Förderer

Grußwort von Wissenschaftsministerin a.D. Theresia Bauer

Dem Wissenschaftsministerium und auch mir persönlich ist die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung ein sehr wichtiges Anliegen, für das wir uns gerne einsetzen. Bildung soll allen Chancen auf ein selbstbestimmtes Leben und auf umfassende Teilhabe an unserer Gesellschaft geben. Dazu leisten Schulen ihren Beitrag. Dazu leisten auch Hochschulen ihren Beitrag. Ganz besonders sind diejenigen Hochschulen gefragt, die die Lehrerinnen und Lehrer der Zukunft ausbilden. Die Pädagogische Hochschule Heidelberg geht mit dem Annelie-Wellensiek-Zentrum für Inklusive Bildung voran.

Die Bildungsfachkräfte des AW-ZIB bringen ihre Expertise, ihre Inklusions- und Exklusionserfahrungen vorrangig in den Lehramtstudiengängen in Baden-Württemberg ein. Ich freue mich sehr, dass die Rückmeldungen der Studierenden, also der künftigen Lehrerinnen und Lehrer, sehr positiv sind. Die Studierenden nehmen diese national wie auch international einmalige Vermittlung von Erfahrungswissen über Inklusion und Exklusion im Studium als eine Bereicherung wahr, mit der die Sensibilisierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, die nachhaltig auf das Selbstbild der angehenden Lehrkräfte wirken wird, verbunden ist.

Ich kenne die Bildungsfachkräfte schon aus Zeiten ihrer dreijährigen Qualifizierung und freue mich, dass ich an ihrer enormen persönlichen Weiterentwicklung teilhaben durfte. Besonders beeindruckt hat mich, dass die Bildungsfachkräfte auch in Zeiten der Pandemie ihren Beruf ausüben konnten, da sie in hervorragender Weise digitale Online-Seminare mit den Studierenden gestalten. Das ist ein wirklich gutes Beispiel von inklusiver digitaler Teilhabe!

Die Bildungsfachkräfte leben mit ihrer Arbeit in der baden-württembergischen Leuchtturm-Einrichtung, dem Annelie-Wellensiek-Zentrum für Inklusive Bildung, das Motto der Behindertenbewegung und damit unsere gemeinsame Vision vor: "Nicht ohne uns - über uns".

Theresia Bauer
Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg a.D.


Grußwort des Kommunalverbandes für Jugend und Soziales Baden-Württemberg

Die berufliche Teilhabe vom Menschen mit Behinderung ist ein zentrales Anliegen des Integrationsamtes des Kommunalverbandes für Jugend und Soziales (KVJS) Baden-Württemberg. Im Rahmen seiner Aufgaben nach dem Sozialgesetzbuch IX (SGB IX) fördert der KVJS viele unterschiedliche Ansätze, um eine Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt in einem sozialversicherungspflichtigen und tariflich bezahlten Arbeitsverhältnis zu ermöglichen. Auch wenn viele stärker betroffene Menschen ihre Form der beruflichen Teilhabe in einer Werkstatt für behinderte Menschen finden können, bleibt der allgemeine Arbeitsmarkt immer das erste Ziel. Nur eine Beschäftigung dort bietet die Möglichkeit, seinen Lebensunterhalt selbständig bestreiten zu können.

Das Annelie-Wellensiek-Zentrum für Inklusive Bildung der PH Heidelberg fördert in gleich mehrfacher Weise die Inklusion von Menschen mit Behinderung. Es ermöglicht zunächst den als Bildungsbegleiter tätigen Mitarbeitenden mit Behinderung ein reguläres Arbeitsverhältnis. Sie konnten inzwischen die Werkstatt für behinderte Menschen verlassen, in der sie bisher vollständig auf Transferleistungen der öffentlichen Hand angewiesen waren. Gleichzeitig tragen diese neuen Mitarbeitenden des Annelie-Wellensiek-Zentrums für Inklusive Bildung dazu bei, dass das Thema Behinderung in der Ausbildung von zukünftigen Lehrerinnen und Lehrern eine wichtige Rolle spielt. Die Bildungsfachkräfte werden nicht nur an der PH in Heidelberg eingesetzt, sondern auch an anderen Pädagogischen Hochschulen in Baden-Württemberg. Zielsetzung ist, das Thema Inklusion bei den angehenden Lehrkräften anzubieten.

Das KVJS-Integrationsamt fördert das Annelie-Wellensiek-Zentrum für Inklusive Bildung als Inklusionsabteilung, eine Form eines Inklusionsbetriebs nach dem SGB IX. Es bedurfte einiger Kreativität, um die gesetzlichen Möglichkeiten des SGB IX mit der Umsetzung dieses innovativen Projekts in Einklang zu bringen.

Ich wünsche dem Annelie-Wellensiek-Zentrum für Inklusive Bildung und seinen Mitarbeitenden alles Gute und viel Erfolg.

Karl-Friedrich Ernst
Dezernent des KVJS Integrationsamtes


Weitere Förderer

Das Annelie-Wellensiek-Zentrum für inklusive Bildung wird zudem von der Familie Wellensiek unterstützt.

Die Nachqualifizierung 2022 bis 2025 wird zudem von der Dietmar Hopp Stiftung gGmbH und dem Rotary Club Heidelberg-Schloss unterstützt.