Ökologie

Ziel ist die Erhöhung der Biodiversität im städtischen Raum durch die Schaffung von standortspezifischen Lebensräumen für heimische Organismen. Diese sind ökologisch nachhaltig, da sie auf natürliche Weise fortbestehen und sich auch über die Grenze des Biotops hinweg, z.B. durch Pollenflug, selbständig ausbreiten. Heimische Organismen finden wieder Lebensraum in der Stadt und können sich in den kommenden Generationen selbständig fortpflanzen. Die geschaffenen Biotope bilden Inseln nachhaltiger Lebenspraxis in der Stadt.

Ökonomie

Die geplanten Biotope verlangen intensive Planung, um eine standort- und artgerechte Auswahl heimischer Organismen zu treffen. Sie beinhalten nicht nur den ökologischen, sondern auch den ökonomischen Aspekt der Nachhaltigkeit. Die Biotopgestaltung erfolgt nicht durch beauftragte Firmen, sondern mit Jugendlichen, die von Projektmitarbeitern und Studierenden angeleitet und betreut werden. Im Gegensatz zu herkömmlichen, innerstädtischen Grünflächen benötigen die geplanten Gestaltungen in ihrer Weiterführung eher geringen Aufwand. Da sich heimische Arten in ihrem naturnahen Lebensraum, ohne anthropogene Eingriffe, selbständig verbreiten können, bedarf es weniger Arbeitsaufwand, um diese Biotope zu erhalten. Langfristig sinken die Pflegekosten für diese Grünanlagen. Während herkömmliche, städtische Grünflächen viele Male pro Jahr gemäht werden müssen, unterliegen die von uns geplanten Flächen einem Mahdrhythmus von schätzungsweise ein bis zwei Einsätzen pro Jahr.

Soziales

Die Biotope ermöglichen nicht nur den Schülerinnen und Schülern durch gemeinsame Erarbeitung, sondern auch dem Außenstehenden die Aufnahme von biologischem Wissen und ökologischen Zusammenhängen. Zudem kann der Betrachter als Multiplikator in seinem sozialen Umfeld wirken. Jugendliche verschiedenster Schulformen, von Gymnasien und Realschulen bis hin zur Internationalen Gesamtschule Heidelberg, werden in das Projekt einbezogen. Auch fördern wir den Austausch zwischen den Schülern unterschiedlicher Altersstufen. So präsentierte beispielsweise eine neunte Hauptschulklasse ihre Arbeit vor etwa 150 Schülern und Lehrern der Primarstufe.

Partizipation

Die Partizipation bildet das Grundgerüst dieses Projekts. Es beruht auf der Mitarbeit der Schulen, Lehrer, Schülerinnen und Schüler sowie den Studierenden und Bürgern. Des Weiteren werden die städtischen Ämter einbezogen. Die Partizipation und das Engagement der Jugendlichen und Bürger werden durch eine Anleitung zum Handeln beziehungsweise durch Erlebnisorientierung gefördert. Durch die aktive Mitgestaltung erhalten sie einen positiven Anreiz zur besseren Gestaltung von Lebenszusammenhängen und nehmen unmittelbar Einfluss auf ihr (städtisches) Lebensumfeld.