Körperpräsenz

Projektelement 3 legt die Bedeutung der Präsenz Dritter in der Online- und Präsenzlehre im Spiegel interkorporaler Ambivalenzen offen und bilanziert diese in ihrer Bedeutung für individuelle Bildungsprozesse. Im Vordergrund steht dabei die Frage, wie die umfassende Einführung digitaler Hochschullehre dieses komplexe Beziehungsgeflecht verändert hat und welche Erkenntnisse sich daraus für eine körperorientierte Gestaltung von Hochschullehre in Online- und Präsenzseminaren gewinnen lassen.

In diesem Zusammenhang sind folgende Teilziele vorgesehen:

  1. Analyse subjektiver Rekonstruktionen der Bedeutung Dritter für Bildungsprozesse
  2. Einschätzung der Bedeutung der Unterschiede zwischen realen und virtuellen Seminarsituationen
  3. Erfassung von Unterschieden zwischen Studierenden und Dozierenden (jeweils mit und ohne Behinderung)
  4. Identifizierung didaktischer Maßnahmen zur Stärkung der Körperorientierung in Präsenz- und Onlinelehre

Forschungesdesign

Zur Bearbeitung der Teilziele 1-4 in Projektelement 3 kommen unterschiedliche Methoden der qualitativen Sozialforschung zur Anwendung. Zur Rekonstruktion der Bedeutung der Präsenz Dritter werden teilstrukturierte, leitfadengestützte Interviews geführt. Die Interviews werden digital aufgezeichnet und transkribiert. Die Auswertung erfolgt anhand der inhaltlich strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse. Zudem kommen Fokusgruppen, teilnehmende Beobachtungen sowie Tagebucheinträge zum Einsatz, um sowohl in der Präsenz- als auch in der Onlinelehre Daten zu gewinnen, um Aufschluss über die Bedeutung der Präsenz Dritter zu gewinnen.