Effekte von kontextbasiertem Lernen auf den Transfer von physikalischen Konzepten

Der Transfer von Wissen wird häufig als ein Hauptziel schulischen Unterrichts genannt. In der Literatur wird zwischen dem «similarity transfer» (Analogietransfer) und dem dynamischen Transfer unterschieden (Martin & Schwartz, 2013). Ersterer gelingt nur nselten und ist abhängig davon, wie gut Konzepte gefestigt und wie ähnlich die Transfer- und die Lernsituation bezüglich ihrer Oberflächen- und Tiefenstruktur sind. Beim dynamischen Transfer werden hingegen vorhandene Wissenselemente mit der Transfersituation koordiniert und auch neues Wissen konstruiert, wobei Hilfestellungen wie dem «Scaffolding» eine grössere Bedeutung zukommt. Zentral für beide Arten von Transfer ist der Kontext der Anwendungssituation. Im vorgestellten Dissertationsprojekt wird der Zusammenhang zwischen kontextbasiertem Lernen und der Transferfähigkeit von Lernenden in verschiedenen Schulstufen untersucht. Es stellt sich die Frage, unter welchen Bedingungen ein Transfer erfolgen kann und welche Voraussetzungen (z.B. «Readout»-Strategien) Lernende mitbringen müssen. Im Fokus stehen dabei physikalische Konzepte aus den Themenbereichen Energie und Optik. Die Dissertation ist Teil des CoBaLT-Projekts («Context Based Learning and Transfer»), in dem auch das ausserschulische Lernen und das Lernen mit neuen Medien erforscht werden.

Das Projekt wird bearbeitet von: Daniel Gysin

Projektleitung: Dorothee Brovelli und Markus Rehm