Entwicklung von Lehrkompetenzen im Umgang mit multimedialen Repräsentationen im Mathematikunterricht
Multimediale Repräsentationen erlauben Arbeitsweisen im Mathematikunterricht, die prinzipiell ein tieferes Durchdringen des repräsentierten Sachverhalts ermöglichen können. Damit sind jedoch auch neue Herausforderungen an die Schülerinnen und Schüler verbunden. Entsprechend ergeben sich modifizierte Anforderungen an die Lehrkompetenz der Unterrichtenden. Die Arbeitshypothese des unterrichtlichen Mehrwerts von multimedialer Repräsentationsunterstützung wird durch unterrichtsauthentische Videovignetten kombiniert mit klassischen Papier-Bleistift-Tests geprüft. Dabei werden in der ersten Projektphase spezifisch multimediale mathematische Repräsentationskompetenzen von Lehrpersonen in einem Modell entwickelt, das im unterrichtlichen Verhältnis von Lehrkraft, multimedialer Repräsentation und Schülerschaft Interdependenzen und Anforderungen beschreibt und psychometrisch erfasst. Im zweiten Projektabschnitt soll die Entwicklung dieser fachdidaktischen Kompetenz längsschnittlich modelliert und hinsichtlich ihrer prädiktiven Validität im Unterrichtshandeln untersucht werden.
Das Forschungsvorhaben wird von Prof. Dr. Markus Vogel und Prof. Dr. Tobias Dörfler (Professur für pädagogisch-psychologische Diagnostik der Pädagogischen Hochschule Heidelberg) geleitet und ist Teil des vom Land Baden-Württemberg geförderten Forschungs- und Nachwuchskollegs Effektive Kompetenzdiagnose in der Lehrerbildung (EKoL) an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg.
Doktorandin: Julia Ollesch, Institut für Mathematik und Informatik (Abteilung Mathematik) und Institut für Psychologie (Abteilung Pädagogisch-psychologische Diagnostik) der Pädagogischen Hochschule Heidelberg