Aktuelle Publikationen

Jäkel, L. (2021). Faszination der Vielfalt des Lebendigen. Didaktik des Draußen-Lernens. Berlin, Heidelberg: Springer

Das Buch reflektiert langjährige didaktische Erfahrungen aus außerschulischen Lernorten. Dies sind neben dem Ökogarten Heidelberg auch Nationalparks, botanische Gärten und andere Naturräume sowie Museen. Es werden wilde Tiere in der Stadt  oder am Gewässer ebenso berücksichtigt wie verschiedene Ökosysteme, von Hecke bis Acker. Die theoretischen Positionen und empirischen Erhebungen sind in Kapitel 18 gebündelt. Jedes Kapitel ist mit einer zentralen Grafik sowie zahlreichen Abbildungen bereichert.

Hupke, K. (2020). Naturschutz. Eine kritische Einführung. 2. Auflage. Berlin-Heidelberg: Springer Spektrum.

In Naturschutzgebieten geschieht vieles, das auf den ersten Blick widersprüchlich ist. So werden beim Pflegeeinsatz Blumenwiesen abgemäht, wo doch alle dort wachsenden Pflanzen unter Naturschutz stehen. An anderer Stelle werden im Flachmoor geschützte Schilfbestände abgebrannt oder in einem Dünenschutzgebiet die oberste Bodenschicht mit Planierraupen abgetragen. Wiederum andere Flächen sollen völlig unberührt von menschlichen Eingriffen bleiben. Der Autor zeigt die verschiedenen Strategien von Naturschutz auf. Er zeigt auch, dass Naturschutz zumeist gerade das nicht ist, was der Begriff im Kern aussagt: "Schutz der Natur". In Mitteleuropa handelt es sich bei Naturschutzgebieten im Gegenteil überwiegend um die Relikte alter Agrar- und damit Kulturlandschaften.  

Hupke, K. (2021). Warum Nachhaltigkeit nicht nachhaltig ist. Berlin: Springer.

Dieses Buch versucht überhaupt nicht erst, den vielen 'Nachhaltigkeitsbüchern' noch weiteres hinzuzusetzen. Es stellt vielmehr die gesellschaftliche Grundlage für 'Nachhaltigkeit' ganz grundlegend in Frage. Und es zeigt, dass wir uns, gerade wenn wir Nachhaltigkeit anstreben, sehr schnell in Widersprüche verwickeln. Und regelmäßig erreichen wir damit nicht die 'Nachhaltigkeit', sondern das pure Gegenteil. Ein Pamphlet gegen Klimaschutz, gegen Bewahrung der Biodiversität oder gegen die wirtschaftliche Entwicklung ärmerer Länder ist dieses Buch dennoch nicht. Es versucht aber dagegen die Grenzen eines umfassenden Nachhaltigkeitsansatzes aufzuzeigen.  

 

Frühere Aktivitäten

Georg-Kerschensteiner-Preis

DPG-Ehrung für Professorin Dr. Welzel-Breuer.

Die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) ehrt Professorin Dr. Manuela Welzel-Breuer (PH Heidelberg) und Dr. Elmar Breuer (Englisches Institut Heidelberg) für ihr Projekt "Physik für Straßenkinder" (Kolumbien) mit dem Georg-Kerschensteiner-Preis 2015. Die Auszeichnung wird im März 2015 während der DPG-Jahrestagung in Berlin überreicht.

Im Zusammenhang mit "Patio 13: Schule für Straßenkinder" gestalten Professorin Welzel-Breuer und Dr. Breuer eine Lernumgebung für kolumbianische Straßenkinder, die unter Berücksichtigung der besonderen (Lebens-)Erfahrungen experimentelle Möglichkeiten bereitstellt, mit denen Kinder und Jugendliche sich auf einen Weg von der Beobachtung bis hin zu einer theoretischen Erklärung im Bereich der Physik machen können. Die Straßenkinder erhalten dabei in sogenannten "Patios" Bildungsangebote, die sie dazu befähigen sollen, sich in die Gesellschaft zu integrieren und einen eigenen Beitrag für ihre Zukunft leisten zu können.

Mit ihrem speziellen Unterricht verschafften die Wissenschaftler den kolumbianischen Kindern neue Zugänge zum Lernen und zur Physik, so die DPG. Systematisch suchten die Physiker Anlässe aus der Lebenswirklichkeit der Kinder, anhand derer sich fundamentale physikalische Prinzipien entwickeln und erfahren ließen. "Dabei brechen die beiden bewusst mit dem Frontalunterricht. Die Straßenkinder sollen ein intuitives Verständnis von Physik entwickeln und einen empirischen Zugang zur Welt erhalten", erklärte die DPG. Zugleich solle der Unterricht neugierig machen und zum eigenständigen Erkunden anregen.