Beide RealschülerInnen schlossen mit der Note 2,5 ab. Der Hauptschüler erhielt eine glatte 2. Ein Grund zum Feiern, denn die SchülerInnen hatten insgesamt nur neun Monate Zeit, sich auf die Prüfungen vorzubereiten. Damit geben sie den anderen TeilnehmerInnen der Schule ein gutes Vorbild. Derzeit sind weitere sieben SchülerInnen fleißig am Büffeln und erfreulicherweise nutzen immer mehr junge Menschen die Einrichtung der Mannheimer Straßenschule bei Freezone/StreetNight - Anlaufstelle/Notschlafstelle für Straßenkinder.
Die Mannheimer Straßenschule wurde im September 2010 in den Räumlichkeiten von Freezone/StreetNight gestartet. Ziel der Einrichtung ist es, junge Menschen in schwierigen Lebenssituationen auf einen schulexternen Haupt- oder Realschulabschluss vorzubereiten, der einmal jährlich über die Schulfremdenprüfung abgelegt werden kann. Nach ihrem Schulabschluss werden die jungen Menschen weiterhin betreut und durch Bewerbungstraining und Kontakte zu Unternehmen im Rhein-Neckar-Raum bei ihrem Berufseinstieg unterstützt.
Fast alle jungen Menschen, die sich bei Freezone/StreetNight aufhalten, sind Schulabbrecher bzw. Schulverweigerer oder haben Probleme in der Schule. Die Mannheimer Straßenschule möchte die Fähigkeiten, das Wissen und das Selbstvertrauen dieser jungen Menschen stärken, so dass sie einen erfolgreichen Schulabschluss und Berufseinstieg schaffen. Auf diese Weise werden sie in die Lage versetzt, ein selbstbestimmtes Leben in unserer Gesellschaft zu führen und nicht auf Dauer als Hartz-IV-Empfänger zu leben.
Studierende von verschiedenen Hochschulen im Rhein-Neckar-Raum entwickeln Bildungsangebote, die auf die spezielle Situation der jungen Menschen bei Freezone/StreetNight zugeschnitten sind. Unterstützt werden sie dabei von ehrenamtlichen MitarbeiterInnen. Koordiniert wird die Mannheimer Straßenschule von Ute Schnebel, Mitarbeiterin des Masterstudiengangs Straßenkinderpädagogik an der PH Heidelberg.
Die Mannheimer Straßenschule befindet sich in den Räumlichkeiten von Freezone/StreetNight in J 7, 23, in einer Umgebung, in der sich die jungen Menschen wohl fühlen und zu der sie Vertrauen haben.
Inzwischen findet dort der Unterricht an vier Abenden in der Woche (Montag bis Donnerstag), jeweils von 17.00 bis 20.00 Uhr, statt.
Die Straßenschule finanziert sich größtenteils über Spenden: So haben beispielsweise die Mitglieder des Women's Business Club Metropolregion gerade 2.300 Euro Spenden gesammelt. Davon gehen 1.300 Euro an die Straßenschule und 1.000 Euro, gespendet von Frau Dr. Gisela Vogt, an Freezone. Mit den Geldern werden zum Beispiel Lehrmittel oder auch die Räumlichkeiten finanziert. Wenn Sie mit Ihrer Spende die Straßenschule unterstützen möchten, können Sie sich gerne an Frau Schnebel wenden (Ute Schnebel; +49 6221 477-651/650; schnebel(at)ph-heidelberg☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle einen Punkt ein ☜de)
Gute Noten für die Mannheimer Straßenschule
Es ist geschafft: Die ersten drei Prüflinge der Straßenschule haben ihre Prüfungen mit Bravour an der Tulla-Realschule und an der Humboldt-Werkrealschule in Mannheim abgelegt.
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