Pädagogisch-psychologisches Wissen als Aspekt professioneller Kompetenzen angehender Lehrkräfte

Pädagogisch-psychologisches Wissen wird als bedeutende Dimension professioneller Kompetenzen von angehenden Lehrkräften erachtet. Ziel des Promotionsvorhabens ist die Entwicklung und Validierung eines Testverfahrens zur Erfassung pädagogisch-psychologischen Wissens (PPK). Unter der Synthese theoretischer Modelle von PPK und anhand der von der Kultusministerkonferenz verabschiedeten Bildungsstandards für die Lehrer(innen)bildung im Bereich Bildungswissenschaften soll ein Strukturmodell dieser Wissensdomäne entwickelt werden. Auf dessen Grundlage wird ein Test für angehende Lehrkräfte konzipiert, der aus praxisrelevanten Textvignetten besteht. Hierdurch soll eine Erfassung sowohl prozeduraler als auch deklarativer und konditionaler Wissensfacetten ermöglicht werden. Unter Anbindung an die Erhebungen des Forschungs- und Nachwuchskollegs EKoL (Effektive Kompetenzdiagnose in der Lehrerbildung) der Pädagogischen Hochschule Heidelberg soll trendanalytisch begutachtet werden, in welchem Umfang es zur Entwicklung und Ausdifferenzierung des pädagogisch-psychologischen Wissens über den Studienverlauf kommt und welchen Einfluss in diesem Zusammenhang angeleitete Praktikumsphasen haben. Hierfür werden Studierende unterschiedlicher Semester getestet und bezüglich ihrer Kompetenzausprägung verglichen. Die erhobenen Daten sollen zudem dazu genutzt werden die Struktur und die Dimensionalität dieser Kompetenzfacette zu analysieren. In diesem Zusammenhang ist zudem eine erste Bewertung der Konstruktvalidität des Testverfahrens möglich. Über die Abgrenzungen zum fachdidaktischen Wissen können weitere Rückschlüsse auf die Validität gezogen werden. Zudem soll der Einfluss bedeutsamer Wirkfaktoren, wie der Berufswahlmotivation und der Selbstwirksamkeitserwartung der Studierenden beurteilt werden.

Projektleiter: Tobias Dörfler & Hendrik Lohse-Bossenz
Ehemaliger Projektmitarbeiter: Jan Wildbrett