Auszeichnungen 2014: Archiv
innovativ, einschlägig und außergewöhnlich
Juli 2014: Raphaëlle Beecroft und Stefanie Seifried erhalten beide den 1. Nachwuchswissenschaftlerinnen-Preis der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Dieser wurde vom Gleichstellungsbüro der Hochschule zum Start der PH Heidelberg Graduate School ausgeschrieben, ist mit je 2.500 € dotiert und soll herausragende Promotionsvorhaben von Doktorandinnen würdigen.
Eine Jury aus Mitgliedern des Prorektorats für Forschung und des Gleichstellungsbüros wählte die Arbeiten jeweils einstimmig aus insgesamt 14 Bewerbungen aus: „Mit dem Preis wollen wir dazu beitragen, den Anteil hervorragender Wissenschaftlerinnen zu erhöhen“, so die Jury. „Mit Frau Beecroft und Frau Seifried zeichnen wir zwei Promovendinnen aus, deren Forschungsarbeiten eine sehr hohe Originalität aufweisen und einen wichtigen Beitrag zur empirischen Bildungsforschung leisten.“
Raphaëlle Beecroft ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin am Institut für Fremdsprachen. Ihre Promotion wird von Professorin Dr. Karin Vogt betreut und geht der Frage nach, ob (und wie) SchülerInnen der Sekundarstufe I durch das Improvisationstheater im Englischunterricht freier und spontaner sprechen sowie ihre mündliche Sprachkompetenzen entwickeln.
Für die Jury stellt das Promotionsvorhaben von Beecroft den Stand der Forschung für den Fremdsprachenunterricht äußerst innovativ und einschlägig dar; ferner seien die Vorarbeiten sehr gut dargelegt und ihr Forschungsdesign der Mixed-Methods-Studie angemessen.
Stefanie Seifried ist akademische Mitarbeiterin am Institut für Sonderpädagogik und überdies zuständig für die Koordination des Forschungs- und Nachwuchskollegs „Effektive Kompetenzdiagnose in der Lehrerbildung“. Ihre Promotion wird von Professorin Dr. Vera Heyl und Professor Dr. Theo Klauß betreut und untersucht die Einstellung von Lehrkräften und Eltern zur schulischen Inklusion.
Die Jury betont in ihrer Auswahlbegründung insbesondere die Innovationskraft der Promotion: Seifried betrete mit ihrer Forschungsarbeit Neuland und leiste einen wichtigen Beitrag für ein inklusives Bildungssystem. Ihre Arbeitshypothesen seien dabei klar dargestellt und die Forschungsmethoden angemessen eingesetzt.
Den Horizont erweitern
April 2014: An der Pädagogischen Hochschule Heidelberg werden Dozenten, die sich besonders für einen Auslandsaufenthalt ihrer Lehramtsstudierenden engagieren, mit dem "Goldenen Zugvogel" ausgezeichnet. Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft würdigt dieses Projekt jetzt mit der Hochschulperle des Monats April.
In einem anderen Land, in einer fremden Sprache studieren - einmal "rauskommen". Lehrende, die ihre Lehramtsstudierenden dazu motivieren und sie bei einem Auslandsaufenthalt unterstützen, erhalten an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg eine besondere Auszeichnung. Der Preis "Goldener Zugvogel" wird auf Vorschlag der Studierenden vergeben und zeichnet Dozenten aus, die sich durch ihr hohes persönliches Engagement und eine besondere Betreuung der Studierenden bei Auslandsaufenthalten hervortun. Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft verleiht der Initiative jetzt die Hochschulperle des Monats April.
"Dem Stifterverband liegt die Internationalisierung der Hochschulen am Herzen, ebenso wie eine gute und umfassende Lehrerbildung. Gerade für zukünftige Lehrer ist eine Auslandserfahrung sehr wünschenswert. Vermittelt sie doch neben sprachlichen Kompetenzen auch ein Gefühl für kulturelle Unterschiede, mit denen jeder Lehrer auch im Klassenraum umgehen muss", so Ulrike Findeklee vom Stifterverband, die das Projekt Hochschulperle betreut.
Der Preis "Goldener Zugvogel" ist nicht dotiert und wird seit 2012 einmal jährlich verliehen. Die bereits ausgezeichneten Professoren haben strukturierte Praktikantenprogramme aufgebaut, betreuen die Studierenden vor, während und nach ihrem Auslandsaufenthalt - fachlich ebenso wie bei der Bewältigung bürokratischer Hürden. Sie organisieren bei Bedarf Zuschüsse zu den Reisekosten und setzen sich dafür ein, dass möglichst viele Lehramtsstudierende die Gelegenheit erhalten, Auslandserfahrungen zu sammeln und somit ihre internationale Berufsfähigkeit zu erhöhen.
Wissenschaftliche Hausarbeiten im Sachunterricht
Januar 2014: Im Neubau der PH Heidelberg fand die "Preisverleihung für herausragende wissenschaftliche Hausarbeiten im Sachunterricht aus dem Jahr 2013" statt. Im Mittelpunkt stand die Vorstellung der prämierten Arbeiten.
An der Pädagogischen Hochschule Heidelberg werden seit 2009 jährlich Studierende des Sachunterrichts für herausragende wissenschaftliche Hausarbeiten zur 1. Staatsprüfung ausgezeichnet: Herwig Weidmann, langjähriger Geschäftsführer des Instituts für Sachunterricht, stellt das Preisgeld zur Verfügung. Prämiert werden Arbeiten, die thematisch in einer Fachdidaktik sachbezogenen Lernens in der Grundschule oder der auf diesen Lernbereich bezogenen Grundschuldidaktik angesiedelt sind und in besonderem Maße den integrativen Charakter des Sachunterrichts spiegeln.
Mit dem Sachunterrichtspreis 2013 wurden acht Studierende geehrte:
- Steffen Philipp
Eine Untersuchung zu den Vorstellungen von fünf- und sechsjährigen Kindergartenkindern in Hinsicht auf Licht- und Schattenphänomene. - Stefanie Ludebühl
Schülervorstellungen vom menschlichen Bewegungssystem in der Grundschule. - Sabine Marquard
Kinderarmut in Deutschland – Konsequenzen für die Grundschule. - Matthias Dürr
Beheimatung in Schwetzingen – Vorschläge für eine unterrichtliche Umsetzung vor Ort. - Anna-Lena Bickel
Grasellenbach – ein Heil-, Kneipp- und Luft-Kurort im Geopark Odenwald. Eine Lernwerkstatt für Grundschüler zur Erschließung des touristischen Potentials ihrer Heimatgemeinde. - Christin Michelfelder
„Konsum-Kids“ – Ökonomische Bildung in der Grundschule. - Carolin Reidel
Ernährungsbildung im Sachunterricht der Grundschule: Exemplarische Entwicklung von didaktischen Bausteinen auf der Grundlage von Bildungsplan-Analysen. - Tina Pfaff
Entwicklung einer Unterrichtskonzeption zu Erneuerbaren Energien in der Grundschule mit Erprobung und Evaluation der Einführungsstunde.