Œuvre de secours aux enfants (OSE)
Die Organisation Œuvre de secours aux enfants (zu Deutsch „Kinderhilfswerk“) war zur Zeit des Zweiten Weltkriegs eine der Organisationen, die jüdische Kinder aus den Internierungslagern rettete und unter falschen Identitäten bei anderen Familien in Frankreich, der Schweiz oder auch Italien unterbrachte. Einige Kinder konnten auch in die USA gebracht werden.
1934 bis 1938 bot die OSE jüdischen Kindern in Frankreich Tageslager an. Ab 1939 eröffnete sie zudem Kinderheime, wie die Villa Helvetia in Montmorency (nördlich Paris). Nach der Verschärfung der Lage in Frankreich und einigen Festnahmen von Mitgliedern der OSE arbeitete sie im Untergrund weiter und schaffte es durch ein von Georges Garel aufgebautes Netzwerk unbemerkt, weiter Kinder aus den Internierungslagern in helfenden Familien in Frankreich oder auch anderen Ländern unterzubringen.
Nach Ende des Kriegs kümmerte sich die OSE darum, Kinder mit ihren Eltern zusammenzubringen und von Waisen das Sorgerecht zu übernehmen.
Insgesamt rettete die OSE 2400 jüdische Kinder.
Bis heute hilft die OSE Benachteiligten.
Brändle, Brigitte und Gerhard, Gerettete und ihre Retterinnen. Jüdische Kinder im Lager Gurs: Fluchthilfe tut not – eine notwendige Erinnerung, Karlsruhe 2020.
OSE. 100 Years Of History 1912–2012, Paris o.J. (2012). Online unter: https://www.ose-france.org/wp-content/uploads/2014/12/Bochure-100-ans-OSE-anglais.pdf (überprüft am 26.2.2021)
Samuel, Vivette: Die Kinder retten, Frankfurt am Main 1999.