Abgeschlossene Projekte

Fortbildungsangebot „Hochschulzertifikat Deutsch als Fremdsprache/ Deutsch als Zweitsprache“

Aufgrund der erhöhten Nachfrage an qualifizierten DaF-/ und DaZ-
Lehrpersonen bietet die Pädagogische Hochschule Heidelberg ab sofort
eine Fortbildungsmöglichkeit DaF/DaZ für Hochschulabsolventen an.
Informationen und Anmeldemöglichkeiten finden Sie auf den Seiten der  
Professional School.

Die Inhalte dieses Zertifikates entsprechen den Vorgaben des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und umfassen verschiedene Themen: Die Teilnehmer beschäftigen sich mit der Didaktik des Deutschen als Fremd- und Zweitsprache, Grundfragen des Zweitsprachenerwerbs sowie Strukturmerkmalen der deutschen Sprache, sprachlichem und interkulturellem Lernen und reflektierter Unterrichtspraxis. Zusätzlich erfolgt der Erwerb einer (Kontrast-) Sprache in Grundzügen.

Die Initiative entstand auf Grundlage eines Programms zur Qualifizierung von DozentInnen in Integrationskursen, welches vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württembergs aufgelegt wurde.
 

Leipziger Erklärungen

Bereich Deutsch als Zweit- und Fremdsprache zur Flüchtlingsthematik

02.03.2016

An der Universität Leipzig fand am 22. Januar 2016 am Herder-Institut ein fachpolitisches Treffen des Bereichs Deutsch als Zweit- und Fremdsprache (DaF/DaZ) mit Vertreterinnen und Vertretern aller deutschen Hochschulen zur Flüchtlingsthematik statt. Im Rahmen eines Erfahrungsaustauschs wurden Herausforderungen, Chancen und Perspektiven erörtert, die aus der gegenwärtigen Flüchtlingsthematik für das Fach erwachsen.

Auf der Tagung wurde deutlich gemacht, dass das Fach DaF/DaZ in den letzten Jahren zahlreiche hochqualifizierte Expertinnen und Experten für die komplexe Aufgabe der Integration von Zuwanderinnen und Zuwandern ausgebildet hat und weiterhin ausbildet. Es wurde jedoch auch festgestellt, dass diese Experten nicht die Arbeitsbedingungen vorfinden, die ihrer Qualifikation und der gesellschaftlichen Bedeutung ihrer Tätigkeit angemessen sind. Es bedarf, so ein weiteres Ergebnis der Tagung, dauerhaft einer besser ausgestatteten DaF-/DaZ-Infrastruktur, um der aktuellen Integrationsaufgabe gerecht werden zu können.

Diese Arbeitsergebnisse wurden in einer "Leipziger Erklärung" für Hochschulen und die interessierte Öffentlichkeit zusammengefasst. Von der Pädagogischen Hochschule Heidelberg sind das Institut für Deutsche Sprache und Literatur (mit Deutsch als Zweitsprache) und das Institut für Fremdsprachen (mit Deutsch als Fremdsprache) unter den Unterzeichnern der Erklärung, die dieser Meldung als pdf anhängt.

Arbeitsergebnisse Leipziger Erklärungen

Leipziger Erklärung (PDF, ca. 0,1 MB)

Professionalisierung angehender Lehrkräfte für die sprachliche Förderung und pädagogische Begleitung von Kindern und Jugendlichen mit Fluchthintergrund

Am Dienstag, den 19.04.2016 von 18-20 Uhr, fand erstmals die Auftaktveranstaltung zu einem Kooperationsprojekt zwischen der Universität Heidelberg, der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und der Heidelberg School of Education statt. Unter dem Titel „Professionalisierung angehender Lehrkräfte für die sprachliche Förderung und pädagogische Begleitung von Kindern und Jugendlichen mit Fluchthintergrund“ trafen sich je 15 Studierende der Universität und der PH, welche die Zusatzqualifikation zur Betreuung geflüchteter Kinder und Jugendlicher absolvieren werde.

Ein Großteil der Geflüchteten, die nach Deutschland kommen sind Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Sie haben somit die Möglichkeit in das deutsche Schulsystem eingebunden zu werden. Aktuell verfügen bereits einige Schulen über Vorbereitungsklassen, die das Sprungbrett für die Eingliederung in die Regelklassen darstellen. Das Unterrichten in solchen Klassen stellt die Lehrperson vor viele Herausforderungen. Um diesen gewachsen zu sein beschäftigen sich die angehenden Lehramtsstudierenden des Projekts mit verschiedenen Inhalten, die die Betreuung und das Unterrichten junger Geflüchteter erleichtern sollen. Thematisiert werden in drei Einheiten Inhalte und Grundlagen des Deutschen als Zweitsprache, die Lernbegleitung junger Flüchtlinge in deutschen Schulen und die Begleitung von geflüchteten Kindern und Jugendlichen unter traumapädagogischen Gesichtspunkten.

Die Zusatzqualifikation kann innerhalb eines Semesters absolviert werden und beinhaltet zusätzlich zu der Teilnahme an den inhaltlichen Seminaren auch das Sammeln von Praxiserfahrung in den Schulen. Nach einer erfolgreichen Teilnahme erhalten die Studierenden ein Teilnahmezertifikat. Für die Pädagogische Hochschule sind Jun.-Prof Dr. Katrin Biebighäuser und Anamarija Penzes, MA. in die Zusatzqualifikation involviert.