Historischer Überblick
Die Ausbildung von Volksschullehrern in ihren Schulfächern begann in Heidelberg bereits 1904 - wenn auch anfangs nur mit 39 Auszubildenden. Im Juli 1958 stellte das "Gesetz über die Ausbildung der Volksschullehrer" in Baden-Württemberg die Weichen für die Gründung eigenständiger Pädagogischer Hochschulen, welche wissenschaftliche Forschung und Lehre mit den Anforderungen der Schulpraxis verbinden sollte.
1904
Die Ausbildung von Volksschullehrern beginnt mit 39 Auszubildenden. Eingerichtet wurde die Lehrerbildungsanstalt als "Vorseminar", das Abgänger der Volksschulen in zwei Jahren auf die vierjährige Ausbildung im Lehrerseminar vorbereitete.
1907
Das Vorseminar wird zum "Vollseminar" ausgebaut, das die gesamte Ausbildungszeit anbietet.
1909
Das neu erbaute Gebäude in der Keplerstraße, dem heutigen "Altbau" der Hochschule, wird bezogen. Hier vereint sich Repräsentanz nach außen und Zweckmäßigkeit im Innern.
1928
Im Zuge der Akademisierung und Verwissenschaftlichung der Lehrerbildung werden die badischen Lehrerbildungsanstalten in Heidelberg, Karlsruhe und Freiburg eingerichtet. Diese waren konfessionell ausgerichtet und wurden von Frauen und Männern mit Hochschulreife "in einem zweijährigen erziehungswissenschaftlichen Lehrgang" besucht.
1934 bis 1945
Die badischen Lehrerbildungsanstalten werden 1934 per Reichsgesetz aufgelöst. Im gleichen Jahr wurden im gesamten Reich sogenannte Hochschulen für Lehrerbildung eingeführt, an denen die gesamte Lehrerausbildung konzentriert werden sollte.
Das Gebäude in der Keplerstraße diente ab 1933 verschiedenen Zwecken: So wurden Teile des Gebäudes für die gymnasiale Referendarsausbildung (ab 1940 "Pädagogisches Seminar") genutzt, zudem wurden laut Adressbuch der Stadt Heidelberg Abteilungen des Nationalsozialistischen Lehrerbundes und der Heeresverwaltung im Haus zeitweise untergebracht.
Durch einen "Führerbefehl" im Jahr 1940 wurden die Hochschulen für Lehrerbildung aufgelöst und die Volksschullehrerausbildung 1941 reichsweit Lehrerseminaren übertragen, die denjenigen im Kaiserreich ähnlich waren.
1945 bis 1962
Einem akuten Lehrermangel nach dem 2. Weltkrieg wurde mit einjährigen Kurzlehrgängen zur Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern begegnet.
In Anlehnung an die Vorgaben der Weimarer Zeit wurden im August 1947 an württemberg-badischen Lehrerbildungsanstalten in Heidelberg und Karlsruhe zweijährige Ausbildungskurse für Abiturienten eingerichtet, die mit der Gründung des Landes Baden-Württemberg 1952 landesweit in "Pädagogische Institute" umbenannt wurden.
Im Juli 1958 stellte das "Gesetz über die Ausbildung der Volksschullehrer" in Baden-Württemberg die Weichen für die Gründung eigenständiger Pädagogischer Hochschulen, welche wissenschaftliche Forschung und Lehre mit den Anforderungen der Schulpraxis verbinden sollte.
10. Mai 1962
Festliche Eröffnung der Pädagogischen Hochschule Heidelberg im Königssaal des Heidelberger Schlosses. Erster Rektor wurde der ev. Theologe Prof. Dr. Schrey.
Das 6-semestrige Studium gliederte sich in ein Grundstudium und ein Schwerpunktstudium. Es umfasste seit 1966 sowohl die Ausbildung für Lehrer an Grund- wie an Hauptschulen.
1962 - 1968
In diesem Zeitraum vollzog sich die Angliederung der Sonderschullehrer-Ausbildung an die Pädagogische Hochschule Heidelberg.
1968/69
Beginn der grundständigen Ausbildung der Reallehrer in einem 8-semestrigen Zweifächerstudium. Die Zugangsvoraussetzungen zu diesem Studiengang waren die gleichen wie auch an den Universitäten. Dies förderte die Zusammenarbeit mit der Universität Heidelberg: Die Studierenden konnten in den gewählten Fächern Lehrveranstaltungen in beiden Hochschulen besuchen.
22. November 1977
Der Ausbau der PH zur wissenschaftlichen Hochschule wurde durch das "Gesetz über die Pädagogischen Hochschulen im Lande Baden-Württemberg" auf eine sichere Grundlage gestellt. Damit war auch die Verleihung des (eingeschränkten) Promotionsrechtes verbunden.
1979
Von den vielen Absolventen der PH Heidelberg fanden Ende der 1970er immer weniger eine Anstellung im Schuldienst. Auch Wartelisten konnten nichts daran ändern, dass die meisten ausgebildeten LehrerInnen sich nach anderen Berufstätigkeiten umsehen mussten. Dies sprach sich herum und wirkte sich auf die Studierendenzahlen aus: 1979 sank die Zahl der immatrikulierten Studierenden von etwa 3.350 auf 2.143 - mit weiter fallender Tendenz. Stellenstreichungen, Mittelkürzungen und räumliche Einschränkungen waren die Folge.
1984
Die Pädagogischen Hochschulen Lörrach und Esslingen wurden geschlossen. Die Landesregierung beabsichtigte auch die PHn Reutlingen und Heidelberg aufzulösen.
1987
Die PH Reutlingen wurde geschlossen. Die PH Heidelberg konnte dank der vielfältigen politischen Initiativen gerettet werden.
Gleichzeitig entfiel die Einschränkung bei der Ausübung des Promotionsrechtes.
1990 - 1993
In allen anderen Bundesländern waren inzwischen die lehrerbildenden Studiengänge in die Erziehungswissenschaftlichen Fakultäten der Universitäten oder "Fach-zu-Fach" in die Universitäten integriert worden.
Die von der Landesregierung eingesetzte Strukturkommission "Lehrerbildung 2000" befürwortete ebenso wie die Rektorenkonferenz die Integration der PHn in die Universitäten. Aber die Landesregierung folgte dem Votum der Universitätsrektoren und entschied sich für die Beibehaltung der Eigenständigkeit - als einziges Bundesland.
10. Januar 1995
Das "Gesetz über die Pädagogischen Hochschulen" trat in Kraft: Es gesteht den PHn den gleichen wissenschaftlichen Charakter in Forschung und Lehre zu wie den Universitäten. Sie erhielten somit das (eingeschränkte) Habilitationsrecht, das die PH Heidelberg in Verbindung mit der Ruprechts-Karls-Universität Heidelberg ausübt.
1998 - 2001
Die europäischen Wissenschaftsminister beraten über die Vereinheitlichung von Studiengängen und Leistungsstandards.
2004
Die PH Heidelberg bietet zusammen mit der Hochschule Mannheim den konsekutiven Master-Studiengang "Elektro- und Informationstechnik für das höhere Lehramt an Beruflichen Schulen" an.
1. Januar 2005
Durch das neue Landeshochschulgesetz Baden-Württemberg erhielten die Pädagogischen Hochschulen das uneingeschränkte Habilitationsrecht. Die PH Heidelberg erließ ihre Habiliationsordnung am 23. November 2005.
2007/2008
Der nicht-konsekutive Master-Studiengang "Straßenkinderpädagogik" wird an der PH Heidelberg angeboten. Es besteht eine Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Freiburg, mit der Universität Heidelberg und der Universität Freiburg.
Außerdem neu an der Hochschule: der Bachelor-Studiengang "Frühkindliche und Elementarbildung" sowie der Bachelor-Studiengang "Gesundheitsförderung".
1. April 2009
Der anwendungsorientierte Master-Studiengang "E-Learning und Medienbildung" vermittelt seit dem Sommersemester 2009 fachbezogene Kenntnisse und Fähigkeiten, klassische audiovisuelle Bildungsmedien zu produzieren sowie netzbasierte Lernumgebungen zu gestalten.
19. Mai 2009
Die Haushaltssperre trat in Kraft, um ein drohendes Haushaltsdefizit abzuwenden. Diese Maßnahme war notwendig geworden, da die Hochschule Mindereinnahmen von 1,15 Millionen Euro zu bewältigen hatte. Es beginnt ein konstruktiver Dialog zwischen der Hochschulleitung und der Studierendenschaft zur Sanierung des Haushaltes.
1. April 2011
Seit April 2011 bietet die PH Heidelberg den Master-Studiengang "Bildungswissenschaften" mit den Profilen "Fachdidaktik" und "Educational Leadership" an. Durch dieses innovative Konzept besteht für die Studierenden die Möglichkeit, auf Basis gemeinsamer grundlegender Lehrveranstaltungen ein Schwerpunktprofil mit einer spezifischen Ausprägung des Masterabschlusses zu wählen.
1. Oktober 2011
Zum Wintersemester 2011/12 kam es zu einer grundlegenden Reform der Lehramts-Studiengänge: An der Pädagogischen Hochschule Heidelberg können ab sofort folgende Lehrämter studiert werden: Grundschullehramt, Lehramt an Werkreal-, Haupt- und Realschulen sowie Lehramt Sonderpädagogik.
15. Dezember 2011
Die Hochschule konnte mit ihrem Antrag „Experts in Education – Professionalisierung für die Bildung von morgen“ überzeugen und ist damit für eine Förderung in Höhe von 4,4 Millionen Euro durch den „Qualitätspakt Lehre“ vorgesehen.
1. April 2012
Die PH Heidelberg orientiert sich an aktuellen Entwicklungen und erweitert den Master-Studiengang "Bildungswissenschaften" entsprechend: Die Profile "Frühkindliche und Elementarbildung plus" und "Inklusion und Bildung für Kinder und Jugendliche in riskanten Lebenslagen" starten im Sommersemester 2012.
Die MitarbeiterInnen, die durch die Mittel des Qualitätspakts finanziert werden, beginnen ihre Arbeit.
Im April 2012 hat die Landesregierung außerdem die "Expertenkommission zur Weiterentwicklung der Lehrerbildung" eingesetzt. Aufgabe der Kommission war es, Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Ausbildung von Lehrkräften in Baden-Württemberg vor dem Hintergrund der sich ändernden gesellschaftlichen Anforderungen an schulische Bildung zu erarbeiten.
2. Mai 2012
Nach drei Jahre der Aufarbeitung, der konzeptionellen, strategischen sowie inhaltlichen Neuausrichtung und letztendlich der Konsolidierung des Haushaltes wird die Haushaltssperre aufgehoben.
22. Oktober 2012
Das Studium an der PH Heidelberg, das insbesondere durch einen großen Bezug zur Praxis sowie die Verpflichtung zur Inklusion geprägt ist, erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit: Im Wintersemester 2012/2013 sind über 4.600 Studierende immatrikuliert - ein neuer Rekord.
1. August 2013
Das Forschungs- und Nachwuchskolleg der Pädagogischen Hochschulen Heidelberg und Ludwigsburg wird offiziell eröffnet: Eine Juniorprofessur, acht Nachwuchswissenschaftler in Heidelberg sowie zwei in Ludwigsburg untersuchen - erstmals in unterschiedlichen Domänen - die Kompetenzentwicklung angehender Lehrkräfte sowie deren Fähigkeit im Umgang mit Heterogenität.
8. April 2014
Die PH Heidelberg eröffnet als erste "bildungswissenschaftliche Hochschule universitären Profils mit Promotions- und Habilitationsrecht" (LHG 2014) eine Graduate School. Dieses überfachliche Programm dient der Qualifizierung des bildungswissenschaftlichen Nachwuchses.
4. März 2015
Das Projekt heiEDUCATION - eine Kooperation von Universität Heidelberg und Pädagogischer Hochschule Heidelberg - wird im Rahmen der "Qualitätsoffensive Lehrerbildung" von Bund und Ländern mit über 7 Millionen Euro gefördert. Ziel ist es, Heidelberg zu einem Ort exzellenter Lehrerbildung auszubauen, an dem alle lokalen und regionalen Akteure der Lehrerbildung nachhaltig und in enger Kooperation zusammenwirken.
1. April 2015
Die Doktorandinnen und Doktoranden der Hochschule bilden erstmals einen zentralen Konvent, der ab sofort die Interessen seiner Mitglieder vertritt, ihre Vernetzung fördert und Ansprechpartner bei Angelegenheiten der Promotion ist.
1. Juni 2015
Die Heidelberg School of Education (HSE) wird als gemeinsame hochschulübergreifende Einrichtung der Universität Heidelberg und der Pädagogischen Hochschule Heidelberg gegründet. Sie stellt das institutionelle, strategische und ideelle Zentrum der kooperativen Lehrer/innenbildung am Standort Heidelberg dar. Ihr Aufbau und ihre nachhaltige Etablierung sind zugleich Ziel des Teilprojekts 1 im Projekt heiEDUCATION.
7. Juni 2015
Nach schwerer Krankheit verstirbt im Alter von 56 Jahren Professorin Dr. Anneliese Wellensiek, die Rektorin der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Vertreter im Rektoramt wird Professor Dr. Gerhard Härle, Prorektor für Studium und Lehre.
1. Oktober 2015
Das Land Baden-Württemberg stellt die bisherigen Lehramtsstudiengänge mit dem Abschluss "1. Staatsexamen" zum Wintersemester 2015/2016 auf eine Bachelor-Master-Struktur um. An der Pädagogischen Hochschule Heidelberg können ab sofort die Bachelor-Studiengänge "Bildung im Primarbereich (Bezug Lehramt Grundschule)", "Bildung im Sekundarbereich (Bezug Lehramt Sekundarstufe I)" und "Sonderpädagogik (Bezug Lehramt Sonderpädagogik)" studiert werden.
8. Oktober 2015
Universität und Pädagogische Hochschule Heidelberg sind mit ihrem Verbundantrag "PLACE - Partizipation langfristig absichern, Chancen erweitern" in dem Landesprogramm "Lehrerbildung in Baden-Württemberg" erfolgreich: Das Vorhaben, das auf dem gemeinsamen Projekt heiEDUCATION basiert, wird über einen Zeitraum von fünf Jahren mit knapp zwei Millionen Euro gefördert.
20. November 2015
Mit einer Festveranstaltung und in Anwesenheit der Wissenschaftsministerin des Landes Baden-Württemberg, Theresia Bauer, wird die Heidelberg School of Education offiziell eröffnet.
6. September 2016
An der Hochschule wird der erste "UNESCO Chair" in Baden-Württemberg eingerichtet; Lehrstuhlinhaber ist Professor Dr. Alexander Siegmund (Abteilung Geographie). Ziel ist die Förderung des Einsatzes moderner Methoden der Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschung sowie der Bildung für nachhaltige Entwicklung.
4. Juli 2017
Das Vorhaben "TRANSFER TOGETHER - Bildungsinnovationen in der Metropolregion Rhein-Neckar" der Pädagogischen Hochschule Heidelberg gemeinsam mit der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH wird im Rahmen der Förderinitiative "Innovative Hochschule" von Bund und Ländern gefördert. Ziel ist es, den Transfer von forschungsbasierten Bildungsinnovationen aus der Hochschule in außerschulische Bereiche der Metropolregion strukturiert auszubauen und den bidirektionalen Wissenstransfer zwischen Hochschule, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur zu fördern.
4. Juli 2018
Das Center for International Teachter Education wird offiziell eröffnet. Die Hochschule reagiert damit auf sich verändernde Anforderungen an das deutsche Bildungssystem, das Bildungsangebote für eine zunehmend heterogene und sich global öffnende Bevölkerung bieten muss.
10. Juli 2018
Der Senat hat im Februar 2018 die Einrichtung des Heidelberger Zentrums Bildung für nachhaltige Entwicklung beschlossen, um einen der zentralen Punkte des aktuellen Struktur- und Entwicklungsplans umzusetzen, der die BNE als ein zentrales Profilmerkmal der Hochschule definiert. Im Juni 2018 wird die Satzung unterzeichnet und der Vorstand bzw. das Direktorium gewählt. Eröffnet wird das Zentrum am 10. Juli 2018.
18. Juli 2018
Der Senat beschließt die Einrichtung eines Transferzentrums; die Eröffnung findet am 20. November 2018 statt. Die Hochschule will hierüber die Transferaktivitäten ihrer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler strukturieren sowie entsprechende Unterstützungsmaßnahmen etablieren.
Der Senat beschließt zudem die Einrichtung des Heidelberger Zentrums für Prävention und Gesundheitsförderung. Durch das Zentrum sollen Prävention und Gesundheitsförderung über die drei Säulen Forschung, Lehre und Transfer innerhalb und außerhalb der Hochschule nachhaltig weiterentwickelt werden. Leitend ist bei allen Vorhaben ein interdisziplinärer Blick auf die Frage, wie Gesundheit erhalten und Krankheiten vorbeugt werden können.
1. Oktober 2018
Die Hochschule kann ihre erste Stiftungsprofessur dank der Friede Springer Stiftung (Berlin) besetzen: Dr. Andrea Wanka bereitet in den nächsten drei Jahren zukünftige Lehrkräfte besser auf die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, die taubblind oder hörsehbehindert sind, vor und forscht in eben diesem Bereich.
11. Oktober 2019
Die Hochschule hat den dreijährigen Re-Audit-Prozess "Internationalisierung der Hochschulen" der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) erfolgreich abgeschlossen. Sie ist damit die erste Pädagogische Hochschule, der die HRK die systematische Verpflichtung zu selbst definierten Internationalisierungszielen attestiert.
12. November 2019
Die Pädagogische Hochschule und die Universität Heidelberg waren mit ihrem Verbundantrag in einer Ausschreibung der Carl-Zeiss-Stiftung erfolgreich: Wie die Stiftung Anfang November 2019 bekannt gegeben hat, fördert sie eine Stiftungsprofessur für Informatik und ihre Didaktik über einen Zeitraum von zehn Jahren. Für die PH ist es die zweite Stiftungsprofessur.
29. Januar 2020
Der Senat beschließt die Einrichtung des Annelie-Wellensiek-Zentrums für Inklusive Bildung. Die Hochschule knüpft damit nahtlos an das Projekt "Inklusive Bildung Baden-Württemberg" an: In dessen Rahmen werden Personen, die als geistig behindert gelten, zu Bildungsfachkräften qualifiziert, um an Fach- und Hochschulen als "Experten in eigener Sache" hochschulische Lehre zu ergänzen. Im direkten Anschluss an diese Qualifizierung werden sie ab Herbst 2020 sozialversicherungspflichtig an der Pädagogischen Hochschule angestellt. Das Zentrum stellt damit ein Novum in der deutschen Hochschullandschaft dar; ein Pioniervorhaben ist es auch im Hinblick auf die umfassende Erforschung der Bildungsarbeit und Qualifizierung von Bildungsfachkräften. Die Namensgebung erfolgt zu Ehren der 2015 verstorbenen ehemaligen Rektorin der Hochschule, Professorin Dr. Annelie Wellensiek, der das Thema Inklusion im Bildungsbereich ein besonderes Anliegen war.
2020 bis 2022
Die COVID-19-Pandemie betrifft nahezu alle Lebensbereiche, auch die Wissenschaft. Die Erfordernisse des Infektionsschutzes bringen vielerlei Kontaktbeschränkungen mit sich und treffen damit den unverzichtbaren Kernbereich des Lernens, Forschens und Arbeitens an Hochschulen: die Kooperation, den Austausch, das Gespräch. In kurzer Zeit und unter sich beständig verändernden sachlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen müssen die Mitglieder der PH Heidelberg alternative Formen der Kollaboration finden.
Oktober 2022
Professorin Dr.in Karin Vach tritt ihr Amt als neuen Rektorin der Pädagogischen Hochschule Heidelberg an. Unterstützt wird sie von Professor Dr. Karl-Heinz Dammer (Prorektor für Studium, Lehre und Internationalisierung) und Professor Dr. Alexander Siegmund (Prorektor für Forschung, Nachhaltigkeit und Digitalisierung). Stephanie Wiese-Heß hat das Amt der Kanzlerin unverändert inne.