Hintergrund

Während sich inklusionsorientierter Unterricht in vielen Fällen positiv auf die Leistungen – sowohl der Schüler*innen mit, als auch ohne Behinderung – auswirkt, deuten viele Studien auf neutrale bis negative Folgen im Bereich der sozialen Partizipation von Kindern und Jugendlichen mit sonderpädagogischem Förderbedarf (SPF) hin. Als Gründe für den problematischen sozialen Status werden bis dato überwiegend Individualmerkmale der Kinder und Jugendlichen diskutiert. So scheinen u.a. die sozialen Kompetenzen, das Erkennen von und das Verständnis für soziale Situationen sowie emotionale Regulationsfähigkeiten in Zusammenhang mit dem Ausmaß ihrer jeweiligen sozialen Partizipation zu stehen. Erste Befunde deuten jedoch darauf hin, dass auch Merkmale auf Klassen-, Unterrichts- und Lehrkraftebene eine bedeutsame Rolle spielen.

Durch die Triangulation von soziometrischen Daten, themenzentrierten Interviews mit Schüler*innen und Lehrkräften sowie schulischen Strukturdaten im Sinne eines mixedmethods- Ansatzes sollen die folgenden Forschungsfragen bearbeitet werden:

(1.) Wie ist die soziale Position von Schüler*innen mit kognitiven Beeinträchtigungen in inklusiven Klassen einzuschätzen?

(2.) Welche Faktoren werden von Schüler*innen als Begründungen für die Bewertung ihrer Mitschüler*innen herangezogen?

(3.) Welche subjektiven Theorien ziehen die jeweiligen Lehrkräfte als Begründung für die erhobene soziale Position zu Hilfe?

(4.) Inwiefern spielen Aspekte auf Klassen-, Unterrichts- und Lehrkraftebene eine Rolle für die soziale Partizipation der Kinder und Jugendlichen mit kognitiver Behinderung?

 

Team

Am Projekt beteiligt sind Dr. Frauke Janz und Dr. Stefanie Köb