"m-learning"

Ein Workshop unter der Leitung von Prof. Dr. Mitschian und mit Master-Studierenden über die "kritische Einschätzung einer neuen (?) Lernform".

Angebote kritisch betrachten: Studierende evaluieren Apps

Seit einiger Zeit prägen die Begriffe "m-learning" oder auch "mobile-learning" die mediendidaktische Diskussion. Was darunter zu verstehen ist und wie die Potenziale dieser neuen Lernform einzuschätzen sind, wurde im Rahmen des Master-Studiengangs "E-Learning und Medienbildung (ELMEB)" an der PH Heidelberg in einem Workshop unter der Leitung des "m-learning"-Experten, Prof. Dr. Mitschian von der Universität Kassel, von Studierenden erarbeitet.

Zunächst grenzte Mitschian den Begriff ein und beleuchtete ihn aus verschiedenen Blickwinkeln. Er unterstrich, dass "mobile- learning" nichts grundlegend Neues sei, sondern bekannte E-Learning-Formen auf mobilen Endgeräten umfasse, deren Verbreitung in den letzten Jahren enorm zugenommen habe. Besonders wichtig sei es, so Mitschian, die Angebote kritisch zu betrachten: Neben der für mobile Endgeräte adäquaten Darstellung seien besonders die didaktischen Konzepte von Bedeutung, auch in Hinblick auf das zeit- und ortsunabhängige Lernen.
Die Studierenden konnten diese Forderung gleich selbst umsetzen: Auf bereitgestellten iPads mussten sie aus verschiedenen Softwareangeboten, den sogenannten Apps, ein Produkt auswählen und dieses evaluieren. Hierbei kam auch das von Mitschian entwickelte Modell zur Analyse und Evaluation von Lernsoftware zum Einsatz, das in einem Seminar vorher schon ausführlich behandelt worden war.
Analytisch und kritisch nahmen die Studierenden die Apps auseinander und präsentierten die Ergebnisse im Plenum. Dabei wurde deutlich, dass nicht jedes Produkt hält, was es verspricht, und dass in manchen Fällen die Umsetzung ziemlich fragwürdig ist.

Nach Aussage von Marc Laporte, dem veranstaltenden Dozenten, wurde der Workshop sowohl von den Studierenden als auch vom Referenten als sehr gelungen empfunden: Die Studierenden verließen die Veranstaltung nach eigenen Aussagen um viele Impulse, Eindrücke und Ideen reicher; Prof. Dr. Mitschian wiederum hat bereits seine Bereitschaft signalisiert, eine vergleichbare Veranstaltung an der PH Heidelberg erneut anzubieten.