Biographie

Richard François Conrardy ist in Luxemburg aufgewachsen und hegte früh das Ziel, im Bildungswesen tätig zu werden. Für sein Studium der Mathematik zog er in die Schweiz nach Freiburg und schloss es mit einem Master in Mathematik (2013), Wirtschaftsinformatik (2015) und Erziehungswissenschaften (2016) ab. Zusätzlich erwarb er ein Lehrdiplom für Maturitätsschulen im Jahr 2016. Seit dieser Zeit hat er umfangreiche Erfahrungen als Lehrkraft an Sekundarschulen und Gymnasien in verschiedenen Kantonen gesammelt. Er beschäftigte sich kontinuierlich mit den Möglichkeiten der Digitalisierung im Mathematikunterricht. Im Jahr 2022 wechselte Richard an die Pädagogische Hochschule Bern, wo er derzeit als Dozent für Mathematikdidaktik und Digitalisierung tätig ist.

Promotionsprojekt

Untersuchung der Wirkung aufgabenzentrierter, videounterstützer Flipped-Classroom-Mathematikstunden auf Lernwirksamkeit, Lernaktivität und Lernmotivation

In der Flipped-Classroom-Methode (FCM) werden die Unterrichtsinhalte, welche typischerweise in einer Schulstunde stattfinden (Erstkontakt mit Konzepten), mit denen getauscht, die typischerweise außerhalb einer Schulstunde stattfinden (Übungen) und vice-versa. FCM ist gut erforscht, jedoch fand eine kürzlich veröffentlichte Meta-Meta-Studie eine große Spannweite an Effektstärken. Der postulierte Grund ist, dass FCM breit auslegbar ist und die Instruktion regelmäßig vor der Aufgabe selbst, dem problem solving, stattfindet (I-PS-Design). Abseits der FCM gibt es erste Hinweise darauf, dass problem solving vor der Instruktion (PS-I-Design) zu besseren Leistungen führt. Diese Umsetzung von FCM ist bislang noch wenig erforscht worden und wird in Metastudien weiter gefordert.
In diesem Forschungsprojekt wird der Effekt von aufgabenzentrierten, videounterstützen FCM-Mathematikstunden in Sekundarschulen relativ zu videozentrierten FCM-Stunden auf die Lernwirksamkeit, die Lernaktivität der Lernenden sowie die Motivation letzterer untersucht.