Interview mit Dr. Rainer Eckert, SSP Beratung


Wie sind Sie auf das HKT aufmerksam geworden?

Über meine Tätigkeiten auf dem Gebiet der Dopingprävention. Hier stellt sich ja immer wieder die Frage, welche sinnvollen Alternativen wir tendenziell doping-gefährdeten Sportlerinnen und Sportlern sowie deren Trainings- und Lebensumfeld anbieten können. Mentales Training gehört nach aller positiven Erfahrung dazu. Das hat mich bewogen, die Ausbildung als HKT-Instruktor zu absolvieren. Es waren speziell einige Kollegen und Freunde aus Heidelberg, die mich erstmals auf HKT aufmerksam machten.

Welche HKT-Seminare bieten Sie an und für welche Zielgruppen?

HKT nimmt heute einen breiten Raum in meiner Arbeit ein. Seminare biete ich an, allgemein gesprochen, für Menschen mit hohen und generell nicht vermeidbaren Belastungen. Das sind in meiner Praxis vor allem Eltern von Kindern und Jugendlichen, Eltern mit kranken oder behinderten Kindern, Erzieherinnen in Kindergärten, Sozialpädagogen in der offenen Jugendarbeit, LehrerInnen in allen Altersstufen. Die zweite große Adressatengruppe bilden Menschen, die beruflich oder in ihrer Freizeit ihrerseits führen, motivieren oder Konflikte deeskalieren müssen: vor allem Führungskräfte in Betrieben, Verwaltungen, Vereinen oder Trainer und Funktionäre in Vereinen und Verbänden verschiedener Sportarten. Schließlich offeriere ich hier und da einige ganz besondere Möglichkeiten, zum Beispiel Mentaltraining für Männer, Mentaltraining für Frauen mit Migrationshintergrund, oder auch einfach nur HKT für Beraterinnen, Coaches und andere, mit denen ich beruflich kooperiere.

Neben eigens darauf angelegten Seminaren setze ich einzelne Elemente von HKT auch im Rahmen meiner Beratungs-, Coaching- und Trainertätigkeit in sehr verschiedenen Themenfeldern ein zum Beispiel in Deeskalationstrainings.

Welche Erfahrungen haben Sie in Ihren Seminaren mit HKT gemacht?

Durchweg gute bis ausgezeichnete Erfahrungen. Ich habe noch von niemandem wirkliche Ablehnung als Reaktion erlebt. HKT trifft bei den genannten Adressaten durchweg ein intrinsisches Bedürfnis. Konzeption, Begründungen und Methoden werden praktisch ausnahmslos als verständlich, schlüssig und hilfreich akzeptiert. Geringe Unterschiede zwischen Frauen und Männern sind erkennbar im Herangehen, in der Bereitschaft, sich auf HKT einzulassen. Solche Differenzen nivellieren sich allerdings stets im Zuge eines Trainings konstruktiv.

Es hat sich sehr bewährt, situative Beispiele möglichst dicht aus der persönlichen, familiären oder beruflichen Erfahrungswelt der Teilnehmenden zu ziehen. Diesbezüglich kommen mir meine langjährige pädagogische Erfahrung, meine Beratungspraxis auf verschiedenen Problemfeldern und meine auch altersbedingte Lebenserfahrung zugute.

Die größte Hürde scheint stets darin zu liegen, nach einem gelungenen und als angenehm, hilfreich empfunden HKT-Seminar das eigentliche Training im Alltag aufzunehmen. Hier arbeite ich ganz erfolgreich mit bestimmten Trainingsimpulsen, die bei einem erkennbaren Teil von Absolventen längere Zeit nachwirken.

Die dankbarsten Teilnehmer sind häufig Eltern mit behinderten oder mit anderweitig sehr herausfordernden Kindern. Deren Zugang zum eigenen, oft tief verschütteten Selbstbewusstsein wächst während eines HKT-Seminars sichtbar. Sie sind auch ganz oft diejenigen, die noch lange nach einem Seminar Kontakte untereinander oder mit mir aufrecht erhalten.

Was ist für Sie das Besondere am HKT?

Es gibt ja eine große Zahl an Konzepten für Mentaltrainings, darunter auch sehr gute. Aus solchen ziehe ich gerne manch interessante Anregung, mit der ich meine eigene Tätigkeit weiter anreichern kann. Hinsichtlich HKT imponiert mir vor allem der kompakte, in sich schlüssige konzeptionelle Aufbau mit seinen stringenten wissenschaftlichen Begründungen. Es überzeugt mich die auf jeder Handlungs-
ebene nachvollziehbare Beziehung zwischen Emotionalem und Rationalem, die HKT und seine Methodenvielfalt auszeichnet und die mir als Naturwissenschaftler einsichtig ist. Schließlich halte ich den demokratischen Charakter des HKT für essentiell, der durchweg dem Prinzip der Freiwilligkeit und Eigenverantwortung folgt und niemanden dazu zwingen kann, fremden, gar esoterisch verschwurbelten Parolen folgen zu müssen.

Meine eigene Überzeugung von der Sache namens HKT versuche ich, den Teilnehmenden an meinen Veranstaltungen in meinem eigenen Auftreten so authentisch wie möglich zu spiegeln.

Herzlichen Dank für das Interview!

Weitere Informationen zur Arbeit von Dr. Eckert in Frankfurt am Main finden Sie unter: www.sspberatung.de