B.A. Frühkindliche und Elementarbildung (Kindheitspädagogik)
Krippen und Kindergärten als Bildungsinstitutionen
Die seit Längerem geführte Bildungsdebatte macht deutlich, dass Krippen und Kindergärten neben der Familie eine grundlegende Bedeutung für kindliche Entwicklungs- und Lernprozesse haben. Sie sind erste Bildungsinstitutionen im Lebenslauf. Neue Gesetze, Bildungs- bzw. Orientierungspläne in den Bundesländern werfen ein neues Licht auf frühkindliche und elementare Bildungsprozesse und unterstreichen die Forderung nach qualitativ hochwertiger Bildung und Professionalität des Personals.
Die Anforderungen an pädagogische Fachkräfte im frühkindlichen und Elementarbereich sind mit dem Wandel von Krippen und Kindergärten zu Bildungseinrichtungen vielfältiger und anspruchsvoller geworden. Kindheitspädagogen/-innen sollen zu einer wissenschaftlich fundierten Bildungsarbeit befähigt werden, um Entwicklungs- und Lernprozesse von Kindern zu unterstützen und Chancengleichheit zu sichern.
Ziele des Studiums
Ziel des Bachelorstudiengangs "Frühkindliche und Elementarbildung (Kindheitspädagogik)" ist die Entwicklung beruflicher Handlungskompetenzen, um Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsaufgaben wissenschaftlich fundiert und zielgerichtet in der Arbeit mit Kindern im Altersbereich von 0 bis 10 Jahren umzusetzen.
Qualifikationen:
- Bildung und Förderung in den Bildungsfeldern des frühkindlichen und Elementarbereiches
(musikalische, ästhetisch-künstlerisch-kreative, naturwissenschaftliche, bewegungs- und
medienorientierte Bildung sowie übergeordnet sprachliche und mathematische Fähigkeiten) - Entwicklungsdiagnostik und Dokumentation
- wissenschaftlich fundiertes Arbeiten und Qualitätsmanagement
- Umgang mit Unterschiedlichkeit bzw. Diversität
(Interkulturalität, Interreligiosität, Mehrsprachigkeit, Inklusion, Gender) - Beratung, Elternarbeit, Leitungskompetenz
- professionelle Responsivität und Reflexion der eigenen Arbeit.
Abschluss und Berufsperspektiven
Mit dem erfolgreichen Abschluss des Bachelor-Studiengangs wird die Berufsbezeichnung "staatlich anerkannte/r Kindheitspädagogin/Kindheitspädagoge" verliehen. Kindheitspädagogen/-innen sind in Institutionen tätig, die Kindern von Geburt an bis etwa zehn Jahre Bildungsangebote machen, z.B. in Krippen, Kindertagesstätten, Bildungshäusern, Familienzentren sowie bei der Schulbetreuung. Kindheitspädagogen/-innen sind insbesondere für leitende Funktionen qualifiziert. Des Weiteren können sie in der Frühförderung und in Sozial-Pädiatrischen Zentren tätig werden, aber auch in Kinder- und Jugendämtern sowie bei Trägern von Krippen und Kindertageseinrichtungen.
Weiterqualifizierung
Eine Weiterqualifizierung ist durch Master-Studiengänge, z.B. den Master Bildungswissenschaften - Profil Frühkindliche und Elementarbildung plus an der PH Heidelberg, möglich. Es stehen dann auch Tätigkeiten in Wissenschaft und Forschung sowie die Promotion offen. Außerdem ist eine Weiterorientierung zum Primarlehramt möglich.