Personalia

Professor Bucksch in Beirat für gesundheitliche Prävention berufen

Das Ministerium für Soziales und Integration des Landes Baden-Württemberg hat Professor Dr. Jens Bucksch (Prävention und Gesundheitsförderung) in den wissenschaftlichen Beirat der Stiftung für gesundheitliche Prävention Baden-Württemberg berufen. Dessen konstituierende Sitzung findet heute (14. Januar 2019) statt. Unter der Leitung von Professor Dr. Wolfgang Schlicht (Universität Stuttgart) werden ausgewählte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Expertise ab sofort in den Beirat einbringen, um die Stiftung weiter zu entwickeln bzw. Gesundheitsförderung und Prävention nachhaltig in der Gesellschaft zu verankern. Bucksch wurde auf Grund seiner ausgewiesenen Expertise für soziale-ökologische Konzepte in der Prävention und Gesundheitsförderung sowie für verhaltensepidemiologische Ansätze in der Forschung zu Alltagsaktivitäten ernannt.

Eine im Dezember 2018 erschienene, weltweite Studie, an der auch Professor Bucksch beteiligt war, kommt zu dem Ergebnis, dass sich deutsche Kinder und Jugendliche deutlich weniger bewegen als Gleichaltrige in vielen anderen Staaten. Dieses Verhalten hat langfristig negative Auswirkungen auf die Gesundheit, denn "jede Stunde, die sitzend oder liegend verbracht wird, erhöht das Risiko typischer Zivilisationskrankheiten wie Diabetes Typ 2 oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen und der Grundstein dafür wird bereits im Kindes- und Jugendalter gelegt", erklärt Bucksch.

Die Stiftung für gesundheitliche Prävention Baden-Württemberg will zukünftig noch stärker auf evidenzbasierte und lebensweltbezogene Projekte Bezug nehmen, die zu einer Stärkung der Gesundheit in verschiedenen Zielgruppen führen. Hier sieht Bucksch starke Parallelen zu seinen laufenden Aktivitäten an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg: "Der Transfer von evidenzbasierten Interventionsmaßnahmen in die Praxis und die Nutzung dieser unter alltäglichen Bedingungen ohne unmittelbare wissenschaftliche Unterstützung ist ein wichtiges Zukunftsfeld. Wir qualifizieren unsere Studierenden in der Hinsicht sehr sorgfältig, um die Prävention und Gesundheitsförderung langfristig weiterzuentwickeln."

Die Hochschule entwickelt zudem forschungsbasierte Bildungsinnovationen und stellt ihr Wissen beispielsweise in Bezug auf Gesundheit am Arbeitsplatz auch Unternehmen, Nichtregierungsorganisationen und anderen Akteuren zur Verfügung. "Auf lange Sicht tragen wir somit dazu bei, das Wohlergehen unserer gesamten Gesellschaft zu fördern. Diese Expertise bringe ich gerne in den wissenschaftlichen Beirat der Stiftung für gesundheitliche Prävention Baden-Württemberg und freue mich auf den Austausch mit den verschiedenen Mitgliedern", sagt Bucksch abschließend.

Zur Person
Jens Bucksch studierte Sportwissenschaft auf Diplom sowie postgradual Public Health und war anschließend in verschiedenen gesundheitswissenschaftlichen, epidemiologischen und bewegungswissenschaftlichen Instituten in Lehre und Forschung tätig. An der Universität Bremen wurde er 2007 mit einer Arbeit über die Verhaltensänderung im Kontext körperlicher Aktivität bei Jugendlichen promoviert. Ab 2010 unterstützte Bucksch den Bereich Prävention und Gesundheitsförderung der Universität Bielefeld, wo er unter anderem die Geschäftsführung des WHO Collaborating Centre for Child and Adolescent Health Promotion innehatte. 2017 erfolgte der Wechsel an die Pädagogische Hochschule Heidelberg, wo er zum Professor ernannt wurde.