Huneke, Hans-Werner (2005) (Hrsg.): Geschriebene Sprache. Strukturen, Erwerb, didaktische Modelle. Heidelberg: Mattes (= Schriftenreihe der Pädagogischen Hochschule Heidelberg; Bd. 45).
Berndt, Elin-Birgit (2005): Rechtschreibkompetenz als Korrekturkompetenz - Förderung mit digitalen Rechtschreibhilfen. In: Huneke, Hans-Werner (2005) (Hrsg.), 145-162.
„Elin-Birgit Berndt geht es um das didaktische Potential der Rechtschreibprüfung von Textverarbeitungsprogrammen. Sie analysiert dies vor dem Hintergrund von empirischen Daten aus der Sekundarstufe I und zeigt, dass sich die Metapher des ,Coach’, des Rechtschreibbegleiters, besonders gut eignet, um dieses Potential zu beschreiben. Die Programme fördern gerade wegen ihrer Beschränkungen selbstgesteuertes, forschendes Lernen und unterstützen den eigenaktiven Rechtschreiberwerb. Die Schülerinnen und Schüler werden auf die Differenz zwischen dem eigenen orthographiebezogenen Denken und der ,Denkweise’ des PC-Programms aufmerksam“ (Huneke, 2005, S. 9).
Birk, Elisabeth; Häffner, Sonja (2005): Was ist phonologische Bewusstheit? Schrifttheoretische Analyse einer psychologischen Fragestellung. In: Huneke, Hans-Werner (2005) (Hrsg.), 53-72.
„Elisabeth Birk und Sonja Häffner unterziehen das Konzept der phonologischen Bewusstheit einer notwendigen Prüfung. Sind die sprachanalytischen Fertigkeiten, auf die der Begriff zielt, Voraussetzung des Schrifterwerbs, die die Kinder aus der Vorschulzeit mitbringen müssen, oder entwickeln sich diese Fertigkeiten erst in der Auseinandersetzung mit den Aufgaben, die das Lesen- und Schreibenlernen stellen? Die Autorinnen zeigen, dass der Begriff differenziert gefasst werden muss, als dies zumeist geschieht, und unterscheiden eine primäre und eine sekundäre phonologische Bewusstheit. Damit kann der Gefahr einer vorgängigen Orientierung des Begriffs an der Schrift und eines falschen Verständnisses der Alphabetschrift als Lautschrift vermieden werden“ (Huneke, 2005, S. 8).
Mattes, Veronika: Der Einfluss von Rechtschreibkenntnissen auf die intuitive Syllabierung von Wörtern mit fester Anschlusskorrelation. In: Huneke, Hans-Werner (2005) (Hrsg.), 73-104.
„Aus empirischer Sicht nähert sich Veronika Mattes einer vergleichbaren Fragestellung. Schülerinnen und Schüler aus einer ersten und aus einer sechsten Klasse lösen Aufgaben zum Syllabieren bei Wörtern Schärfungsschreibung. Es erweist sich, dass der Schrifteinfluss auf die Syllabierfähigkeit gegeben ist und dass deshalb z.B. ein isoliertes Training im silbischen Segmentieren vor dem Schrifterwerb nicht sinnvoll erscheinen kann“ (Huneke, 2005, S. 8).
Neef, Martin (2005): Didaktische Konsequenzen einer zweistufigen Konzeption des Schriftsystems (am Beispiel von Schärfungsdaten).In: Huneke, Hans-Werner (2005) (Hrsg.), 29-52.
„Martin Neef legt eine Konzeption zum Verständnis der Orthographie vor, die zwei Stufen unterscheidet und als autonome Teilsysteme der Sprache versteht, eine graphematische und eine orthographische Stufe. Auf der graphematischen Stufe werden Schreibungen von Wortformen gewonnen, die nach der Phonem-Graphem-Korrespondenz möglich sind, auf der orthographischen Stufe werden tatsächlich zulässige Schreibungen regelgeleitet ausgewählt. Der Beitrag zeigt am Beispiel der Schärfungsschreibung, wie auf dieser Grundlage produktionsorientierte Regeln gefunden werden können, die didaktisch ausgerichtet sind“ (Huneke, 2005, S. 8).
Röber-Siekmeyer, Christa (2005): Die Berücksichtigung des kindlichen Sprachwissens für den Schrifterwerb.In: Huneke, Hans-Werner (2005) (Hrsg.), 129-144.
„Einen erprobten und in zahlreichen Klassen bewährten methodischen Vorschlag zur Unterstützung der Kinder beim Erwerb der Schärfungsschreibung stellt Christa Röber- Siekmeyer dar. Sie geht von dem Gedanken aus, dass die Orthographie des Deutschen den Leserinnen und Lesern Informationen über die silbische Struktur von Wörtern zur Verfügung stellt. Da den Kindern silbisches Segmentieren (im Gegensatz zum einzellautorientierten) leicht zugänglich ist, führt sie beide Aspekte zusammen und zeigt einen Weg zur Schärfungsschreibung, der von Beobachtungen an der Schrift ausgeht. Dabei helfen kindgerechte Metaphern“ (Huneke, 2005, S.8).