Informationsveranstaltung Lehramt 2011

Am 25. Juli 2011 lud das Rektorat alle Interessierten zu einer Informationsveranstaltung über das neue Lehramt ein. Die Unterlagen sind nun für Alle online verfügbar.

Am 25. Juli 2011 informierte unser Team "Lehramt 2011", vertreten durch Herrn Prof. Härle und Herrn Prof. Gervé, etwa 70 Studierende und Lehrende sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Verwaltung über das neue Lehramt. Professor Härle gab dabei zu bedenken, dass die Auswirkungen der neuen Strukturen auf die Schullandschaft noch nicht abzusehen sind und die Änderungen daher auch die Studierenden betreffen, die noch nach dem „alten“ Lehramt aus dem Jahre 2003 studieren.

In der Präsentation, die Sie an diese Meldung angehängt finden, informierte Prorektor Härle anschaulich über die Veränderungen vom Lehramt aus dem Jahr 2003 zu dem neuen Lehramt, das im Oktober 2011 in Kraft tritt.
So ändern sich insbesondere die Strukturen: Die Lehrerbildung ist jetzt in drei neue Studiengänge – Lehramt an Grundschulen, an Werkreal-, Haupt- und Realschulen sowie Lehramt Sonderpädagogik – gegliedert. Überdies erhöht sich die Dauer des Studiums auf acht Semester für das Primar- und das Sekundarlehramt bzw. neun Semester für die Sonderpädagogen.
Außerdem liegt ein neuer Schwerpunkt auf den „Kompetenzen“. Laut Herrn Härle verändert sich gerade durch diese neue Ausrichtung der Blick auf die Lehre: An die Stelle der Studienorganisation nach den Inhalten, die unter bestimmten Fachperspektiven wichtig sind, steht nun die Frage im Mittelpunkt, was die Studierenden am Ende ihrer Ausbildung wissen und können müssen, um optimal auf den Beruf des Lehrers/der Lehrerin vorbereitet zu sein.
Der Prorektor berichtete weiter, dass das neue Lehramt – neben der bekannten Einteilung in Semester – in insgesamt drei Studienstufen aufgeteilt ist, die für alle sechs Pädagogischen Hochschulen gelten. Auch wird nicht mehr in Semesterwochenstunden gerechnet, vielmehr wird die Studienleistung jetzt in sogenannten Creditpoints (auch: ECTS-Punkte) erfasst. Für Härle ergibt sich daraus u.a. eine erhöhte Flexibilität für Projektarbeiten.
Eine weitere Neuheit ist die veränderte Struktur der Pflichtpraktika: So findet zum Beispiel etwa in der Mitte des Studiums ein „Integriertes Semesterpraktikum“ statt, bei dem die Studierenden rund 14 Wochen „aktiv an allen Bereichen des Schulalltags teilhaben“, erklärte Härle.
Zwar haben alle PHn ein gemeinsames Grundkonzept, eine Besonderheit des neuen Lehramtes sind aber die Profile, die jede Pädagogische Hochschule individuell festgelegt hat. Das „Heidelberger Modell“, das sich insbesondere an der Zielsetzung der „Inklusion, Diversität und Bildungsgerechtigkeit“ orientiert, wurde von der gesamten Hochschule gemeinsam entwickelt. Das Profil legt insgesamt Wert darauf, „den Studierenden viel Eigenverantwortung zu übertragen, sie aber durch eine Kultur echten Feedbacks aktiv zu unterstützen“, so der Prorektor. Alle Studierenden der drei Lehrämter begegnen sich zukünftig beispielsweise im gemeinsam studierten „Übergreifenden Studienbereich“, der einen Blick nicht nur über den „Fächertellerrand“ ermöglicht, sondern auch der Interessensentwicklung und -erweiterung dient. Auch reduziert das Heidelberger Modell konsequent die Anzahl der Modulprüfungen auf ein Minimum. Härle begründete diese Entscheidung damit, dass „wir aus den negativen Erfahrungen der älteren Bologna-Strukturen gelernt haben. Uns war es daher wichtig, das Studium mehr aus der Eigen- und Mitverantwortung der Studierenden heraus zu entwickeln als aus Prüfungsverpflichtungen.“

Was sich innerhalb der drei neuen Lehrämtern ändert, entnehmen Sie bitte der unten angehängten Präsentation bzw. dem Stream der Veranstaltung (für die URL benötigen Sie einen FUL-Account). Wir arbeiten außerdem daran, die Informationen hier für Sie übersichtlich aufzubereiten: Lehramt ab WiSe 11/12

Wenn Sie noch Fragen haben, wenden Sie sich bitte an unsere Info- und Beratungsstellen. Dort hilft man Ihnen gerne weiter.