Hochschulübergreifende Kooperation: PHeel Good beim Kongress Armut und Gesundheit

Wie geht es Studierenden in der pandemiebedingten Online-Lehre? An der PH Heidelberg und drei weiteren Hochschulen wurden hierzu Fokusgruppen durchgeführt. Die Ergebnisse wurden beim Public Health Kongress Armut und Gesundheit vorgestellt.

Gemeinsam mit Kolleg*innen und Studierenden der Hochschule Esslingen, des KIT Karlsruhe und der DHBW Stuttgart wurde mit einem partizipativem Forschungsansatz erhoben, wie es den Studierenden in der pandemiebedingten Online-Lehre geht. Die Besonderheit: Studierende haben den Interviewleitfaden im Peer-to-Peer-Ansatz getestet und angepasst. Anschließend fanden im WiSe20/21 Fokusgruppen mit Studierenden statt, die von Studierenden moderiert, dokumentiert und inhaltsanalytisch mit MAXQDA ausgewertet wurden.

Die Ergebnisse gaben wichtige Impulse für Maßnahmen zur Verbesserung der Situation Studierender. An der PH Heidelberg wurde z.B. ersichtlich, wie schwer es für Erstsemesterstudierende ist, ins Online-Studium zu starten. Dies war der Auslöser für die Entwicklung unseres Study-Buddy-programms, bei dem freiweillige erfahrene Studierende jeweils zwei bis fünf Erstsemesterstudierenden als Ansprechperson für deren Fragen rund um den Hochschulalltag zur Verfügung stehen und ihnen so beim Einleben ins Studium helfen. Zudem wurden sowohl an der PH Heidelberg als auch an der Hochschule Esslingen aus den Fokusgruppenergebnissen Empfehlungen für eine studierendengerechte Gestaltung der Online-Lehre abgeleitet. Dazu gehört z.B. das fünfminütige Verbleiben im Zoom-Raum nach einer Lehrveranstaltung, um  Studierenden die Möglichkeit geben, Fragen zu stellen oder Anliegen zu äußern. Die Empfehlungen wurden an der PH an alle Lehrenden kommuniziert, sowohl über Rundmail als auch im Rahmen der Infoveranstaltung des Rektorats.

Die hochschulübergreifenden Ergebnisse wurden nun auf dem Kongress Armut und Gesundheit, dem größten Public Health Kongress Deutschlands, vorgestellt. Auch hier standen die Studierenden im Mittelpunkt und stellten die Erkenntnisse aus den Fokusgruppen vor.