ERASMUS-Partnerschaft mit der Marmara Universität Istanbul – Gastdozentur von Frau Prof. Dr. Engin im Rahmen der Lehrendenmobilität (09.05.2013 -11.05.2013)

Die ERASMUS-Partnerschaft mit der Marmara Universität ist an der PH Heidelberg eine noch ganz junge, verspricht aber für die Zukunft, eine intensive zu werden. 

Im Frühjahr 2012 hatte Frau Prof. Dr. Engin die Gelegenheit, Frau Prof. Dr. Feruzan Gündogar, persönlich kennen zu lernen. Frau Gündogar lehrt an der Marmara Universität an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät, Abteilung Fremdsprachen, Deutsch als Fremdsprache. In den folgenden Monaten intensivierte sich der Kontakt zwischen den erziehungswissenschaftlichen Abteilungen beider Hochschulen und mündete im Mai in eine Gastdozentur von Frau Engin an der Marmara Universität ein.  

Das Studierendenprofil an der Marmara Universität ist sehr interessant für die PH, denn insbesondere im Lehramtsstudiengang Deutsch studieren sehr viele Lehramtsanwärter, die in Deutschland geboren sind und im Zuge der Rückmigration nun dort leben. Sie alle haben den Kontakt zu Deutschland nicht abgebrochen, sondern haben weiterhin großes Interesse an Land und Sprache. Insbesondere studieren an der Marmara Universität viele Studierende das Lehramt mit der Fächerkombination Deutsch/Türkisch, die für deutsche Schulen, an denen Türkisch als Unterrichtsfach angeboten wird, ideale Lehrkräfte darstellen könnten, auch weil außer an der Universität Essen bisher an keiner anderen deutsche Hochschule ein entsprechender Studiengang existiert.

Für die Erziehungswissenschaft als Fachdisziplin stellt die ERASMUS-Kooperation eine gute Gelegenheit  dar, gemeinsame Forschungsprojekte zum Thema „Transnationalität und Transkulturalität“ zu realisieren, da an beiden Hochschulen Studierende mit ähnlichen Migrationserfahrungen studieren.

Am 10.05.2013 hielt Frau Prof. Dr. Engin auf Einladung des Direktors des European Union Institute an der Marmara Universität, Prof. Dr. Muzaffer Dartan, im Rahmen der „Europa Woche an der Marmara Universität“ einen Vortrag über die „(Aus)Bildungssituation von türkischstämmigen Schülerinnen und Schülern im deutschen Bildungssystem“. Das Thema stieß auf reges Interesse der Zuhörerschaft, unter der sich eine bedeutende Zahl an Doktoranden aus 17 türkischen Universitäten befand. 

Der erste intensive Kontakt mit der Marmara Universität Istanbul macht deutlich, dass die Studierenden der PH Heidelberg künftig besser über die Möglichkeit eines ERASMUS-Aufenthalts an der Marmara Universität informiert werden sollten. Auch für Studierende des Masterstudiengangs Bildungswissenschaften könnte die bestehende ERASMUS-Partnerschaft interessant werden, insbesondere für diejenigen, die zu den Themenkomplexen „Migration“ bzw. „Bildungssysteme im internationalen Vergleich“ arbeiten.

Ausweitung der bestehdenden ERASMUS-Partnerschaft mit der Anadolu Universität Eskisehir/Türkei

Bereits seit längerem unterhält die Pädagogische Hochschule Heidelberg über Prof. Dr. Diller vom Institut für Sonderpädagogik eine ERASMUS-Hochschulpartnerschaft mit der Anadolu Universität Eskisehir. Nun besuchte Frau Prof. Dr. Havva Engin zwischen dem 06.05.2013-08.05.2013 die Hochschule, um zum einen die der dortigen Lehrenden aus den Bereichen Erziehungswissenschaft sowie den Sprachwissenschaften kennen zu lernen, zum anderen einen Gedankenaustausch über Möglichkeiten einer künftig engeren Zusammenarbeit zu initiieren. 

So passte es gut, dass Frau Engin im Rahmen ihres Aufenthalts an der Anadolu Universität an zwei Sitzungen der interdisziplinär zusammengesetzten Arbeitsgruppe zur Konzeption und Implementierung eines Fernlehrgangs zum Türkischlernen für türkischstämmige Migranten teilnehmen konnte und ein Impulsreferat zur Bildungssituation von türkischstämmigen Migranten hielt, wodurch die türkischen Kolleginnen und Kollegen in die soziale, familiale sowie schulische Situation von türkischen Migranten in Deutschland eingeführt wurden. 

Nach den Gesprächen mit dem Rektorat und Kollegen der Erziehungs- und Sprachwissenschaften wurde deutlich, dass die Anadolu Universität Eskisehir großes Interesse an der Ausweitung der bestehenden Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Heidelberg hat und die Expertise der Hochschule in in ihr neues Arbeitsprojekt einbinden möchte.

Die Anadolu Universität Eskisehir verfügt über 35.000 eingeschriebene Studierende, welche vor Ort lernen. Da sie gleichzeitig eine Fernuniversität ist, sind bei ihr nach Angaben des Rektorats aktuell 1,2 Mio. Studierende aus aller Welt eingeschrieben. Damit zählt sich die Universität zur drittgrößten Hochschule weltweit.

Neue ERASMUS-Partnerschaft mit der Marmara Universität Istanbul

Die Pädagogische Hochschule Heidelberg ist im Wintersemester 2012/2013 im Rahmen ERASMUS-Programms eine neue Partnerschaft eingegangen. 

Es handelt sich hierbei um die renommierte Marmara Universität in Istanbul. Die Zusammenarbeit erfolgt zwischen dem Institut für Erziehungswissenschaft der PH Heidelberg und der Fakultät für Erziehungswissenschaft (Atatürk Faculty of Education) der Partnerhochschule.

Die Senatsbeauftragte für diese Partnerschaft ist an der PH Heidelberg Prof.’in Dr. Havva Engin; an der Marmara Universität Prof’in Dr. Feruzan Gündogar. 

Hier finden Sie detaillierte Informationen über die ERASMUS-Partnerhochschule sowie über Prof.’in  Dr. Gündogar:
http://aef.marmara.edu.tr/tr/ 
https://abb.marmara.edu.tr/cv/869/feruzan-gundogar-%28akdogan%29

INTIMETS 3 vom 6. bis 19. März 2011 in Sakarya, Türkei

Im März 2011 ergab sich im Rahmen unserer Partnerschaftskontakte für das Interkulturelle Kompetenzzentrum (das heutige Hei-MaT) erneut die Möglichkeit zur Teilnahme am Intensivprogramm „Integrative Teaching in Multicultural Environment for Teacher Students“ (INTIMETS) im Rahmen der Erasmus-Programme. Die Tagung fand zum dritten Mal an der Universität Sakarya in der Türkei statt. Neben der gastgebenden Sakarya Üniversitesi und der PH Heidelberg waren Hochschulen aus Dänemark, Belgien, Lettland, Litauen, Österreich Portugal mit dabei. Seitens der PH Heidelberg wurde das Programm vom Akademischen Auslandsamt und Sylvia Selke organisiert, die diesmal von sechs Studierenden in die Türkei begleitet wurde.

Zwei Wochen lang tauschten sich die Teilnehmer:innen des europäischen Austauschprogramms in Vorlesungen, Präsentationen und Workshops intensiv über den Themenkomplex Integration und Multikulturalität im Bildungssystem aus. Sie stellten einander Bildungssystem und Lehrer:innenausbildung in den jeweiligen Ländern vor, sprachen über länderspezifische Aspekte von Integration und Chancengleichheit im Bildungssystem und diskutierten die damit einhergehenden gesellschaftspolitischen Herausforderungen. Dabei zeigte sich, dass die Fragen zum Umgang mit Migrantenkindern und –jugendlichen überall in Europa ähnlich gelagert sind, Politik und Gesellschaft aber ganz unterschiedlich darauf reagieren. Für alle Teilnehmerländer gilt aber: Trotz der seit Jahren vorliegenden Erkenntnisse der Bildungsforschung zur Lehrerausbildung in der Einwanderungsgesellschaft sowie zu Möglichkeiten im Umgang mit Diversität im schulischen Raum werden zu geringe finanzielle und personelle Mittel bereitgestellt. Die Programmteilnehmer kamen daher einhellig zu dem Schluss, dass bei Fragen zu Integration und Inklusion nicht mehr nur auf nationaler Ebene agiert werden solle, sondern beide Themen auf die europäische Bühne gehörten.

Weitere Informationen zu INTIMETS 3 finden Sie unter folgenden Links:

INTIMETS 3-Webseite

Abschlussbericht INTIMETS 3

INTIMETS 2 vom 1. bis 12. März 2010 in Sakarya, Türkei

Die zweite INTIMETS-Tagung (Integrative Teaching in Multicultural Environment for Teacher Students) fand vom 1. bis 12. März 2010 ebenfalls in Sakarya statt. Neben Vorträgen und Workshops von Lehrenden der Lehrerbildung an europäischen Hochschulen und Universitäten sah das Programm in der ersten Woche auch Präsentationen der Studierenden vor. Die Präsentationen wurden von den Studierenden in der Konferenzsprache Englisch eigenständig gestaltet – was eine zusätzliche Herausforderung darstellte, die von den Teilnehmern aber gerne angenommen und hervorragend gemeistert wurde. In der zweiten Woche arbeiteten die Studierenden aller Teilnehmerländer täglich sechs Stunden in den angebotenen Workshops, die Ergebnisse wurden an den beiden letzten Tagen vorgestellt und diskutiert. Aber auch der Spaß kam nicht zu kurz: Die Abende wurden meist gemeinsam und spontan gestaltet, außerdem gab es die Möglichkeit, ein Konzert mit traditioneller türkischer Musik und ein türkisches Popkonzert zu besuchen. Das zwischen den beiden arbeitsintensiven Projektwochen liegende Wochenende nutzten die Teilnehmer für einen Ausflug nach Istanbul.

Mehr über die INTIMETS 2 erfahren Sie unter dem folgenden Link:

INTIMETS 2-Webseite

Abschlussbericht INTIMETS 2

Bildergalerie INTIMETS