Newsletter-Ausgabe November 2023

 

Liebe Leser:innen,

mit unserem Newsletter möchten wir Sie über die vielfältige Arbeit am Annelie-Wellensiek-Zentrum für Inklusive Bildung (AW-ZIB) informieren.

Im aktuellen Newsletter werfen wir einen Blick zurück: Was waren unsere Highlights der vergangenen Monate?

Erfahren Sie mehr über die Tagung "Expert:innen in eigener Sache in Forschung, Lehre und beruflicher Bildung", die wir gemeinsam mit Partnern im Oktober veranstaltet haben.

Verfolgen Sie, wie zwei Studentinnen der Pädagogischen Hochschule Heidelberg am AW-ZIB Praxiserfahrungen sammeln und trotz ihrer unterschiedlichen Schwerpunkte mit dazu beitragen, die Bildungsangebote der Bildungsfachkräfte noch besser zu machen.

Wie verlief das zweite Qualifizierungssemester für Susann Bensch und Louisa Kabbe, welche neuen Teammitglieder haben wir begrüßt und was hat der Hochschulsport mit der Pause der Bildungsfachkräfte zu tun?

Antworten auf diese Fragen sowie viele weitere spannenden Themen erwarten Sie in unserem aktuellen Newsletter.

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen
die Newsletter-Redaktion des AW-ZIB


Neue Teammitglieder am AW-ZIB

[nr] Seit September 2023 bekommt das Team Unterstützung: Pascal Bürgy startet nach seinem Abitur den Bundesfreiwilligendienst.

Melissa Pfeifer studiert im 7. Semester Heilpädagogik/Inclusive Education an der Evangelischen Hochschule Darmstadt. Von September 2023 bis Februar 2024 wird sie ihr Praxissemester am AW-ZIB absolvieren.


Eine bewegte Pause für einen gesünderen Arbeitsalltag

[ve, nr, ss] Sebastian Stumpf, Personalentwickler und Leitung des Hochschulsports, hat für die Bildungsfachkräfte einen Plan für eine bewegte Pause zusammengestellt, der auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. Darin enthalten sind Bewegungs- und Entspannungsübungen, die sie in ihren Arbeitsalltag integrieren können und als Gruppe oder auch einzeln durchführen können.


Südkoreanische Lehrkräfte zu Besuch am AW-ZIB

[ve, nr] In der vorlesungsfreien Zeit steht für viele Teammitglieder des AW-ZIB unter anderem die Erarbeitung neuer Inhalte, aber auch der Austausch mit Menschen, die sich für unsere Arbeit interessieren, im Vordergrund.

Kurz vor Beginn des Wintersemesters 2023/2024 hatten Mitarbeitende des Zentrums die Möglichkeit, ihre Expertise an eine Delegation südkoreanischer Lehrkräfte weiterzugeben.


Der AW-ZIB-Beirat tagt zum sechsten Mal

[ur] Am 11. August 2023 traf sich der Beirat des AW-ZIB zu seiner sechsten Sitzung. Zu den Aufgaben des Beirats gehören insbesondere die Beratung bei der Implementierung und Weiterentwicklung der Bildungsarbeit der Bildungsfachkräfte im hochschulischen und außerhochschulischen Kontext. Der Beirat diskutiert zudem über die Weiterentwicklung und Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrukturen der Inklusiven Bildung.


Inklusive Hochschuldidaktik – ein Workshop für Lehrende

[nr, sm] Die Diskussion über Prinzipien der partizipativen Hochschullehre, die Identifikation von Barrieren in der Hochschuldidaktik sowie die Entwicklung von konkreten Wegen zur inklusiven Hochschul(lehr)e waren Themen eines Workshops, den Mitarbeiter:innen des AW-ZIB angeboten haben. Der Workshop war Bestandteil des Veranstaltungsangebots des Hochschuldidaktik-Zentrums Baden-Württemberg (HDZ) und richtete sich an Lehrende. Mit dem HDZ wird angestrebt, die Qualität der Lehre zu verbessern und dadurch die Qualität des Studiums für die Studierenden zu erhöhen. Das HDZ bietet hierfür zum Beispiel ein breites Angebot an hochschuldidaktischen Weiterbildungsmöglichkeiten.


Quartiersentwicklung – ein neues Thema für die Bildungsfachkräfte

[as, nr] Anne Seeboth studiert Sonderpädagogik an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg mit den Förderschwerpunkten Geistige Entwicklung und Lernen. Sie schreibt ihre Masterarbeit am AW-ZIB und hat im Rahmen dieser Arbeit eine Lerneinheit zum Thema Quartier und Quartiersentwicklung geplant und durchgeführt. Über einen Zeitraum von sieben Tagen haben sich die Studentin, die Bildungsfachkräfte, die beiden Qualifizierungsteilnehmerinnen sowie Assistenzen in einer Mischung aus gemeinsamen und individuellen Lernzeiten intensiv mit den Themen beschäftigt.


Erfolgreicher Abschluss des zweiten Qualifizierungssemesters

[nh, nr] Susann Bensch und Louisa Kabbe, die am AW-ZIB zu Bildungsfachkräften qualifiziert werden, haben im August ihre zweite Modulprüfung erfolgreich bestanden. Dieser Meilenstein kennzeichnete den erfolgreichen Abschluss des zweiten Qualifizierungssemesters. Die Besonderheit der Qualifizierung liegt in der Verknüpfung von Theorieinhalten, Praxiserfahrungen in der erfahrungsbasierten Lehre und einer psychosozialen Begleitung durch die Qualifizierungsleitung.


Expert:innen in eigener Sache im Fokus der Tagung

[nr] Das AW-ZIB hat am 13. und 14. Oktober 2023 in Kooperation mit dem Deutschsprachigen SUI-Netzwerk, dem Aktionsbündnis Teilhabeforschung und der Lebenshilfe Heidelberg e.V. eine Tagung zum Thema "Expert:innen in eigener Sache in Forschung, Lehre und beruflicher Bildung" veranstaltet. Neben zahlreichen Workshops und Beiträgen erwarteten die Teilnehmenden drei Hauptvorträge und eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion.


Praxissemester im Bereich Forschung

[es, nr] Esra Sezer studiert im dritten Semester im Masterstudiengang Bildungswissenschaften das Profil Inklusion in sonderpädagogischen Handlungsfeldern an der PH Heidelberg. Im Juni 2023 hat sie ihr Praxissemester im Bereich der Forschung am AW-ZIB begonnen. Esra wertet unter anderem die Evaluation der Bildungsangebote der Bildungsfachkräfte aus dem Wintersemester 2022/2023 und dem Sommersemester 2023 aus. Im Rahmen der Auswertung ergab sich für sie auch die Möglichkeit zu einer Themenfindung für ihre Masterarbeit.


Aktuelle Beiträge und Veröffentlichungen

[dd, cm] Im Folgenden finden Sie eine Übersicht der aktuellen Beiträge aus dem Bereich Forschung: Diese umfassen eine wissenschaftliche Veröffentlichung, drei Tagungsbeiträge sowie die Aufnahme des Forschungspodcast Bildungsplausch, in dem Christina Mechler, zur Promotion abgeordnete Lehrkraft, über ihre Zeit als Lehrerin und ihre Forschung spricht.

Wissenschaftliche Veröffentlichung

Mechler, C., Scheer, D. & Heyl, V. (2023). Reliability of a shortened single-target implicit association Test (ST-IAT) as an implicit measure of attitudes towards inclusion. Replication and extension of “implicitly measuring attitudes towards inclusive Education: a new attitude Test based on single-target implicit associations” (Lüke and Grosche, 2018, European journal of special needs Education). European Journal of Special Needs Education, 1–15.

Tagungsbeitrag (28.09.2023)

Dörrer, D. (2023, 28. September): Erfahrungsexpertise als Bestandteil pädagogischer Professionalisierung. Technischen Universität Dresden. Jahrestagung der Sektion Sonderpädagogik der DGfE.

Tagungsbeitrag (13.10.2023)

Dörrer, D., Mechler, C., Neff, A. & Rudolph, N. (2023, 13. Oktober): Forschung zu Bildungsangeboten von Bildungsfachkräften am Annelie-Wellensiek-Zentrum für Inklusive Bildung. Was ist das? Was braucht es? Wie wirkt es? Pädagogische Hochschule Heidelberg. Tagung „Expert:innen in eigener Sache in Forschung, Lehre und beruflicher Bildung“.

Tagungsbeitrag (14.10.2023)

Dörrer, D. & Mechler, C. (2023, 14. Oktober): Gemeinsam Forschen: Das Forschungsplenum am Annelie-Wellensiek-Zentrum für Inklusive Bildung. Pädagogische Hochschule Heidelberg. Tagung „Expert:innen in eigener Sache in Forschung, Lehre und beruflicher Bildung“.

Forschungspodcast Bildungsplausch

Christina Mechler, die Teil der Nachwuchsforschungsgruppe des AW-ZIB ist, hat nach ihrem Studium der Sonderpädagogik an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg mehrere Jahre als Lehrerin gearbeitet. Heute erforscht sie im Rahmen ihrer Abordnung unter anderem, welche Wirkungen die Bildungsarbeit der Bildungsfachkräfte auf Studierende hat. Im Forschungspodcast Bildungsplausch spricht sie über ihre Zeit als Lehrerin, ihre Abordnung und ihre Forschung.

Der Podcast ist ein Kooperationsprojekt von Presse & Kommunikation, Forschungsreferat und Transferzentrum der Hochschule. Die Folge "Von der Schule in die Forschung" finden Sie unter: www.ph-heidelberg.de/bildungsplausch sowie auf allen gängigen Podcastportalen.


Dr. Uta Benner: Professur für Gebärdensprachdolmetschen

Professorin Dr. Uta Benner folgt zum 1. Oktober 2023 dem Ruf an die Pädagogische Hochschule. Dort wird sie an der Fakultät für Erziehungs- und Sozialwissenschaften die Professur für Gebärdensprachdolmetschen übernehmen. Dabei verantwortet sie unter anderem den gleichnamigen Bachelorstudiengang und forscht in den Bereichen Gebärdensprachdolmetschen/-linguistik bzw. Deaf Studies.


Zehnjähriges Jubiläum von "Kunst & Inklusion"

Zum zehnjährigen Bestehen stand das Seminar „Kunst & Inklusion“ unter dem Motto „Neben der Spur“ und wurde mit einem inklusiven Kunstfestival vom 1. bis 3. Juni gefeiert. Seit der Premiere im Sommersemester 2013 bringt das Seminar an der Hochschule seither regelmäßig Studierende aus den Bereichen Sonderpädagogik, dem Fach Kunst sowie Menschen mit so genannter geistiger Behinderung von der Lebenshilfe Heidelberg zusammen, um gemeinsam künstlerisch zu arbeiten.


Projekt: Auf dem Weg zur inklusiven beruflichen Schule

Die zunehmende Heterogenität der Lernenden sowie wachsende Ansprüche auf Umsetzung inklusiver Bildungsangebote stellen gerade auch berufliche Schulen, deren Schulleitungen und Lehrkräfte vor wachsende Herausforderungen. Um diese zu unterstützen und allen Lernenden an beruflichen Schulen bestmögliche Bildungschancen zu ermöglichen, wurde das Projekt „Auf dem Weg zur inklusiven beruflichen Schule / Umgang mit Heterogenität (inklusivBS)“ ins Leben gerufen.


Wellensiek-Förderpreis an Masterstudentinnen Kreschel und Trunte

Janine Kreschel und Gina-Maria Trunte sind die diesjährigen Preisträgerinnen des Annelie-Wellensiek-Förderpreises, den die Hochschule gemeinsam mit dem Zonta Club Heidelberg vergibt. Kreschel wird für ihre Konzeption eines Camps ausgezeichnet, in dem spielerisch Lernrückstände im Fach Mathematik aufgeholt werden sollen. Trunte erhält den Preis für ihre Forschung im Bereich der Diagnostik. Trunte untersucht, wie Fragebögen wissenschaftlich korrekt für Menschen zugänglich gemacht werden können, die Schwierigkeiten mit dem Sprachverständnis haben. Die beiden Masterstudentinnen teilen sich das Preisgeld von 2.000 Euro.


Andere machen auch spannende Sachen - Wir zeigen Ihnen ausgewählte Beispiele

Das Metavorhaben Inklusive Bildung (am Standort der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt) koordiniert und fördert den fachlichen Austausch und die Vernetzung von insgesamt 66 Forschungsprojekten im Bereich inklusiver Bildung. Auf einer Plattform präsentieren sich Forschungsprojekte, die unterschiedliche Themen und Facetten inklusiver Bildung untersuchen. So entwickelten die Projekte beispielsweise Materialien und Konzepte für die Aus-, Fort- und Weiterbildung von pädagogischem Fachpersonal für inklusive Bildung. Das Metavorhaben will die wissenschaftliche Forschung zum Thema inklusive Bildung begleiten und sie in die bildungswissenschaftliche Diskurslandschaft einordnen. Zur inhaltlichen und methodischen Diskussion, zur Veröffentlichung erster Forschungsergebnisse der Projekte und zur Zusammenarbeit mit Akteur: innen aus der Bildungspraxis, -administration und -politik organisiert das Metavorhaben Tagungen und digitale Vernetzungsmöglichkeiten.

Der Hospiz- und Palliativ-Verein Gütersloh e.V. und seine hauseigene Hospiz- und Palliativ-Akademie wurden für ihre Bildungsreihe „Menschen mit geistiger Behinderung im Fokus von Hospizarbeit – ein Projekt zu Selbstbestimmung und Teilhabe bis zum Lebensende“ mit dem Förderpreis der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin ausgezeichnet. Alle Menschen sollen gleichberechtigt Zugang zu Hospiz- und Palliativversorgung haben – so der im Hospiz- und Palliativgesetz festgeschriebene hospizliche Ansatz. Menschen mit geistigen Behinderungen haben jedoch in der Praxis oft wenig Zugang zu hospizlichen Angeboten. Mit einer umfassenden Bildungsreihe zu Sterben, Tod und Trauer für diese Zielgruppe und alle, die sie begleiten, hat der Gütersloher Verein 2022 begonnen, die Möglichkeiten zur Teilhabe auch in Bezug auf ein selbstbestimmtes Lebensende zu verbessern.

Die Staatenprüfung der Vereinten Nation muss jedes Land absolvieren, das die UN-Behindertenrechtskonvention ratifiziert hat. Ende August war es für Deutschland so weit. Am 29. und 30. August prüfte der UN-Ausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderungen zum zweiten Mal, wie Deutschland die Rechte von Menschen mit Behinderungen umsetzt. Jürgen Dusel, Behindertenbeauftragter der Bundesregierung, sprach vor dem Ausschuss über die Baustellen, die es noch immer in Deutschland gibt, wenn es um Barrierefreiheit, Teilhabe am Arbeitsleben und der Inklusiven Bildung geht. In einer Sendung vom hr-Inforadio vom 29. August 2023 wurde Herr Dusel dazu befragt. Auch in seinem Inklusionspodcast berichtet Herr Dusel über die Staatenprüfung Deutschlands zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention.



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