Interreligiöses Begegnungslernen

Ministerpräsident Kretschmann hat die Schirmherrschaft für das Projekt "Interreligiöses Begegnungslernen" übernommen und begrüßt die Initiative ausdrücklich.

Ministerpräsident Kretschmann

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (MdL) hat die Schirmherrschaft für das Projekt "Interreligiöses Begegnungslernen - die kooperierende Fächergruppe in der Schule" übernommen und begrüßt die Initiative an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg ausdrücklich: "Die von Ihnen ausgehenden, nachhaltig wirkenden Impulse für mehr Toleranz und gegenseitiges Verständnis sind ein Segen für unsere immer bunter werdende Gesellschaft." An dem bundesweit einmaligen Projekt sind neben der PH Heidelberg auch die Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg sowie die Pädagogische Hochschule Karlsruhe und der Verein der Alevitischen Gemeinde Deutschland beteiligt. Ziel ist es, den interreligiösen Dialog zu stärken bzw. das Verständnis sowie die Zusammenarbeit im schulischen und außerschulischen Alltag in Baden-Württemberg zu verbessern.

Gemeinsam mit anderen Institutionen der Aus- und Fortbildung für Lehrkräfte hat die Pädagogische Hochschule Heidelberg das Projekt "Interreligiöses Begegnungslernen - die koope­rierende Fächergruppe in der Schule" ins Leben gerufen: "Wir wollen insbesondere den Austausch zwischen Menschen mit unterschiedlichen religiösen und kulturellen Hintergründen fördern - und das bereits in der Schule", erklärt Prof. Dr. Katja Boehme, Fachbereich Katholische Theologie an der PH Heidelberg.
Die Theologin ist überzeugt, dass gerade das interreligiöse Lernen im fächerverbindenden Unterricht wichtiger Bestandteil einer zunehmend diversen Gesellschaft ist: Die kooperierende Fächergruppe ist daher fest in den Erweiterungsstudiengang "Jüdische Religionslehre" etabliert, der von der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und der Hochschule für Jüdische Studien gemeinsam angeboten wird. Darüber hinaus treffen sich regelmäßig Studierende, die jüdische, islamische, alevitische, katholische oder evangelische Religions- oder Ethik­lehrerInnen werden wollen, zu einem interreligiösen Projekttag. Das Konzept des interreligiösen Begegnungslernens wird abgerundet durch Fortbildungsangebote für jüdische, muslimische und christliche Religionslehrkräfte. Vertreter der jeweiligen Fächer des Religions- und Ethikunterrichts haben überdies Unterrichts­materialien für den Schulunterricht erstellt, die in diesem Schuljahr am Carl-Benz-Gymnasium in Ladenburg erprobt werden.
"Durch die Realisierung unseres Projektes sowohl in der Hochschule als auch in den Schulen und der Lehrerfortbildung erhoffen wir uns eine vertiefte Sensibilisierung für unterschiedliche Religionen und Kulturen", so Boehme abschließend.

Hinweis:
Jüdische, muslimische und christliche Religionslehrkräfte können sich noch für die Fortbildungstagung zum Thema "Gebet im Religionsunterricht in interreligiöser Perspektive" am 25. und 26. Februar anmelden.