Forschung

Moderne geographische Arbeitsmethoden bilden das Fundament der Forschung in der Abteilung Geographie der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Die MitarbeiterInnen gehen aktuellen fachlichen, methodischen und didaktischen Fragen in Projekten weltweit nach. Von umweltdidaktischen Fortbildungskonzepten bis hin zu der Satellitenbild gestützten Analyse von Umweltveränderungen – die Forschungsfelder decken eine große Bandbreite der Geographie ab.

Die Forschung der Abteilung Geographie umfasst den Fachbereich „Physische Geographie und ihre Didaktik“ unter der Leitung von Prof. Dr. Alexander Siegmund (Mail) sowie den Fachbereich „Humangeographie und ihre Didaktik“ unter der Leitung von Prof. Dr. Klaus-Dieter Hupke (Mail).

Fachwissenschaftlich ist der Fachbereich der physischen Geographie auf die Analyse und Bewertung von Landnutzungsveränderungen sowie die Erfassung und Modellierung (z.B. regionale Klimamodelle, Szenarien der Siedlungsentwicklung) verschiedener vor allem geoökologisch relevanter Rauminformationen spezialisiert. Durch den Einsatz geoökologischer Informationssysteme (GÖKIS) werden dabei unter anderem Degenerations-, Vulnerabilitäts-, und Tragfähigkeitsuntersuchungen durchgeführt, die u.a. die Basis für die Entwicklung nachhaltiger Landnutzungskonzepte bilden. Der regionale Schwerpunkt liegt dabei neben Mitteleuropa (v.a. SW-Deutschland und Nordrhein-Westfalen) im Bereich semi-arider Inselökosysteme wie den Kanaren und Kapverden sowie Chile.


Fachmethodisch fokussieren die Forschungsvorhaben im Fachbereich der Physischen Geographie auf der Anwendung satelliten- und luftbildgestützter Fernerkundungsverfahren zum Umweltmonitoring und Geographischer Informationssysteme sowie auf der Weiterentwicklung neuer Medien im Unterricht.

Auf fachdidaktischer Seite liegen die Arbeitsfelder, die sich thematisch v.a. auf aktuelle Mensch-Umwelt-Fragestellungen beziehen, insbesondere in der Entwicklung didaktischer Konzepte und interaktiver Arbeits- und Lernplattformen zum Einsatz digitaler Geomedien wie Satellitenbilder, Geographischer Informationssysteme etc. in der schulischen und außerschulischen Umweltbildung. Verknüpft mit adaptiven Lernumgebungen werden dabei individuelle Lernprozesse gefördert und Kompetenzen wie die Geographische Systemkompetenz gemessen. Die "GIS-Station, Klaus-Tschira-Kompetenzzentrum für digitale Geomedien" bündelt als außerschulischer Lernort die damit verbundenen Kompetenzen.

Einen zweiten Schwerpunkt des Fachbereichs Physische Geographie bildet der Entwurf umweltdidaktischer Konzepte und Lehr-Lern-Arrangements zum Themenkomplex Globaler Wandel. Aus verschiedenen Forschungs- und Entwicklungsprojekten - von der Wahrnehmung von Risiken aus dem globalen Klimawandel durch Jugendliche bis hin zur Bewertung von Anpassungsstrategien an die Folgen des regionalen Klimawandels - gehen Umweltbildungsmodule hervor, die Geländebeobachtungen, Laboranalysen und Modellexperimente vernetzen. Dabei dient das abteilungseigene „Geco-Lab, Kompetenzzentrum für geoökologische Raumerkundung“ als Lehr-Lern-Labor der Untersuchung geoökologischer Zusammenhänge, aber auch der Aus- und Weiterbildung von Schülern, Studierenden, Lehrkräften und weiteren Multiplikatoren.

Im Arbeits- und Forschungsschwerpunkt World Heritage werden die verschiedenen Kompetenzfelder der Abteilung Geographie im Bereich der Fernerkundungs- und GIS-gestützen Umweltbeobachtung (Observation) mit der Vermittlung entsprechender Erkenntnisse an Jugendliche, Multiplikatoren und Öffentlichkeit verknüpft. Die Schwerpunkte im Bereich des Fachbereichs in der Bildung für Nachhaltige Entwicklung werden zusätzlich durch eine Mitgliedschaft im interdisziplinären Institut für Naturwissenschaften, Technik, Gesellschaft (NTG) der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und eine enge Kooperation mit dem Heidelberg Center for the Environment (HCE) der Universität Heidelberg gebündelt.