Kl. 1/2: Deutsch für den Schulstart (DfdS)

Projektbeschreibung

Das Projekt "Deutsch für den Schulstart" (DfS) ist seit 2004 am Institut für Deutsch als Fremdsprachenphilologie der Universität Heidelberg angesiedelt. Im Rahmen des Projektes "Durchgängige Sprachförderung" der PH Heidelberg fand eine Kooperation mit der Universität Heidelberg statt.

Das an der Universität angesiedelte Projekt "Deutsch für den Schulstart" setzt sich zum Ziel, Vor- und Grundschulkinder (1. und 2. Klasse) nicht deutscher Herkunftssprache sowie monolingual deutschsprachige Kindern aus bildungsferner sozialer Umgebung bei dem Erwerb der deutschen Sprache und somit bei der erfolgreichen Partizipation an der schulischen Bildung zu unterstützen. Zu diesem Zweck wurden vier Komponenten entwickelt. Alle Komponenten basieren auf Erkenntnissen der angewandten Sprachwissenschaft und Sprachdidaktik und wurden in der Praxis erprobt. Dazu gehören:

  1. Fördermaterial zur systematischen Förderung sprachlicher und schulbezogener Fähigkeiten für Kinder zwischen 4 und 8 Jahren. Entwickelt wurden zwei Versionen des Fördermaterials: Das Material für den Elementarbereich (Vorschulversion) und für den Primarbereich (Grundschulversion, 1. und 2. Klasse). Die Spiele und Aufgaben in den Materialien bauen aufeinander auf und fördern verschiedene Bereiche des sprachlichen Wissens, die für die Struktur des Deutschen zentral sind oder die für die Kinder noch besonders schwierig sind.
  2. Sprachstandserhebungen zur Feststellung des kindlichen Entwicklungsstandes. Die insgesamt 11 Verfahren zur Erfassung von Fähigkeiten in den Bereichen Grammatik, Erzählen und Phonologische Bewusstheit dienen der Ermittlung des Förderbedarfs der Kinder, der Überprüfung des Lernerfolgs sowie der generellen Gewinnung von Einblicken in die Sprachentwicklung der Kinder.
  3. Fort- und Ausbildungsangebote zum reflektierten Einsatz des Fördermaterials in der Praxis:  Im Rahmen des Projekts wurde ein differenziertes Spektrum an Trainings, Workshops und Fortbildungen entwickelt und richten sich an ErzieherInnen, LehrerInnen, sowie andere Personen, die mit Sprachbildung befasst sind. Darüber hinaus können Studierende an der Universität Heidelberg den Master-Studiengang Deutsch als Zweitsprache besuchen, der Expertinnen  für  die Entwicklung von Sprachförderkonzepten sowie die Konzeption und Koordination von Fort-und Weiterbildungsmaßnahmen ausbildet.
  4. Elternmaterial für die Unterstützung der Herkunftssprache zuhause. Wir bieten Eltern Materialien und Tipps, die ergänzend zur Sprachförderung des Deutschen in der Einrichtung eingesetzt werden können.

Projektleitung des Teilprojektes

Teilprojektleiterin: Hana Klages (Universität Heidelberg, Institut für Deutsch als Fremdsprachenphilologie)

Weiterführende Hinweise

  • Kaltenbacher, E./ Karas, M. (2014): Sprachentwicklung im Rahmen einer durchgängigen Sprachförderung. Eine Fallstudie. Erscheint in: Lütke, B./ Petersen, Inger (Hrsg.): Deutsch als Zweitsprache - Kinder mit Migrationshintergrund. Fillibach.
  • Kaltenbacher, E. (2013):  Sprachförderung in der 1. und 2. Klasse nach dem Konzept „Deutsch für den Schulstart“: Zielsetzungen und Didaktik. In: Decker, Y./Oomen-Welke, I. (Hrsg.): Zweitsprache Deutsch: Beiträge zu durchgängiger sprachlicher Bildung. Stuttgart: Fillibach bei Klett, S. 139-158.
  • Kaltenbacher, E./ Klages, H. (2012): Sprachprofil und Sprachförderung bei Vorschulkindern mit Migrationshintergrund. In: Ahrenholz, B. (Hrsg.): Kinder mit Migrationshintergrund. Spracherwerb und Fördermöglichkeiten. 3. Aufl. Freiburg: Fillibach, S. 80–97.
  • Kaltenbacher, E./ Klages, H./ Vasylyeva, T. (2010): Sprachförderung als Vorbereitung auf die sprachlichen Anforderungen der Schule. Zielsetzungen und ihre Realisierbarkeit. In: Mehlem, U./Sahel, S. (Hrsg.): Erwerb schriftsprachlicher Kompetenzen im DaZ-Kontext. Diagnose und Förderung. Freiburg: Fillibach, S. 39–67.
  • Kaltenbacher, E./ Klages, H. (2008): Deutsch für den Schulstart: Zielsetzungen und Aufbau eines Förderprogramms. In: Ahrenholz, B. (Hrsg.): Deutsch als Zweitsprache. Voraussetzungen und Konzepte für die Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund. 2., überarbeitete und ergänzte Auflage. Freiburg: Fillibach, S. 135–154.