Tag der Nachhaltigkeit

Die Pädagogische Hochschule Heidelberg feiert mit dem „Tag der Nachhaltigkeit“ den ersten Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigen Hochschule

„Nachhaltige Hochschule – Wir machen uns auf den Weg!“

Unter diesem Motto fand am 8. Juli 2021 der Tag der Nachhaltigkeit an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg statt. Rund 60 Mitarbeitende und Studierende hatten sich zu der hybriden Veranstaltung angemeldet, die überwiegend in der Aula des Altbaus stattfand und per Videoübertragung live auf den Bildschirmen der digital zugeschalteten Teilnehmenden landete. In lehrreichen Impulsvorträgen, einer spannenden Podiumsdiskussion und interaktiven Workshops diskutierten die Teilnehmenden, wie der Weg zu einer nachhaltige(re)n Hochschule gelingen kann.

Bedeutend und ausbaufähig – Nachhaltigkeit an der Hochschule aus Sicht der Mitglieder

Die Grundlage für eine fruchtbare Diskussion legte Prof. Dr. Alexander Siegmund, Geschäftsführender Direktor des Heidelberger Zentrums Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE-Zentrum), unter dessen Federführung der Tag der Nachhaltigkeit ausgerichtet wurde. An der Planung waren Personen aus allen Statusgruppen der gesamten Hochschule beteiligt. In einem Kurzvortrag erhielten die Teilnehmenden einen Einblick in die Geschichte und Dimensionen der Nachhaltigkeit – Ökologie, Ökonomie und Soziales – und ihre Verankerung an der Pädagogischen Hochschule. Dass der Gedanke einer nachhaltigen Hochschulgestaltung für die meisten Mitarbeitenden und Studierenden von hoher Bedeutung ist, wurde bereits durch die Ergebnisse einer hochschulweiten Umfrage deutlich, die Anfang dieses Jahr durchgeführt wurde. „Als besonders wichtig bewertet wurden von den Befragten die Handlungsfelder „Ernährung“, „Mobilität“, „Ressourcen“ und „Partizipation“, die auch die thematischen Schwerpunkte der Workshops am Nachmittag bilden“, erklärte Nina Bottenberg von der Geschäftsstelle des BNE-Zentrums.

Wie gelingt eine nachhaltige Entwicklung? Impulse aus Wirtschaft, Umweltschutz und Bildung

Einen Perspektivwechsel ermöglichten anschließend drei Expert/innen aus den Bereichen Wirtschaft, Hochschule und Stadtverwaltung. Apurva Gosalia – Senator für Nachhaltigkeit im Senat für Wirtschaft Deutschland, Prof. Dr. Dr. h.c. Bastian Kaiser – Rektor der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg sowie Sabine Lachenicht – Leiterin des Amts für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie der Stadt Heidelberg, gaben aus ihrer jeweiligen Perspektive Praxisbeispiele für eine nachhaltige Entwicklung. Während der Keynotes konnte das Publikum über ein interaktives Tool Fragen an die Vortragenden einreichen, die in der anschließenden Podiumsdiskussion als Gesprächsgrundlage dienten. „Wie gelingt nun ganz konkret der erste Schritt hin zu einer nachhaltigeren Hochschule?“, hieß die abschließende Frage, die Prof. Dr. Alexander Siegmund als Moderator an die Expert/innen richtete. Die Antworten kamen prompt und ließen sich in drei Bereiche zusammenfassen:

1) Wissen, was getan werden muss. Zum Beispiel können durch die Berechnung des hochschulinternen CO2-Fußabdrucks die verschiedenen Handlungsbereiche mit dem größten Änderungsbedarf identifiziert werden.

2) Alle mit ins Boot holen. Um Transparenz zu schaffen, soll über Nachhaltigkeitsziele hochschulweit kommuniziert werden. Die Hochschule sollte gemeinsame Ziele ermitteln und als Vorbild vorangehen.

3) Nachhaltigkeit kann Spaß machen. Dies zu transportieren ist hilfreich, um möglichst viele Personen einzubeziehen.

Von der Vision zum Ziel – Workshops zum Mitgestalten

Mit diesem vielfältigen und motivierenden Input aus dem Vormittag starteten die Teilnehmenden in die Workshops am Nachmittag. Einbringen konnte man sich in einem von vier Themenbereichen, die sich auf die Hochschule als Ort des Lehrens, Lernens und Lebens auswirken: Mobilität, Ernährung, Ressourcen und Partizipation.

  • Wie nachhaltig ist die Pädagogische Hochschule Heidelberg bereits?
  • Was sind Ziele und Visionen für eine nachhaltige(re) Hochschule?
  • Wie können diese Ziele erreicht werden?

Als Leitgedanke führten diese drei Fragen durch alle Workshops. Konkrete Umsetzungsmöglichkeiten wurden gesammelt und festgehalten. So können die Ergebnisse des Tags der Nachhaltigkeit als Grundlage und Ausgangspunkt für die nachhaltige Gestaltung der Pädagogischen Hochschule genutzt werden.

„Der Tag der Nachhaltigkeit soll als Startschuss auf dem Weg zu einer nachhaltigen Hochschule genutzt werden“, fasst Prof. Dr. Hans-Werner Huneke, Rektor der Pädagogischen Hochschule, zusammen. Um diesen Gedanken zu symbolisieren, wurde ein Apfelbaum auf der Rasenfläche vor der Mensa im Innenhof des Altbaus gepflanzt. Als CO2-Speicher, Schattenspender und Nahrungsmittelproduzent übernimmt er viele Aufgaben, die für die Nachhaltigkeit eine große Rolle spielen. Außerdem soll er an den Tag der Nachhaltigkeit sowie die damit verbundenen Visionen und Ziele erinnern.