Projektelement 5 analysiert die vorhandenen Seminarkulturen hinsichtlich der Bedeutung von „Körperlichkeit“ in den Bereichen Selbstsorge, Präsenz, Bewegung und Selbstbestimmung und schafft eine Grundlage zur Entwicklung einer Implementationsstrategie.

Es sind folgende Ziele vorgesehen:

1. Identifizierung von Schlüsselkonzepten Lehrender zur Körperlichkeit in der Präsenz- und Onlinelehre
2. Beschreibung der etablierten Seminarkulturen im Hinblick auf Körperlichkeit aus Sicht der Hochschullehrenden in der Präsenzlehre sowie in Formaten der Onlinelehre
3. Identifikation von Differenzen fachbezogener Seminarkulturen im Hinblick auf Körperlichkeit
4. Identifizierung von Anbindungsoptionen und Herausforderungen für die Implementation des entwickelte Seminarkonzepts

Um die körperbezogenen Schlüsselkonzepte von Lehrenden zu erheben, sind teilstrukturierte, fokussierte Interview mit Lehrenden der PH Heidelberg vorgsehen. Lehrbezogene Forschung ist mit dem Problem der Probandengewinnung konfrontiert; aufgrund kleiner Fächer ist die Anonymitätszusage in besonderer Weise zu sichern. Um die Fokussierung auf körperbezogene Schlüsselkonzepte zu gewährleisten, werden die Interviewten mit bildgestützten Stimuli konfrontiert, die körperbezogene Verhaltensweisen (Essen, Bewegung, Präsenz; Selbstbestimmung vgl. Projektelemente 1-4) von Akteuren in der Online- sowie in der Präsenzlehre zeigen und Anlass zu einer Bewertung und somit zur Ausführung individueller körperbezogener Schlüsselkonzepte geben. Da die Interviews darauf ausgerichtet sind, einen Kulturvergleich bei den Interviewten zu provozieren, werden Erläuterungen, Beispiele, Abgrenzungen und Zustimmung stimuliert. Die Interviews werden inhaltsanalytisch ausgewertet.