Verleihung

Kindergärten und Grundschulen erhalten Forscherstations-Plaketten.

"Die Forscherstation blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2015 zurück", berichtete Petra Gürsching - gemeinsam mit Beate Spiegel Geschäftsführerin der Forscherstation - zu Beginn des Jahresempfangs, der am 24. Februar in Schwetzingen stattfand: "So konnten wir unser Fortbildungsangebot weiter ausbauen und mit der Feuerwehr Heidelberg einen neuen Kooperationspartner gewinnen. Auch die Forscherstations-Plakette, mittlerweile zum neunten Mal an Einrichtungen mit herausragendem naturwissenschaftlichem Engagement verliehen, verzeichnete wiederum einen großen Zuwachs: 152 Kitas und Grundschulen, so viele wie noch nie, werden in diesem Jahr ausgezeichnet. Sie beweisen deutlich: Der Forscherstation ist es im Sinne ihres Stifters Klaus Tschira nachhaltig gelungen, frischen Forschergeist in der Region zu verankern."

Die Forscherstation, Klaus-Tschira-Kompetenzzentrum für frühe naturwissenschaftliche Bildung an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, verleiht seit 2007 jährlich Plaketten an Kindergärten und Grundschulen, die sich in vorbildlicher Weise um die Integration von naturwissenschaftlichen Angeboten in den Alltag ihrer Einrichtungen bemühen. Seitdem wurden 524 Forscherstations-Plaketten vergeben. Viele Einrichtungen haben bereits mehrfach die Auszeichnung erhalten. Rund ein Drittel der ausgezeichneten Kitas und Grundschulen stammen aus Heidelberg und Mannheim. Einrichtungen, wie der Evangelische Kindergarten Rimbach aus dem nördlichen Odenwald und die Kita "Albertino" aus Jockgrim bei Karlsruhe zeigen: Die Forscherstation hat weit über ihren Standort hinaus pädagogische Fachkräfte aus Kindergarten und Grundschule für Naturphänomene begeistern können.

Ebenfalls erfolgreich konnte die Forscherstation den ersten Abschnitt des Projekts "Kinder, MINT und Literacy", das sie gemeinsam mit der Stiftung Lesen durchführt, abschließen. Dr. Jörg F. Maas, Haupt-Geschäftsführer der Stiftung Lesen, zog eine positive Bilanz: "Kinder sind wissbegierig, forschen und experimentieren gern. Mit unserem gemeinsamen Projekt setzen wir genau dort an - und möchten Pädagogen dabei unterstützen, die Kinder nachhaltig nicht nur für das Lesen, sondern auch für MINT-Inhalte zu begeistern."
Ermöglicht wurde das Projekt durch die Klaus Tschira Stiftung. "Wir haben uns entschlossen, das Projekt für weitere drei Jahre zu fördern, damit die Fortbildung auch für Grundschullehrkräfte weiterentwickelt und zusätzlich in Mainz, dem Standort der Stiftung Lesen, durchgeführt werden kann", berichtete Beate Spiegel.

"Auf Entdeckerreise zum Geschichtenschatz" ist der Titel der im Rahmen des Kooperationsprojekts entwickelten Fortbildungsreihe für pädagogische Fachkräfte aus dem Kindergarten. Sie erhalten hier vielfältige Ideen und Materialien, wie naturwissenschaftliche Bildung und Sprachförderung im Alltag miteinander verknüpft werden können. "Insgesamt 134 Pädagoginnen und Pädagogen aus der Region haben in den vergangenen drei Jahren an der Fortbildung teilgenommen", berichtete Nina Skorsetz, die das Projekt für die Forscherstation koordiniert. Gemeinsam mit einer Kollegin von der Stiftung Lesen bietet sie die Fortbildung seit dem Herbst 2013 in Heidelberg an. Melitta Göres, Projektleiterin bei der Stiftung Lesen, erläutert: "Damit haben wir 60 Kitas in und um Heidelberg erreicht. Rechnet man mit durchschnittlich 50 Kindern pro Einrichtung, so konnten 3.000 Kinder diese einmalige Verknüpfung von naturwissenschaftlichen und sprachfördernden Angeboten kennenlernen."