Telling TALEs

Im Projekt "Teachers' Assessment Literacy Enhancement (TALE)" geht es weniger um Märchen als um die Zielsetzung, Englischlehrkräfte in Sachen Leistungsbeurteilung im Fremdsprachenunterricht kompetenter zu machen. Bisherige Forschungsergebnisse deuten an, dass Fremdsprachenlehrkräfte in ganz Europa weder in ihrer Ausbildung noch in Weiterbildungsmaßnahmen adäquat auf ihre Aufgaben in der Leistungsbeurteilung im Fremdsprachenunterricht vorbereitet wurden und sich Fortbildungsmaßnahmen in diesem Bereich wünschen.

"Wenn man bedenkt, dass eine Fremdsprachenlehrkraft 30 bis 50 Prozent ihrer Arbeitszeit auf Leistungsbeurteilung verwendet, wird der Handlungsbedarf deutlich", so die Projektverantwortlichen. Ein Projektkonsortium von Experten aus Deutschland, Griechenland, Ungarn, dem Vereinigten Königreich und Zypern will daher in den nächsten drei Jahren und gefördert durch Erasmus+, dem Programm für Bildung, Jugend und Sport der Europäischen Union, auf der Grundlage von zu ermittelnden Fortbildungsbedarfen eine maßgeschneiderte Trainingsmaßnahme im Onlineformat konzipieren. Dieses soll im Anschluss gemeinsam mit Lehrkräften pilotiert werden.
Die gesammelten (und erprobten) best practice-Beispiele sollen darüber hinaus in einem Handbuch für eine breite Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden und idealiter die Praxis der Leistungsbeurteilung durch die Professionalisierung der Lehrkräfte verbessern. Die Zwischenergebnisse des Projektes werden kontinuierlich Lehrkräften bei Workshops vorgestellt, welche gemeinsam mit der Professional School der Pädagogischen Hochschule Heidelberg organisiert werden.

Die Projektleitung an der PH Heidelberg liegt bei Prof. Dr. Karin Vogt (Institut für Fremdsprachen); weiteres Mitglied des Konsortiums ist Veronika Fröhlich. An dem Projekt sind ferner Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Zypern, der Öffentlichen Universität in Patras, der Universität Bedfordshire und der Universität Debrecen beteiligt.