Prof. Dr. Sigrid Michel (Fachhochschule Dortmund): Anreize für ein Qualitätsmanagement der Querschnittaufgabe Gesundheitsförderung, Nachhaltigkeit und Diversität an Hochschulen

Dass die Entwicklung von gesundheitsfördernden Lehr- und Lernkulturen und Settings insgesamt nicht vom Engagement einzelner Akteure abhängen darf, sondern Teil eines umfassenden Qualitäts- und Managementprozesses sein muss, führt Sigrid Michel in ihrem Beitrag aus.
„Health“, so gibt Sigrid Michel gleich eingangs zu bedenken, ist bis dato noch kein verbindliches Qualitätskriterium im Bologna-Prozess. Daher sind Hochschulen bundesweit nicht dazu verpflichtet, sich als gesundheitsfördernde Institutionen zu verstehen – Eine Ausnahme ist hier die neue Inititative des Landes Baden-Württemberg zur Einführung des Berieblichen Gesundheitsmanagements in Landesverwaltungen und damit auch an Hochschulen.
Gesundheitsförderung, Chancengleichheit und Diversität müssen nicht nur inhaltlich und formal im Alltag der Hochschulen entfaltet werden, sondern sie müssen in die Strukturen der Hochschulen eingehen und zu zentralen Parametern der Qualität werden – und zwar zur Qualität der Einrichtung an sich, aber auch der „Produkte“ dieser Einrichtungen, also der Studierenden. In diesem Zusammenhang, so Sigrid Michel, muss das Qualitätscontrolling Pädagogischer Hochschulen und der Studiengänge Gesundheitsförderung als eine wesentliche Dimension die Frage beinhalten: Bilden wir Menschen aus, die in der Lage sind, gesundheitsfördernde Settings zu gestalten?
Sigrid Michel betont im Rahmen ihrer Ausführungen, dass dies ohne ein entschiedenes Management, externe Qualitätssicherung und mühsame Lobbyarbeit langfristig nicht zu erreichen ist. Dabei können Hochschulen sehr von entsprechenden betrieblichen Managementinstrumenten profitieren.