Zum Tod von Professor Rainer Witte

Professor Witte verstarb im Juli 2011. Wir werden ihn in dankbarer Erinnerung halten.

Die Kolleginnen und Kollegen des Instituts für Sachunterricht nehmen in Trauer Abschied von Herrn Prof. Rainer Witte, Dipl.-Psych., der am 16. Juli 2011 verstorben ist.

Als Rainer Witte im WS 1971/72 nach Heidelberg als Professor für Schulpädagogik mit Schwerpunkt Grundschuldidaktik/ Sachunterricht berufen wurde, suchte er die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen aus den Fächern Schulpädagogik, Biologie, Chemie, Physik, Technik, Geographie, Geschichte und Politikwissenschaft. Aus Überzeugung und Verantwortungsbewusstsein forderte er interdisziplinäres Lehren und er setzte sich in der gemeinsamen Kommission Sachunterricht für ein frühes Sachlernen in der Grundschule ein, bei dem sowohl die Entwicklungsansprüche der Kinder als auch die Sachansprüche der verschiedenen Fächer berücksichtigt wurden. Entscheidender Ausgangspunkt der sachunterrichtsdidaktischen Überlegungen sollten dabei die Lernvoraussetzungen und Interessen der Kinder sein.

Rainer Witt durchschaute komplexe Zusammenhänge, sah, worauf es ankam und was zu tun war. Er konnte mit klaren Argumenten überzeugen und konnte, wenn es sachlich geboten war, hart in der Argumentation sein. Bevor er im WS 1987/88 in den Ruhestand ging, entwarf er zusammen mit Frau Prof. Grabolle, Herrn Prof. Dr. Buck und Herrn OStR Dr. Walter eine wissenschaftlich fundierte Konzeption für ein Institut für Sachunterricht, das dann im Jahr 2000 gegründet wurde. 

Als Forscher, Wissenschaftler und Lehrer behielt er stets den Praxisbezug im Auge. Ein besonderes Anliegen war es ihm, seinen Studierenden differenzierte Studien im Sachunterricht zu ermöglichen, damit sie einen wissenschaftlich fundierten auf das Grundschulkind ausgerichteten Sachunterricht planen und realisieren konnten.

Wir verlieren mit Rainer Witte einen hochgeschätzten Kollegen und werden ihn in dankbarer Erinnerung behalten.

Für das Institut für Sachunterricht:
Friedrich Gervé, Lissy Jäkel, Peter Buck, Günter Walter und Herwig Weidmann