Migranten-Eltern-Bildung

Eine Fachtagung zum Thema zeigte aktuelle Forschungsarbeiten der PH Heidelberg auf, um sie der Öffentlichkeit vorzustellen und kritisch zu diskutieren.

Die vom Heidelberger Zentrum für Migrationsforschung und Transkulturelle Pädagogik (PH Heidelberg) gemeinsam mit dem Projekt "Migranten machen Schule" des Staatlichen Schulamtes Mannheim und der "Föderation der Vereine türkischer Elternbeiräte in Baden" im Juni 2014 durchgeführte Tagung "Migranten-Eltern-Bildung" stieß auf große Resonanz: Über 120 Teilnehmende, in der Hauptsache Lehrkräfte aus der Region, Vertreterinnen und Vertreter aus den Staatlichen Schulämtern Mannheim und Karlsruhe, MitarbeiterInnen der regionalen Bildungsbüros, Projektvertretungen sowie Studierende der Pädagogischen Hochschule folgten interessiert den Vorträgen und beteiligten sich aktiv an den sich anschließenden Diskussionen.

Die Tagung hatte sich - vor dem Hintergrund von bereits im Bundesland Baden-Württemberg laufenden Elternbildungsprojekten mit dem Fokus auf Migranten - zum Ziel gesetzt, aktuelle Ergebnisse von Forschungsarbeiten, die in den vergangenen Monaten an der PH Heidelberg entstanden sind, einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen und diese mit ihnen kritisch zu diskutieren.
Die Leiterin des Zentrums, Professorin Dr. Havva Engin, unterstrich in ihrem Vortrag die Bedeutung von Elternbildung im Kontext von Migration: Mittlerweile hätten 20 Prozent unserer Gesellschaft einen so genannten Migrationshintergrund; viele Migranten erreichten heute höhere akademische Abschlüsse, in manchen Migrationsgruppen mehr als Einheimische. Das Thema Elternbildung sei wichtig, um einen Perspektivenwechsel in der Mehrheitsgesellschaft zu erreichen und die Bildungsinstitutionen für die Zusammenarbeit mit Migrationsfamilien zu sensibilisieren, auch da der Einfluss des Elternhauses auf den Bildungserfolg der Kinder zwischen 30 und 50 Prozent betrage.

Auf besonderes Interesse stießen ferner die Vorträge von ehemaligen Lehramtsstudierenden der PH Heidelberg, wie Ethem Ebrem, Nalihan Yeter und Eva-Tabea Reiser, die sich im Rahmen ihrer Zulassungsarbeiten empirisch-qualitativ mit Fragen der Elternbildung beschäftigt haben. Die Beiträge der Konferenz werden in einen Tagungsband einfließen, der zum Ende des Jahres erscheinen soll.

Weitere Informationen finden Sie bereits jetzt unter www.ph-heidelberg.de/hei-mat.