Im Garten findet man eine Fülle mikroskopischer Objekte.
Für jüngere Schulkinder sind Lupen oder Stereolupen geeignet. Ab etwa 10 Jahren kann man Mikroskope empfehlen, die winzige Objekte durchleuchten und optisch vergrößern. Im Garten selbst setzen wir Stereolupen oder Mikroskope mit Spiegeln oder Akkus ein, die keinen Stromanschluss erfordern. Jederzeit kann man lohnenswerte Objekte auch mitnehmen und dann im Haus weiter bearbeiten.
Sehr geeignet (didaktisch erprobt im Rahmen einer wissenschaftlichen Abschlussarbeit) sind sogenannte "Minimikroskope", die eigentlich handliche Stereolupen sind.
Lippenblütler unter der Lupe
Korbblütengewächse als Untersuchungsobjekte
Die Pollen der Korbblütler besitzen eine stachelige Oberfläche.
Die Einzelblüten der Korbblütengewächse sind erst unter der Lupe gut zu erkennen. Der Pollen wird in deren Staubbeuteln gebildet. Wie man unter der Stereolupe erkennen kann, besitzt jede Einzelblüte fünf Staubblätter, denen Staubfäden (Filamente) nicht verwachsen sind. Die Staubbeutel der Staubblätter bilden bei den Korbblütlern jedoch eine Röhre.
Tiere als Untersuchungsobjekte
Pflanzenfarben im Sommer und Herbst
weitere Untersuchungsobjekte in großer Vielfalt
Spaltöffnungen auf Blättern, Epidermisstrukturen, Federn, Haare, Früchte - die Liste der möglichen Untersuchungsobjekte ist für Vorschläge der Lernenden und Forschenden offen.
So kann man mit Lupen und Mikroskopen erforschen, dass farbige Federn auf Strukturfarben (Eichelhäher: blau) oder auf Pigmenten (Papageien u.a.) beruhen. Zum Vergleich mit diesen Strukturfarben können Spektrometer mit dem darin enthaltenen Prisma oder ein "Regenbogen" mit dem Gartenschlauch herangezogen werden - weißes Licht wird in die Spektralfarben geteilt. Auch Elsterfedern zeigen bei speziellem Lichteinfall dieses blaue Schimmern. Als Beispiel für rote Pigmente der Federn (aus dem Futter) kann man die Flamingos im nahen Zoo betrachten.