Der Ökogarten ist seit 2015 ausgezeichnetes Projekt der UN-Dekade der Erhaltung der Biodiversität und ein durch die UNESCO ausgezeichneter Lernort der Bildung für Nachhaltige Entwicklung. Der Garten wurde 2017/18, 2019/20 sowie 22/23 erneut ausgezeichnet.
Biodiversität ist eine der Lebensgrundlagen unseres Planeten. Ihre Förderung ist von regionaler und globaler Bedeutung. Im Ökogarten werden Schülerinnen und Schüler, Studierende und Lehrkräfte sensibilisiert und motiviert, selbst aktiv zu werden und ihre Lebensumwelt kompetent nachhaltig zu gestalten.
Seit 2016 zeichnen das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Deutsche UNESCO-Kommission Kommunen, Lernorte und Netzwerke aus. Ihr Kennzeichnen: Sie haben Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ins Zentrum ihrer Arbeit gestellt und überzeugen durch eine besonders gelungene Umsetzung und langfriste Verankerung von BNE.
Diese Auszeichnung der UN-Dekadekommission wurde dem Team erstmals am 16.10.2015 von Rüdiger Becker vom Umweltamt der Stadt Heidelberg übergeben.
Bereits von 2010 bis 2011 war der Ökogarten ausgezeichnetes Projekt der BNE-Dekade, die 2014 endete.
Ausgezeichneter Lernort der BNE 2017/ 18
"Ökogarten Heidelberg - BNE drinnen und draußen im übergreifenden Studienbereich mit Transfer in die Region" - Ausgezeichnet als Lernort im November 2017 auf dem Agendakongress in Berlin für "einen beispielhaften Beitrag zur Umsetzung der Agenda 2030 der Vereinten Nationen und des UNESCO-Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung in Deutschland".
Ausgezeichneter Lernort der BNE 2019/ 20
Im November 2019 wurde der Ökogarten erneut als herausragende Initiative für Bildung für nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet.
Auch die Auszeichnung als Projekt der Erhaltung der Biodiversität wurde dem Ökogarten 2017 sowie 2019 erneut verliehen.
Die Vereinten Nationen haben die Jahre von 2005 bis 2014 zur Weltdekade Bildung für nachhaltige Entwicklung ausgerufen. Damit haben sich die UN-Mitgliedsstaaten verpflichtet, in diesen 10 Jahren besonders intensiv das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung in der Bildung zu verankern. Der Deutsche Bundestag hat im Juli 2004 einstimmig die Bundesregierung aufgefordert, die Dekade in Deutschland umzusetzen. Auf der Grundlage des Bundestagsbeschlusses koordiniert die Deutsche UNESCO-Kommission die Dekade in Deutschland. Sie hat dazu (nach eigenen Angaben) eine Koordinierungsstelle eingerichtet.
Nach Ablauf der Dekade orientiert eine "Roadmap" auf die Transformation der Gesellschaft. BNE richtet sich derzeit auf die Umsetzung der 17 international vereinbarten SDGs (Sustainability Development Goals) aus.
Ziel der Dekade ist es danach, das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung weltweit in Kindergärten, Schulen, Universitäten und anderen Bildungseinrichtungen zu verankern. Bildung für nachhaltige Entwicklung will allen Menschen die Kompetenzen vermitteln, die notwendig sind, um globale Probleme vorherzusehen, sich ihnen zu stellen und diese zu lösen.
Bildung ist eine unerlässliche Voraussetzung für die Förderung der nachhaltigen Entwicklung und die Verbesserung der Fähigkeit der Menschen, sich mit Umwelt- und Entwicklungsfragen auseinanderzusetzen. (Agenda 21, Kapitel 36, 1992)
Eine Entwicklung ist dann nachhaltig, wenn sie die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, das zukünftige Generationen ihre Bedürfnisse nicht befriedigen und dabei ihren Lebensstil wählen können. (nach Hauff 1987).
Dimensionen einer nachhaltigen Entwicklung sind: die ökologische Dimension, die ökonomische Dimension, die soziale Dimension, die kulturelle Dimension sowie die globale Dimension.
- Die Grenzen (von Ressourcen) als Chance erkennen;
- Rechtes Maß für Raum und Zeit;
- Gut leben statt viel haben!
- Internationale Gerechtigkeit und globale Nachbarschaft;
- Von linearen zu zyklischen Produktionsprozessen.
Wir meinen: Sinnvolle Projekte zur nachhaltigen Bildung erfordern eine solide ökologische Bildung mit naturwissenschaftlicher Fundierung. Wer erfolgreich und kompetent handeln will, muss die Chance haben, dies auch zu üben und die Folgen seines Tuns wahrzunehmen und mit anderen zu kommunizieren. Dazu bekommt man im Ökogarten der PH vielfältige konkrete Möglichkeiten.
In Projekten des Ökogartens wie "Zeitreise - Mensch nutzt Natur" oder Landschaftsgestaltung im menschlichen Siedlungsraum wird diese Verknüpfung der Dimensionen an konkreten Lebensfragen zum Thema von Bildungsprozessen sowie konkreten Gestaltungssituationen gemacht. Denn Gestaltungs- und Handlungskompetenz werden nicht nur theoretisch (in den Lehrveranstaltungen der Hochschule), sondern in konkreten Anwendungsfeldern als Teil eines wissenschaftlichen Lehramtsstudiums erworben. Dabei werden nicht nur wirtschaftliche Zusammenhänge berücksichtigt, sondern auch soziale Interaktion und Verständnis konkreter ökologischer Zusammenhänge gefördert.