EKoL 8: Schülervorstellungen im Chemieunterricht

Didaktik Chemie

Diagnose und Förderung von Schülervorstellungen im Chemieunterricht – Entwicklung eines vignettenbasierten Testinstruments

Zentrales Anliegen meines Dissertationsvorhabens ist es zu untersuchen, ob angehende Lehrkräfte alternative Schülervorstellungen identifizieren können (Diagnosefähigkeit) und inwieweit sie über entsprechende Fähigkeiten zur Förderung verfügen, um mit den diagnostizierten Vorstellungen adäquat umzugehen. Unter alternativen Schülervorstellungen werden hier sowohl die vorunterrichtlichen, als auch die im Chemieunterricht erworbenen, alternativen Vorstellungen verstanden. Neben dem Wissen um vorherrschende Schülervorstellungen, soll weiterhin untersucht werden, ob angehende Lehrkräfte ausgewählte Diagnoseinstrumente (u. a. Concept Cartoons) einsetzen können, um alternative Schülervorstellungen zu erfassen (kurz: Diagnosefähigkeit). Die Fähigkeiten zur Förderung bzw. dem Umgang mit Schülervorstellungen soll anhand von drei Merkmalen zur Unterrichtsgestaltung (kognitive Aktivierung, konstruktive Unterstützung und inhaltliche Strukturierung) erfasst werden. Ziel des Projekts ist die Entwicklung und Validierung eines Testinstruments (Vignettentest) zur Erfassung von chemiedidaktischen Kompetenzfacetten. Die Entwicklung der Vignetten basiert auf einem aus der Literatur abgeleiteten Strukturmodell, wobei die erhobenen Konstrukte Rückschlüsse auf das Wissen und Können angehender Lehrkräfte – speziell im Hinblick auf die Diagnostik und den Umgang mit alternativen Schülervorstellungen im Chemieunterricht – zulassen sollen. Anhand von 15 authentischen Vignetten wird der Fragestellung nachgegangen, ob sich die Fähigkeit zur Diagnose und Förderung valide und reliabel erheben lässt.

Poster(Scientific Retreat 2017)

Publikationen

Feige, E.-M., Rutsch, J., Dörfler, T. & Rehm, M. (2017). Von der Alltagsvorstellung zum fachwissenschaftlichen Konzept. Schülervorstellungen diagnostizieren und weiterentwickeln. Unterricht Chemie (159), 2–8.