Der Übergreifende Studienbereich (ÜSB) ist ein gemeinsamer Studienbestandteil der lehramtsbezogenen Bachelor-Studiengänge an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und zielt auf die Entwicklung von Querschnittskompetenzen durch alle Lehramtsstudierenden, unabhängig von Ausrichtung und Fächerwahl.
Im Sommersemester 2024 startete das von JProf. Dr. Nicola-Hans Schwarzer und Dr. Robert Vrban verantwortete neue ÜSB-04-Wahlmodul "Herausforderndes Verhalten im Unterricht".
Im Sommersemester 2024 startet das von JProf. Dr. Nicola-Hans Schwarzer und Dr. Robert Vrban verantwortete neue ÜSB-04-Wahlmodul “Herausforderndes Verhalten im Unterricht”.
Herausforderndes Verhalten (z.B. externalisierende Störungen; internalisierende Störungen) von Schüler:innen tritt in jeglichen Formen von Unterricht auf – es handelt sich um ein schulartenübergreifendes Phänomen, das von allen Betroffenen (betreffende:r Schüler:innen; unterrichtende Lehrkraft; Mitschüler:innen) als große Belastung erlebt wird und Lernprozesse einschränkt. Das neue Wahlmodul ÜSB 04 VER zielt auf die Professionalisierung von angehenden Lehrkräften im pädagogischen Umgang mit herausfordernden Verhaltensweisen von Schüler:innen ab. Nähere Informationen zum Modul finden Sie in den Modulhandbüchern der lehramtsbezogenen Bachelorstudiengänge.
Im Rahmen des ÜSB der lehramtsbezogenen Bachelor-Studiengängen nach BStPO 2021 werden fünf Module studiert, im Rahmen derer verschiedene Querschnittskompetenzen anhand exemplarischer Inhalte entwickelt werden.
In diesem Modul werden verbindliche Grundlagen inklusiver Bildungsarbeit behandelt. Es thematisiert soziale Ungleichheiten im Kontext des Bildungserwerbs. Theoretische Modelle und Konzepte von Inklusion und Exklusion werden vorgestellt und diskutiert. Ziel des Moduls ist es, dass Sie soziale, migrations- und milieuspezifische Lebensbedingungen von Schüler*innen sowie wissenschaftliche Ansätze zu Heterogenität und Diversität in Bezug auf soziale Ungleichheit, Migration und Transkulturalität, Gender sowie Behinderung kennen und diese Kentnisse in Bezug auf Ihr pädagogisches Handeln anwenden können. Darüber hinaus werden grundlegende Techniken wissenschaftlichen Arbeitens und Kenntnise zu quantitativen und qualitativen empirischen Forschungsprozessen erworben.
Aufbauend auf dem Basismodul Inklusion entwickeln Sie in "Fachdidaktik & Inklusion" im Kontext Ihrer gewählten Studienfächer fachdidaktische Kompetenzen für inklusiven Unterricht durch den Besuch je eines spezifischen Seminars. Mit besonderem Fokus auf die jeweilige fachdidaktische Perspektive wird hier die Gestaltung von Bildungsprozessen in heterogenen Lerngruppen vermittelt. Weitere Information zum Studium des Moduls finden Sie auch in der FAQ.
Das Modul untergliedert sich in die Bereiche “mündliche Kommunikation” und “Medienbildung”!
- Im Bereich mündlich Kommunikation erlangen Sie die Fähigkeit, mündliche Kommunikation zu analysieren und Ihre Kenntnisse für den situationsgerechten Gebrauch der eigenen Stimme einzusetzen.
- Im Bereich Medienbildung setzen Sie sich im Rahmen einer Vorlesung und eines Seminars mit Fragestellungen der Mediendidaktik, Medienpädagogik und Medienbildung auseinander.
Das Modul erlaubt eine individuelle Schwerpunktsetzung, um das persönliche Absolventenprofil zu schärfen. Dabei sind zwei Wahlpflichtprofile aus den zehn verschiedenen Wahlpflichtbereichen zu studieren; ein freiwilliges Studium von weiteren Profilen ist möglich. Das Modul “Deutsch als Zweitsprache” muss von Studierenden des B.A. Bildung im Primarbereich sowie B.A. Sonderpädagogik verpflichtend studiert werden!
- Im Wahlpflichtmodul Arbeits- und Forschungsmethoden lernen Sie Methoden kennen, mit denen Sie Forschungsergebnisse adäquat analysieren und interpretieren, eigene empirsche Forschungenen durchführen sowie Programme und Maßnahmen in Organisationen mit Hilfe empirischer Forschungsmethoden begleiten und bewerten können.
- Das Modul Beratungskompetenz führt Sie in Rahmenbedingungen und Abläufe verschiedenener Beratungskonstellationen ein. Sie lernen Konflikte lösungsorientiert anzugehen, um Ratsuchenden kompetent gegenüberzutreten.
- Im Modul Bildung für nachhaltige Entwicklung werden Grundlagen der Nachhaltigkeit vermittelt sowie exemplarische Problemfelder thematisiert. Dadurch werden Sie in die Lage versetzt, die gesellschaftliche Relevanz von Nachhaltigkeit zu erkennen, die Sie umgebende Realität diesbezüglich zu hinterfragen und selbst nachhaltige Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln.
- Im Modul Bewegungsaktivierende Schul- und Unterrichtsgestaltung entwickeln Sie Kompetenzen, um das Thema „Bewegung“ lernwirksam und gesundheitsfördernd in den Schulalltag einzubringen. Das Modul richtet sich v. a. an Lehramtsstudierende, die nicht das Fach Sport studieren.
- Im Modul Deutsch als Zweitsprache eignen Sie sich Theorien und Konzepte des Zweitsprachenerwerbs an, die Sie für sprachlich heterogene Lernsettings nutzen können. Dieses Wahlmodul muss von Studierenden des B.A. Bildung im Primarbereich sowie B.A. Sonderpädagogik verpflichtend studiert werden.
- Das projektorientierte Arbeiten zu Aspekten gesellschaftlicher Beteiligung und Verantwortungsübernahme befähigt Sie, gesellschaftliche Herausforderungen zu erkennen. Am Beispiel von (Praxis-)Projekten erproben Sie die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung.
- Im Modul Inter-/Transkulturelle Bildung im Kontext von Migration und Inklusion werden verschiedene Aspekte von migrationsbedingter Diversität behandelt. Die Auseinandersetzung damit befähigt Sie, inter- und transkulturelle Lehr- und Lernkonzepte zu erarbeiten und anzuwenden.
- Das Modul Sonderpädagogischer Dienst/Kooperation/Inklusive Bildungsangebote zielt darauf ab, Ihnen institutionelle Kooperationen sowie Konzepte und didaktische Maßnahmen zur Erweiterung individueller Teilhabemöglichkeiten in Bildungsprozessen näher zu bringen. Wer den Studiengang B.A. Sonderpädagogik (Bezug Lehramt Sonderpädagogik) studiert, kann dieseWahlprofil nicht wählen.
- Das Modul Herausforderndes Verhalten im Unterricht zielt auf die Professionalisierung von angehenden Lehrkräften im pädagogischen Umgang mit herausfordernden Verhaltensweisen von Schüler:innen ab.
- Im Modul Vertiefte Medienkompetenz entwickeln Sie fortgeschrittene Kompetenzen zur Unterstützung kreativer Medienproduktionen, um Medien für den Selbstausdruck, die Kommunikation und Lernprozesse zu verwenden. Sie setzen sich zudem mit Medienangeboten unter medienethischer Perspektive auseinander.
Im Wahlpflichtmodul des Übergreifenden Studienbereich Gesellschaftliche Beteiligung und Verantwortungsübernahme (ÜSB 04 GBV) kann angewandtes soziales, politisches, kulturelles oder bildungsbezogenes Engagement im Umfang von 3 LP angerechnet werden. Dieses Engagement kann z. B. in sozialen Einrichtungen, NGOs, politischen Parteien oder gemeinnützigen Vereinen, in der Betreuung von Kindern, Jugendlichen, behinderten oder alten Menschen, auch im Rahmen eines Auslandsaufenthalts oder in Form eines Praktikums in den genannten Bereichen oder in einer besonders intensiven Arbeit in der Hochschulselbstverwaltung (Studierendenvertretung, Senat, Fakultätsrat…) bzw. im kulturellen Leben der Hochschule erfolgen. Zusätzlich zum Engagement muss im Rahmen des Moduls ein Kolloquium besucht werden sowie eine Modulprüfung abgelegt werden.
Das Engagement muss in einem Umfang von mindestens 60 Stunden in Präsenz erfolgen. Weitere Informationen finden Sie in
Im Folgenden finden Sie an die Hochschule gemeldete und mit dem Modulverantwortlichen abgestimmte Angebote, welche als gesellschaftliches Engagement anerkannt werden können. Eigenständig organisiertes und durchgeführtes Engagement ist darüber hinaus natürlich weiterhin gewünscht (Kriterien hierfür s.o.).
KinderHelden ist eine unabhängige, gemeinnützige, spendenfinanzierte Organisation, die Grundschulkinder mit erschwerten Startbedingungen mit ehrenamtlichen MentorInnen zusammenbringt.
KinderHelden setzt auf eine gezielte 1:1-Förderung durch Mentoring. Das Projekt stellt Kindern mit erschwerten Startbedingungen einen erwachsenen Mentor/ eine Mentorin zur Seite und vermittelt ihnen somit eine Art Patenschaft auf Zeit. Kinder brauchen Menschen, die ihnen zuhören, ihnen Anregungen geben und sie ermutigen, Neues auszuprobieren.
KinderHelden sucht für Mannheimer Grundschulkinder ehrenamtliche Lese- und Freizeitbegleiter:innen (analog oder digital).
In
Bei Interesse, wenden Sie sich bitte direkt an Jule Leger unter
In Baden-Württemberg gibt es seit 2013 eine grundsätzliche Festlegung für Kinderfeuerwehren, welche eingeführt wurde, um die Mitgliedergewinnung in den Feuerwehren im Land frühzeitig anzugehen, da die Anzahl an Freiwilligen Feuerwehrleuten rückläufig ist. Die Kinderfeuerwehr hat das Ziel die Gruppe von 6- bis 10-jährigen auf spielerische Art an das Thema Freiwillige Feuerwehr und das damit einhergehende gesellschaftliche Engagement herangeführt werden können.
Zur Umsetzung dieser Kinderfeuerwehren bedarf es zuverlässigen Personen, die die Kinder fachgerecht und regelmäßig betreuen. Daher würden wir gerne Studierende der PH Heidelberg anwerben, um ihr Engagement bei uns zu erfüllen und die Heidelberger Feuerwehr zu unterstützen. Diese Unterstützung soll in Form der Betreuung der Kinderfeuerwehrgruppe erfolgen. Die Studierenden führen die fachgerechte pädagogische Betreuung der Kinder durch, begleitet durch Kinderfeuerwehrgruppenleiter*innen die den feuerwehrtechnischen Aspekt übernehmen. Die Studierenden können dadurch ebenfalls einen Einblick in die gemeinnützige Arbeit der Feuerwehr erhalten.
In
Bei Interesse, wenden Sie sich bitte direkt an den Abteilungskomandanten der Feuerwehr Neuenheim Herrn Becker-Koch unter
Das Modul ÜSB 02 setzt sich aus jeweils einer Veranstaltungen der studierten Fächer bzw. des Faches und der Grundbildung zusammen. Sie besuchen in Ihrem gewählten Fach bzw. der Grundbildung jeweils ein Seminar, welches sich mit dem Thema Heterogenität, Diversität und/oder Inklusion vom Standpunkt des jeweiligen Faches beschäftigt. Diese Veranstaltung ist Bestandteil eines regulären Fachmoduls. Es muss keine zusätzliche Veranstaltung für den ÜSB 02 besucht werden und keine extra Modulprüfung abgelegt werden. Der Nachweis der erworbenen Kompetenzen erfolgt durch die Modulprüfung der Fächer, in dem diese Veranstaltung ausgebracht wird und wird erst in den Abschlussdokumenten ausgewiesen.
Beispiel 1:
Sie studieren B.A. Bildung im Sekundarbereich (Bezug Lehramt Sekundarstufe I) mit den Fächern Deutsch und Englisch. Im ÜSB 02 besuchen Sie jeweils eine Veranstaltung, welche im LSF für diese beiden Fächer unter ÜSB 02: Fachdidaktik und Inklusion angegeben ist. Diese stammt in Deutsch aus dem Vertiefungsmodul DEU 03 und in Englisch aus dem Vertiefungsmodul ENG 03. Der Nachweis der erworbenen Kompetenzen findet in den Modulprüfungen dieser beiden Module statt.
Beispiel 2:
Sie studieren B.A. Sonderpädagogik (Bezug Lehramt Sonderpädagogik) mit dem Fach Geschichte und Grundbildung Mathematik. Im ÜSB 02 besuchen Sie jeweils eine Veranstaltung, welche im LSF für diese beiden Fächer unter ÜSB 02: Fachdidaktik und Inklusion angegeben ist. Diese stammt in Geschichte aus dem Abschlussmodul GES 07 und in Grundbildung Mathematik aus dem Vertiefungsmodul MAT 13. Der Nachweis der erworbenen Kompetenzen findet in den Modulprüfungen dieser beiden Module statt.
Die jeweiligen Modulverantwortlichen sind für Fragen des Lehrangebots und der Modulprüfungsgestaltung zuständig. Hier finden Sie die für Ihren Studiengang zuständigen
Allgemeine Fragen zum ÜSB können Sie an den Referenten für den ÜSB Nicolas Elsaesser unter
Die wählbaren Modulen finden Sie oben unter “
Informationen hierzu finden Sie oben unter “
Studierende können laut Studienordnung unbegrenzt viele Wahlpflichtmodule im ÜSB 04 wählen. Bei der Ermittlung der Endnote im ÜSB werden nur die beiden besten Modulnoten der studierten ÜSB-04-Module verwendet, die anderen Modulnoten bleiben unberücksichtigt, werden aber im Transcript of Records (ToR) ausgewiesen.
Bei der Wahl der Profile im ÜSB 04 gibt es folgende Einschränkungen:
- Wer den Studiengang B.A. Sonderpädagogik (Bezug Lehramt Sonderpädagogik) studiert, kann das Wahlprofil Sonderpädagogischer Dienst/Kooperation/Inklusive Bildungsangebote (ÜSB 04 SOD) nicht wählen.
- Wer den Studiengang B.A. Bildung im Primarbereich (Bezug Lehramt Grundschule) oder B.A. Sonderpädagogik (Bezug Lehramt Sonderpädagogik) studiert, muss das Profil Deutsch als Zweitsprache (DAZ) wählen.