Feuerwehr am Baumschulenweg am eigenen Leib erleben, was es heißt, wenn bei einem Brand starke Rauchentwicklung einsetzt.
"Man sieht innerhalb kürzester Zeit nichts mehr", ruft Elisabeth Nagel von der Kindertagesstätte Hegenichstraße erstaunt aus. "Umso wichtiger ist es, dass für solche Fälle ein Notfallplan existiert, um Kinder und Kollegen so schnell wie möglich aus der Gefahrenzone zu bringen", erklärt Feuerwehrmann Thilo Kreuzer. Sein Kollege Hormuth ergänzt: "Brände werden meist aus Unachtsamkeit verursacht."
Nach diesem ersten Einstieg geht es an den beiden anderen Workshop-Terminen zum einen um die konkrete Umsetzung in die Praxis und zum anderen um den adäquaten Umgang mit gefährlichen Alltagssituationen. In spannenden Experimenten dürfen die Teilnehmer selbst zündeln und kokeln.

"Wie in all unseren Angeboten, geht es uns auch hier darum, nichts Fertiges vorzugeben. Die Erzieherinnen und Erzieher können selbst ausprobieren, positive Erfahrungen mit Feuer sammeln und am eigenen Leib erleben, wie man gleichzeitig Brandschutz betreiben und Feuer erforschen kann", berichtet Zimmermann. "Mit dem Workshop verfolgen wir unter anderem die Ziele, die Teilnehmer mit ihren eigenen Ängsten in Bezug auf Feuer zu konfrontieren und ihnen gleichzeitig das nötige Rüstzeug an die Hand zu geben, ihre Ängste zu überwinden. Dadurch wollen wir sie zu einem aktiven und kontrollierten Umgang mit Feuer ermutigen."

Der Workshop wird ab September ein weiteres Mal angeboten. Weitere Informationen finden Sie hier: forscherstation.info