Beim Research Day der PHHD gaben Wissenschaftler:innen Einblick in aktuelle nationale und internationale Forschungsthemen - dieses Jahr in einem unterhaltsamen Formate-Mix.
Sprachbildung trifft auf Pastinake: So einen Themenmix gibt es nur beim Research Day der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Wissenschaftler:innen der Hochschule waren hier eingeladen, sich einen Tag lang zu ihrer Forschungsarbeit auszutauschen. Unter dem Motto „Forschung lebendig machen, lokal verankert und international vernetzt“ hatten erstmals das Forschungsreferat und das Akademische Auslandsamt gemeinsam den Tag gestaltet.
In gemischten Formaten – und moderiert von Transfermanager Max Wetterauer - erzählten Vertreter:innen unterschiedlicher Fächer, was sie aktuell beschäftigt. So gab es sowohl deutsche und englische Vorträge als auch intensive Einblicke in 10-Minuten-Vorstellungen und eine kurze Postersession. Zu den Themen gehörten unter anderem das Empowerment Lernender im Fremdsprachen-Unterricht, Semantik in der Interaktion oder die Ausstiegserzählungen von Lehrkräften, die ihren Beruf aufgegeben haben.
Das Publikum erfuhr, warum das Wissen über Pflanzenarten – hier kommt die Pastinake ins Spiel – Voraussetzung ist, junge Menschen für das globale Artensterben zu sensibilisieren. Unterstützen können hierbei außerschulische Lernorte in der Natur oder im Zoo: Zu vermitteln, wie sich diese professionell und wirksam einsetzen lassen, bleibt eine wichtige Aufgabe der Pädagogischen Hochschulen, so das Fazit.
Vorgestellt wurden auch Arbeiten zur Entwicklung von Tools, beispielswiese um Lernenden in der Geographie ein technologiegestütztes Feedback zu geben oder, um die Informatik-Kompetenzen von Schüler:innen zu messen. Von direkt messbaren Auswirkungen berichteten Interventionsstudien, die mathematische Basisfähigkeiten in der fünften Klasse stärkten oder Kitas unterstützten, besser mit Mehrsprachigkeit umzugehen.
Im World Café wurde dann über internationale Forschung diskutiert: Was benötigt ein erfolgreiches EU-Projekt und welche Unterstützung der Hochschule brauchen Forschende für internationale Forschungskooperationen? „Es ging uns darum, die nationale wie internationale Forschung innerhalb der PHHD zu vernetzen und damit auch zu stärken“, sagte Henrike Schön, Leiterin des Akademischen Auslandsamts. „Die Förderprogramme bieten dafür hervorragende Perspektiven, so das Erasmus Programm, das schon auf die nächste Programmgeneration ab 2028 schaut.“
Der Research Day lädt ein, inhaltliche Einblicke in andere Disziplinen zu gewinnen, wie Dr. Nicole Flindt, Geschäftsführerin des Forschungsreferats, unterstrich: „Bei Ausschreibungen spielt Interdisziplinarität eine immer bedeutendere Rolle. Deshalb ist es so wichtig, nicht nur Forschende der eigenen Disziplin zu kennen, sondern auch die anderer Fächer der Hochschule, um hier Gemeinsamkeiten und Schätze zu heben. Weiß man beispielsweise, dass sowohl Erziehungswissenschaftler:innen als auch Geograph:innen an oder mit KI forschen, können hier neue Synergien entstehen.“
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Text: Antje Karbe