Promotionsprojekt Sonja Birkle

Betreuung: Prof.Dr. Funke, Prof. Dr. Rank

 

Vorlesen in der Grundschule - 
Eine empirische Studie zum Erwerb von Textmustersensibilität

 

Das Promotionsvorhaben verfolgt das Ziel, Vorlesen als eine Form der Leseförderung zu evaluieren. Leser erwerben im Laufe ihrer Lesesozialisation ein Textmusterwissen auf sprachlicher und literarischer Ebene, das Teil des Vorwissens ist, das der kompetente Leser beim Leseprozess zum Verstehen eines Textes heranzieht. Die Studie geht der Frage nach, ob Kinder durch die Teilnahme an Vorlesesituationen eine Sensibilität für die Textmuster der vorgelesenen Texte entwickeln.

Im Rahmen einer Interventionsstudie mit Vor- und Nacherhebung werden mit einem selbst entwickelten empirischen Verfahren quantitativ und qualitativ auswertbare Daten zur Textmustersensibilität bei zwei Gruppen von Probanden der zweiten Klassenstufe erhoben, von denen eine (Versuchsgruppe) an 10 Vorlesestunden teilgenommen hat, die andere (Kontrollgruppe) nicht. Die Ergebnisse lassen vermuten, dass die Schülerinnen und Schüler durch Vorlesen in der Entwicklung von Textmusterwissen und Textmustersensibilität gefördert werden können.

Um weitere Aufschlüsse über die Entwicklung des Textmusterwissens von Grundschülern zu erhalten, wird zusätzlich das Textmusterwissen von Schülerinnen und Schülern der vierten Klassenstufe erhoben.

Die Untersuchung steht im Kontext der Lesefördermaßnahme „Leseförderung durch Vorlesen“.