Dr. Melanie Basten und Dr. Nadine Großmann beschäftigten sich mit den Studierenden innerhalb des BNE-Colloquiumtermins mit einer „Scientific literacy for all".
Leugnung des Klimawandels, Hass auf „die Grünen", Unverständnis für „die Klimakleber" der Letzten Generation – diese und viele andere Beispiele werfen die Frage auf, warum ein rationaler, faktenbasierter Diskurs über Klimaschutzmaßnahmen in Deutschland schwerlich zustande kommt. Die darin enthaltene Wissenschaftsfeindlichkeit deutet darauf hin, dass es vielen Personen, die sich als Journalist:innen, Politiker:innen oder Bürger:innen zu diesen Themen äußern, an naturwissenschaftlicher Grundbildung (scientific literacy) fehlt, die neben fachlichen Grundlagen auch den Umgang mit gesellschaftlich relevanten naturwissenschaftlichen Kontroversen beinhaltet. Gemäß eines weiten Inklusionsverständnisses ist es die Aufgabe von naturwissenschaftlichem Unterricht, eine scientific literacy for all zu gewährleisten und so die Voraussetzung dafür zu schaffen, dass alle kompetent an gesellschaftlichen Nachhaltigkeitsdiskursen partizipieren können. Diesen Annahmen ging der Colloquiums-Termin auf den Grund. Die Studierenden sind dadurch ins Nachdenken gekommen und haben sich diversitätssensibel darüber Gedanken gemacht, wie alle Personen in den (natur-)wissenschaftlichen Diskurs einbezogen werden können. Dies spiegelt den Kerngedanken des Vortrags wider, eine naturwissenschaftliche Grundkompetenz für alle aufzubauen und Partizipation zu ermöglichen. Zudem wurde das Unterstützungsraster des Netzwerks inklusiver naturwissenschaftlicher Unterricht (NinU) wurde vorgestellt, bei dem es darum geht Diversität anzuerkennen, Barrerien zu identifieren und zu überwinden, denn auch BNE-Kontexte und ihre (Handlungsziele) können exkludierend sein, wenn sie nicht reflektiert werden.