Qualifizierung
Die Nachfrage nach den Bildungsangeboten der Bildungsfachkräfte ist sehr groß. Um das bestehende Angebot aufrecht erhalten zu können werden seit Herbst 2022 am AW-ZIB zwei weitere Personen zu Bildungsfachkräften qualifiziert.
Beide besuchten eine Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung. Darüber hinaus haben sie auch inklusive Lern-, Arbeits- und Freizeiterfahrungen gesammelt, so dass die Erfahrungsexpertise des Zentrums im Bereich des inklusiven (außer)schulischen Lernens erweitert werden kann. Gleichzeitig soll bewusst zwei Frauen mit Behinderungserfahrung eine Perspektive auf eine Tätigkeit im Bildungsbereich eröffnet werden.
Die angehenden Expertinnen in eigener Sache lernen im Laufe der dreijährigen Vollzeitqualifizierung von ihren Teilhabe- und Ausgrenzungserfahrungen zu berichten, um Studierende und (angehende) Fach- und Führungskräfte für diese zu sensibilisieren. Sie werden zudem in die partizipative Forschung sowie in die Transferarbeit des AW-ZIB eingebunden.
Eine Besonderheit der Qualifizierung liegt in der Verknüpfung von Theorieinhalten, Praxiserfahrungen und einer psychosozialen Begleitung. Die zu erwerbenden Kompetenzen werden systematisch auf der Basis eines zugrundeliegenden Modulhandbuches erarbeitet.
Evaluation
Die Qualifizierung wird im Rahmen einer Mixed-Methods-Evaluation wissenschaftlich begleitet. Weitere Informationen folgen unter "Forschung".
Kooperationspartner
Die Nachqualifizierung erfolgt in Kooperation mit dem Seminar für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte Karlsruhe (Pädagogisches Fachseminar und Fachseminar für Sonderpädagogik).
Förderer
Unterstützt wird die Nachqualifizierung neben der Stiftung Lebenshilfe Heidelberg von Dr. Jobst Wellensiek, Ehemann der 2015 verstorbenen Rektorin der Hochschule und Namensgeberin des AW-ZIB, dem Rotary Club Heidelberg-Schloss sowie der Dietmar Hopp Stiftung. Meike Leupold, stellvertretende Stiftungsleiterin, sagt: "Wir freuen uns sehr, dazu beizutragen, dass die inklusive Arbeit der Bildungsfachkräfte am AW-ZIB gesichert und ausgebaut werden kann. Durch die Förderung möchten wir einen Beitrag zur gelebten Inklusion und zur Bildung leisten."
Weitere Informationen zur Förderung finden Sie in den offiziellen Pressemitteilungen der Hochschule vom 07.02.2022 bzw. vom 02.06.2022.