1. Quartal 2021 - Februar

 

Liebe Leser:innen,

seit November 2020 lehren und forschen am Annelie-Wellensiek-Zentrum für Inklusive Bildung (AW-ZIB) der Pädagogischen Hochschule Heidelberg Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam zur Querschnittsaufgabe der Inklusion.

Wir möchten Interessierte mit dem AW-ZIB-Newsletter in regelmäßigen Abständen über die vielfältige Arbeit des AW-ZIB sowie über das Thema Inklusion aus unterschiedlichen Perspektiven informieren.

In dieser ersten Ausgabe kehren wir an den Anfang zurück: Erfahren Sie mehr über die Idee des Zentrums und über Gänsehautmomente im Rahmen der feierlichen Eröffnung am 16. Oktober 2020. Erinnern Sie sich gemeinsam mit Anna Neff, die als Bildungsfachkraft am AW-ZIB arbeitet, an ihr Ankommen und was es für sie bedeutet, auf dem ersten Arbeitsmarkt angestellt zu sein. Lernen Sie die Forschungsvorhaben kennen und wie wir partizipative Forschung planen. Und zu guter Letzt: bekommen Sie einen Eindruck, was für Neuigkeiten es noch gibt – sowohl am AW-ZIB als auch darüber hinaus.

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen
Die Newsletter-Redaktion des AW-ZIB

Das AW-ZIB ist ein absolutes Novum, national wie international

Menschen, die als kognitiv beeinträchtigt gelten, werden erstmals Beschäftigte einer Hochschule

[red] Mit dem AW-ZIB gehen wir in der Bildung neue Wege: Seit November 2020 lehren und forschen hier Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam zu Querschnittsaufgaben der Inklusion. Neben den wissenschaftlichen Mitarbeitenden bringen auch die Bildungsfachkräfte, Menschen, die als kognitiv beeinträchtigt gelten, Bildungsangebote aus und folgen so dem Gedanken "Nichts über uns ohne uns". Gefördert wird das AW-ZIB durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg sowie durch den Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg. Auch die Familie Wellensiek unterstützt das Zentrum.



Die Eröffnung: ein Fachtag mit Gänsehautmomenten

Zusammen mit Ministerin Theresia Bauer MdL feierten wir am 16.10.2020 den Start des Zentrums

[velo] An der Pädagogischen Hochschule Heidelberg wurde am 16. Oktober 2020 das Annelie-Wellensiek-Zentrum für Inklusive Bildung (AW-ZIB) mit bewegenden Grußworten von Rektor Professor Dr. Hans-Werner Huneke, Wissenschaftsministerin Theresia Bauer MdL sowie Stephan Friebe, Leiter des Projekts "Inklusive Bildung Baden-Württemberg", eröffnet. Neben inspirierenden Symposien zum Themenkomplex "Inklusion in Schule, Hochschule und Arbeitswelt" sorgte die Übergabe der Arbeitsverträge und der Büro-Schlüssel für den Gänsehautmoment der feierlichen Eröffnung.



Das Team von A bis (fast) Z

Wer wir sind? Ein multiprofessionelles Team von 18 Menschen mit und ohne Behinderung

[nr] Am 9. Januar 2020 teilt Wissenschaftsministerin Theresia Bauer mit, dass die Finanzierung zur Fortsetzung des Projekts "Inklusive Bildung Baden-Württemberg" steht (Pressemitteilung des MWK). Der Senat der Pädagogischen Hochschule Heidelberg beschließt am 29. Januar die Einrichtung des Annelie-Wellensiek-Zentrums für Inklusive Bildung (AW-ZIB), das als wissenschaftliche Einrichtung an der Fakultät für Erziehungs- und Sozialwissenschaften als Inklusionsabteilung angesiedelt wird. Im Februar 2021 umfasst das Kern-Team des AW-ZIB 18 Personen.



Es ist viel passiert – ein besonderes Wintersemester 2020/21

Vom ersten Ankommen, dem Umzug in die digitale Welt und ca. 700 erreichten Studierenden

[nr] Ab dem 2. November 2020 waren die Büroräume des AW-ZIB, wenn auch nur kurzzeitig, voller Leben. Trotz Corona und den damit verbundenen Einschränkungen hatten wir uns gut im ebenerdigen Untergeschoss des Altbaus eingelebt und begonnen, uns in die Hochschule zu vernetzen. Wir freuen uns, wenn wir daran anknüpfen können, sobald es die Pandemie wieder zulässt.
Doch die Einschränkungen waren auch eine Chance - und diese haben wir genutzt: Durch digitale Bildungsveranstaltungen von Mannheim bis Weingarten erreichten die Bildungsfachkräfte mit ihrer Lehre über 700 Studierende im Land.



Anna Neff berichtet über ihr Ankommen am AW-ZIB

Ein persönlicher Rückblick auf die ersten drei Monate an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg

[an] Die Anfangszeit am AW-ZIB war für mich sehr spannend, schön und herausfordernd. Nach unserer 3-jährigen Qualifizierung, dem Projekt Inklusive Bildung Baden-Württemberg, war es erstmal ein bisschen komisch, jeden Tag an die PH Heidelberg zu fahren und dort zu arbeiten. Ich musste mich erstmal an die Veränderung gewöhnen, der Weg zur Arbeit war jetzt ganz anders und wir sind ein größeres Team am AW-ZIB. An Dinge, wie einen längeren Arbeitstag, neue Menschen und andere Räume, musste ich mich auch erstmal gewöhnen.



Das Besondere der Forschungsvorhaben am AW-ZIB

Wir arbeiten partizipativ, das heißt Menschen mit und ohne Behinderung forschen gemeinsam

[cm/dd] Für die Dauer von zunächst 6 Jahren wurde am AW-ZIB eine systematisch aufgebaute Forschungseinheit installiert, die auf die Evaluation und Weiterentwicklung der Arbeit am Zentrum ausgerichtet ist. Drei Forschungs- und Entwicklungslinien werden u.a. in Promotionsprojekten realisiert. Untersucht werden die Wirkung der Bildungsarbeit, die Qualität der Bildungsarbeit sowie die Weiterentwicklung der Qualifizierung. Eine besondere Stärke der Forschungsvorhaben liegt in deren partizipativer Ausrichtung.



Folgen Sie uns auf Instagram und Twitter

In den Sozialen Medien nehmen wir Sie mit hinter die Kulissen

[red] In den Sozialen Medien verfolgt das AW-ZIB ebenfalls das Ziel, Bilder über Behinderung und andere Diversitätsaspekte zu hinterfragen und zu verändern. In ausführlichen Posts, kurzweiligen Stories und prägnanten Tweets geben wir Einblick in alle Arbeitsbereiche des AW-ZIB und machen auf interessante Themen aufmerksam. Und wir vernetzen uns natürlich!

Wenn auch Sie hieran Interesse haben, folgen Sie uns doch auf www.instagram.com/aw_zib und www.twitter.com/zib_aw. Wir freuen uns auf den Austausch mit Ihnen!


Menschen mit Behinderung Teilhabe an BNE ermöglichen

Der Ökogarten entwickelt inklusive Lehr-/Lernmaterialien für den naturwissenschaftlichen Unterricht

[velo] Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) gilt als Schlüsselfaktor, um Menschen auf gesellschaftliche Herausforderungen wie den Klimawandel vorzubereiten. Für Menschen mit Behinderung fehlt es jedoch häufig an Angeboten, die an ihre besonderen Bedarfe angepasst sind. Der Ökogarten der Pädagogischen Hochschule Heidelberg will nun entsprechende inklusive Lehr-/Lernmaterialien für den naturwissenschaftlichen Unterricht entwickeln. Die Leitung des Projekts "Klimatage im Ökogarten - BNE als eine Herausforderung für alle" obliegt Professorin Dr. Lissy Jäkel (Biologie). Das Vorhaben wird bis Dezember 2021 vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg gefördert.



Publikation

Aktuelle daktylos-Ausgabe zum Thema Inklusion erschienen

[velo] Wie sehr Inklusion, Schwerpunktthema des daktylos 2020, in der Hochschule als Profilmerkmal verankert ist, zeigt das breite Spektrum des im Oktober 2020 erschienenen bildungswissenschaftlichen Magazins. Das Heft portraitiert zum 25-jährigen Jubiläum etwa Studierende mit Einschränkungen und stellt das Annelie-Wellensiek-Zentrum für Inklusive Bildung ausführlich vor.

Online finden Sie den daktylos unter www.ph-heidelberg.de/daktylos.



Andere machen auch spannende Sachen

Wir zeigen Ihnen ausgewählte Beispiele

Der Aktivist für Inklusion und Barrierefreiheit Raul Krauthausen fordert in seinem Plädoyer einen Rollenwechsel in der Forschung zu Behinderung. Was für Politik gilt, muss auch für Wissenschaft gelten: "Nichts über uns, ohne uns!": raul.de/leben-mit-behinderung

Das Webportal Genderleicht.de hat das Ziel, die laufende Gender-Debatte zu versachlichen und Fakten zu vermitteln, es bündelt Lösungsansätze und zeigt Anwendungsbeispiele. In Sachen Barrierefreiheit stößt das Gendern hin und wieder an seine Grenzen, eine Herausforderung in dieser Hinsicht stellt das Gendern in Leichter Sprache und Einfacher Sprache dar. Genderleicht.de zeigt auf, wie Gendern in Leichter Sprache gelingen kann: www.genderleicht.de/leichtesprache



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