Planung von Bildungslandschaften

Wissenschaftsministerium fördert Reallabor "Stadt-Raum-Bildung".

Das Kooperationsprojekt der Pädagogischen Hochschule Heidelberg mit der SRH Hochschule Heidelberg und der Universität Stuttgart "Reallabor Stadt-Raum-Bildung für die nachhaltige Planung von Bildungslandschaften und die Integration von Aus- und Umbauten von Schulgebäuden" wird - wie auch das Projekt "Asylsuchende in der Rhein-Neckar-Region" - im Rahmen der Ausschreibung "Reallabor Stadt" vom baden-württembergischen Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst gefördert.

In der zweiten, kommunenspezifischen Ausschreibungsrunde wurde das Projekt unter Federführung der SRH Hochschule Heidelberg, in dessen Zentrum die Zusammenarbeit von Architekten und Pädagogen mit dem Ziel der Entwicklung nachhaltiger Bildungslandschaften steht, mit einer Gesamtfördersumme von 1,1 Millionen Euro bewilligt. Von der PH Heidelberg kooperieren hier die Antragsteller Professor Dr. Albrecht Wacker (Institut für Erziehungswissenschaft) und Professor Dr. Thomas Vogel (Institut für Erziehungswissenschaft und Institut für Naturwissenschaft-Technik-Gesellschaft) mit den Hochschulen und Verbundpartnern.

In den nächsten drei Jahren wollen die Forscherinnen und Forscher in Kooperation mit den beiden Städten Heidelberg und Esslingen sowie vier weiteren Experten und Praxispartnern die anfallenden Umbauten an Schulen, die vor allem mit der Einführung von Gemeinschaftsschulen notwendig werden, fachlich und praktisch unterstützen. Im Ergebnis soll das Reallabor den beteiligten Kommunen bei einer Neustrukturierung ihrer lokalen Bildungslandschaften auf dem Weg zur nachhaltigen Gestaltungen von "Wissensstädten" verhelfen. Die Pädagogische Hochschule bringt hier vor allem pädagogische Expertise, insbesondere in der Gestaltung von individuellem und kooperativem Lernen, ein.

Der Projektstart ist für Ende 2015 vorgesehen. Wissenschaftsministerin Theresia Bauer begrüßte das Forschungsvorhaben sowie die damit verbundene Stärkung des Zusammenspiels von Wissenschaft und Kommunen bei der Gestaltung lebenswerter Städte für die Zukunft und kündigte einen Besuch des Projekts im Dezember an.

Hintergrund
Einwanderung und demografischer Wandel, klimaverträgliches Wohnen, neue Formen der Mobilität und die Digitalisierung des Alltags - viele gesellschaftliche Herausforderungen zeigen sich besonders in Städten. Mit dem Förderprogramm "Reallabor Stadt" greift die Landesregierung zum zweiten Mal das Konzept "Reallabore" als zentrales Instrument der Nachhaltigkeitsstrategiefür Baden-Württemberg auf: Nach der ersten Ausschreibungsrunde im Jahr 2013, stellt das Wissenschaftsministerium nun für sieben weitere Forschungsprojekte, die zukunftsfähige Lösungen für Ballungsräume erproben, insgesamt rund 8 Mio. Euro für drei Jahre zur Verfügung. Die Projekte wurden aus 27 Anträgen auf der Grundlage der Begutachtung einer unabhängigen Expertenkommission ausgewählt.