Einfluss von fachlichem und fachdidaktischem Wissen auf die Wahrnehmung und Interpretation von statistischen Präkonzepten in daten­­­­­­­­basierten Entscheidungssituationen

Während statistische Präkonzepte von Schülerinnen und Schülern in datenbasierten Entscheidungssituationen als relativ gut beforscht gelten, sind zur Diagnose von statistischen Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern durch Lehrkräfte noch viele Fragen offen. In diesem Projekt soll im Rahmen des DiaCoM-Modells (Loibl et al., 2020) untersucht werden, wie Lehrkräfte das statistische Denken von Schülerinnen und Schülern beim Vergleich von Datenverteilungen und beim Treffen einer datenbasierten Entscheidung beurteilen. Zur Untersuchung dieser Frage wird ein vignettenbasiertes Testinstrument entwickelt, in dem Leistungsniveaus von Schülerinnen und Schülern beim Vergleich von Datensätzen hinsichtlich der Anzahl der berücksichtigten Merkmale (isoliert oder zusammenhängend) und hinsichtlich der statistischen Natur dieser Merkmale (Zentrum, Streuung, Form) experimentell variiert werden. Einschätzungen und Begründungen von angehenden Lehrkräften (geschlossen und offen) werden über das vignettenbasierte Testformat erhoben und potenzielle Einflüsse auf das diagnostische Urteil und den Urteilsprozess in einem experimentellen Design überprüft.

Das Forschungsvorhaben ist Teil eines Forschungs- und Nachwuchskollegs an der PH Heidelberg und wird durch das Land Baden-Württemberg gefördert.

Projektleiter: Markus Vogel, Tobias Dörfler
Projektmitarbeiterin: Saskia Schreiter