Integriertes Semesterpraktikum

AusbildungsberaterInnen wurden auf ihre Tätigkeit vorbereitet: Studierende profitieren von der engen Zusammenarbeit von Schule und Hochschule.

Die Schulpraktischen Studien wurden im Lehramt 2011 grundlegend reformiert: Neues Herzstück ist das "Integrierte Semesterpraktikum" (ISP), das von Studierenden der Pädagogischen Hochschule Heidelberg ab dem Sommersemester 2013 absolviert werden kann. In zahlreichen Gesprächen mit Studierenden, Hochschuldozierenden und Lehrkräften ist es gelungen, ein tragfähiges Konzept zu entwickeln, das inner- und außerhalb der Hochschule auf breite Zustimmung stößt.

Um die Lehrkräfte auf ihre zukünftige Tätigkeit als Ausbildungsberater bzw. Ausbildungsberaterin vorzubereiten, fand der erste Schulungstag nun an der PH Heidelberg statt (zwei weitere folgen im Februar bzw. März 2013). Die 3-tägige Veranstaltung ist einer der wichtigen Schritte der kooperierenden Schulen zu ihrer Profilierung als ISP-Ausbildungsschulen. Die Schulung wurde gemeinsam konzipiert und durchgeführt von VertreterInnen der Hochschule und der Staatlichen GHS-Seminare Mannheim und Bad Mergentheim sowie dem Realschulseminar Karlsruhe. Damit arbeiten die beiden Lehrerbildungsphasen eng zusammen und gestalten gemeinsam den Übergang von der ersten zur zweiten Phase der Lehrerbildung.

Die teilnehmenden Lehrkräfte nahmen das Fortbildungsangebot mit großem Interesse auf, galt es doch, mit den neuen Strukturen im ISP vertraut zu werden. In den angebotenen Workshops war Raum für viele Fragen, z.B. zur individuellen Ausgestaltung des ISP an der Schule. Im Austausch mit anderen AusbildungsberaterInnen wurden Ideen entwickelt, Umsetzungsvorschläge erarbeitet und insbesondere die Chancen des ISP für Studierende, Schulen und die Hochschule herausgearbeitet.
Auch der ausgezeichnete Verpflegungsstand, der von Eltern der PH-eigenen Kinderbetreuungseinrichtung "Wullewatsch" organisiert wurde, trug zu einer gelungenen Veranstaltung bei. Alle Lehrkräfte signalisierten, dass sie die neue Praktikumsstruktur begrüßen und darüber hinaus sehr interessiert an weiteren regelmäßig stattfindenden Fortbildungsangeboten an der PH Heidelberg sind.

Eine deutliche Wertschätzung der Praktikumstätigkeit erfahren die zukünftigen ISP-Schulen auch über die nun beschlossene Deputatsregelung: Wenn eine Grundschule oder eine WHR-Schule im Sommer- und im Wintersemester jeweils vier Studierende aufnimmt (Sonderpädagogik: je zwei Studierende), so verfügt sie ganzjährig über sechs Deputatsstunden für beratende und organisatorische Tätigkeiten rund um das ISP.
Zahlreiche Grund- und WHR-Schulen nahmen an dem vom Schulamt Mannheim ausgeschriebenen Bewerbungsverfahren teil (die Ausschreibung in der Sonderpädagogik läuft noch). Darunter waren viele bisher bewährte Ausbildungslehrkräfte, aber auch neue Kolleginnen und Kollegen zeigten Interesse. Für das Sommersemester 2013 konnten so je 30 Grundschul- und 30 WHRS-Lehrkräfte als AusbildungsberaterInnen gewonnen werden.