Qualität braucht ein Gesicht

PH Heidelberg erhält Gelder zur Verbesserung von Studienbedingungen und Lehrqualität. Am 2. April 2012 begannen die neuen MitarbeiterInnen ihre Arbeit.

Mathias Ernert  |  © PH Heidelberg

18 neue Beschäftigungsverhältnisse für die PH Heidelberg

Die Pädagogische Hochschule Heidelberg konnte mit ihrem Antrag "Experts in Education – Professionalisierung für die Bildung von morgen" überzeugen und wird daher ab sofort mit 4,37 Millionen Euro durch den "Qualitätspakt Lehre", ein gemeinsames Programm des Bundes und der Länder, gefördert.
"Mit den Mitteln finanzieren wir hauptsächlich neue Stellen, die insbesondere die Studien- und Lehrqualität sichern und stetig weiterentwickeln sollen", erklärt Cristian D. Magnus, Leiter des Projektes "Experts in Education". Zu den Maßnahmen, die den Studierenden zu Gute kommen, erhalten die Lehrenden "zahlreiche Angebote für die Entwicklung ihrer eigenen hochschuldidaktischen und beraterischen Kompetenzen", so Magnus weiter. Am 2. April 2012 begannen die neuen "Qualitätspakt Lehre"-MitarbeiterInnen nun ihre Arbeit.

Die Ideen für den Antrag kamen aus der Hochschule selbst und stoßen auch bei den Studierenden auf großen Rückhalt: "Wir haben 2011 erstmals eine gemeinsame 'Qualitätswoche' organisiert, an der sich Personen aus allen Bereichen der Hochschule aktiv beteiligt haben. Wir konnten dabei viele Anregungen sammeln, die direkt in den Antrag 'Experts in Education' geflossen sind", berichtet Sebastian Mahner, der an der PH Heidelberg für das Qualitätsmanagement verantwortlich ist.
"Als wir dann im Dezember erfahren haben, dass die internationale Expertenkommission unserem Antrag voll zugestimmt hat, war die Freude natürlich groß", erinnert sich Prof. Dr. Anneliese Wellensiek, Rektorin der Hochschule. In nur knapp vier Monaten galt es dann, den Antrag weiter zu konkretisieren, das passende Personal zu finden und Räumlichkeiten für 18 neue Beschäftigungsverhältnisse samt Hilfskräften zu schaffen. Das Interesse an den Stellen war dabei groß: "Wir hatten rund 640 Bewerbungen und etliche Bewerber kamen sogar aus unbefristeten Stellen", freut sich Wellensiek.

Auch die Ambitionen der Hochschule sind groß: Mit Hilfe der neuen MitarbeiterInnen soll das Qualitätsmanagement in Studium und Lehre ausgebaut, die Hochschuldidaktik durch ein Intervisionsnetzwerk vorangebracht, die Lehrorganisation optimiert und die Studien- und Praxisberatung verbessert werden. Darüberhinaus wird die PH Heidelberg ihren Studierenden zukünftig ein "Tutoring – Mentoring – Counselling"-Programm in allen Studienphasen bieten, das fächerübergreifende vernetzte Lernen weiter fördern, Formate zum selbstgesteuerten Kompetenzerwerb etablieren und das Themengebiet "Inklusion" stärken.
Die Umsetzung aller Maßnahmen wird außerdem erforscht und dokumentiert: "Als Hochschule sind wir natürlich auch an Forschungsergebnissen interessiert. Indem wir unsere Arbeit stetig hinterfragen, sind wir in der Lage, zeitnah auf Probleme oder Unstimmigkeiten reagieren zu können", ist die Rektorin überzeugt. Durch eine positive Evaluation der einzelnen Maßnahmen will sich die PH Heidelberg ferner die Anschlussförderung ab 2017 sichern.

Mit der Förderung hat die Hochschule bereits jetzt eine Plattform geschaffen, damit sich alle Hochschulangehörigen – seien es Studierende, Lehrende oder Verwaltungsangestellte – an der Verbesserung ihrer Hochschule beteiligen können. "Die Förderung ist zwar erst einmal auf fünf Jahre befristet, wir wollen die Hochschule aber natürlich langfristig verbessern", so der Prorektor Prof. Dr. Gerhard Härle, der die Gesamtverantwortung für das Projekt trägt.
Ihn freut es besonders, dass alle ausgeschriebenen Stellen trotz der knappen Vorlaufzeit pünktlich besetzt werden können: "Qualität braucht ein Gesicht, und wir können jetzt gemeinsam mit den 18 neuen MitarbeiterInnen die PH Heidelberg auf die Herausforderungen der nächsten Jahre vorbereiten". Das wichtigste Ziel der Hochschule ist laut Härle, die AbsolventInnen auch weiterhin bestmöglich auf ihre spätere Arbeit als "Experts in Education" vorzubereiten.

Lesen Sie hier mehr: Professionalisierung für die Bildung von morgen

Fragen beantwortet Ihnen gerne:
Cristian David Magnus
Sebastian Mahner
Qualitätsmanagement
Pädagogische Hochschule Heidelberg
Tel.: +49 6221 477-399
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